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Vorsorge gegen FSME und Borreliose / Ein Viertel der Deutschen beugt Zeckenstichen nicht vor (FOTO)

Geschrieben am 15-02-2018

Berlin (ots) -

Die dunklen Tage schlagen langsam aufs Gemüt. Umso schöner, wenn
die Sonne ab und an für mildere Temperaturen sorgt. Auch den Zecken
ist das recht, denn die Blutsauger erwachen ab 7 Grad aus der
Winterstarre und machen sich auf Nahrungssuche. Mit ihrem Stich
können sie gefährliche Krankheitserreger, beispielsweise
Borreliose-Bakterien und Frühsommer-Meningoenzephalitis-(FSME-)Viren,
auf den Menschen übertragen. 2017 wurden bisher 476 FSME-Fälle
gemeldet - das ist jetzt schon der zweithöchste Wert seit Beginn der
Meldepflicht. Gleichzeitig stagnieren die Impfraten oder sind sogar
rückläufig. Laut einer Umfrage der GfK unternimmt ein Viertel der
Deutschen nichts, um sich gegen Zeckenstiche zu wappnen - dabei gibt
es einfache Vorsorgemaßnahmen.

Jeder, der gern draußen ist, ist ein potenzielles Ziel für Zecken.
Sie leben auf Wiesen, in Gärten und Parks oder im Unterholz. Ihr
Stich bleibt meist unbemerkt, weil sie mit ihrem Speichel ein
Betäubungsmittel in die Einstichstelle abgeben. Zecken werden aktiv,
sobald es an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen 7 Grad Celsius oder
wärmer ist. In Deutschland reicht die Zeckensaison in der Regel von
Februar bis Oktober. Besonders fatal: Zecken können Träger von 50
verschiedenen Krankheitserregern sein. Darunter auch
Borreliose-Bakterien und FSME-Viren.

FSME ist eine Erkrankung der Hirnhaut und des zentralen
Nervensystems. Nach zunächst grippeähnlichen Symptomen kommt es bei
rund 50 Prozent der Betroffenen zu einer Entzündung der Hirnhaut, bei
circa 40 Prozent zusätzlich zur Entzündung des Gehirns. Dies kann
schwere gesundheitliche Folgen mit dauerhaften Lähmungen, Schluck-
und Sprechstörungen oder Atemschwäche nach sich ziehen. Die Zahl der
gemeldeten FSME-Fälle lag 2017 bisher bei 476 - damit war es ein
Rekordjahr mit dem zweithöchsten Wert seit Beginn der Meldepflicht
2001. Die überwiegende Mehrheit der FSME-Fälle verteilt sich auf die
bekannten FSME-Risikogebiete, dazu zählen große Teile Bayerns und
Baden-Württembergs sowie Regionen im Süden Hessens und Thüringens. In
Niedersachsen wurden nach 2016 auch 2017 wieder FSME-Fälle
verzeichnet, obwohl dieses Bundesland bisher nicht zu den
FSME-Risikogebieten zählt. So warnte das niedersächsische
Landesgesundheitsamt im Mai 2017 vor stechlustigen Zecken und empfahl
bei Reisen in FSME-Risikogebiete eine FSME-Impfung. Auch Sachsen
verzeichnete viele FSME-Fälle, zählt bisher mit dem Vogtlandkreis
aber nur ein FSME-Risikogebiet. Generell empfiehlt die Ständige
Impfkommission (STIKO) allen, die in FSME-Risikogebieten leben oder
dorthin reisen, die Impfung. Dennoch stagnieren die Impfraten -
teilweise sind sie sogar rückläufig.

Gegen Borreliose gibt es bisher keine Impfung - die Erkrankung
kann aber, sofern sie rechtzeitig erkannt wird, mit Antibiotika
behandelt werden. Jedes Jahr lösen Borreliose-Bakterien
schätzungsweise zehntausend Neuerkrankungen aus. Die Bakterien
befinden sich im Darm der Zecke und können ab einer Saugdauer von
circa 12 bis 14 Stunden in die Einstichwunde übergehen. Wie man
sieht: Eine umfassende Vorsorge ist unbedingt notwendig. Laut einer
Umfrage der GfK trifft ein Viertel der Deutschen überhaupt keine
Maßnahmen, um Zeckenstiche zu vermeiden. Dabei gibt es einfache
Vorsorgemaßnahmen: Beim Aufenthalt draußen ist es wichtig, dass
möglichst lange Kleidung und geschlossenes Schuhwerk gewählt werden.
Auch sollte man die Socken über die Hose ziehen oder Gummistiefel
tragen, damit Zecken nicht so leicht an den Beinen hochklettern
können. Wer zusätzlich vorbeugen möchte, kann Kleidung und Hautteile
mit speziellen insektenab-weisenden Mitteln, sogenannten Repellents,
einsprühen. Da ein Stich in der Regel unbemerkt bleibt, ist es
wichtig, den Körper nach jedem Ausflug ins Freie nach Zecken
abzusuchen. Wer einen Stich entdeckt, sollte die Zecke
schnellstmöglich und sehr vorsichtig mit einer Zeckenkarte oder
-pinzette entfernen. Im Anschluss sollte die betreffende Stelle
desinfiziert und noch mehrere Wochen auf Veränderungen beobachtet
werden.



Pressekontakt:

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Unternehmenskommunikation
Miriam Münch
Linkstraße 10
D-10785 Berlin
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Journalistenservice:
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Karl Stubbe
Im Zeisehof
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