Mittelbayerische Zeitung: In der Glaubwürdigkeitsfalle / Ein Kommentar der Mittelbayerischen Zeitung zu Meinungsforschungsinstituten
Geschrieben am 16-02-2018 |
Regensburg (ots) - Traue keiner Statistik, die du nicht selber
gefälscht hast", lautet ein Sprichwort. Und wie jedes enthält auch
dieses ein wenig Wahrheit: Statistiken sind immer
Interpretationssache und sie bergen in sich die Möglichkeit zur
bewussten Manipulation der Menschen, die ihnen vertrauen. Wie alle
etablierten Institutionen haben auch die Umfrageinstitute mit einem
Verlust ihrer Autorität zu tun. Daran sind sie selbst schuld. Und
dass die Demoskopen bei den letzten Wahlen oft danebenlagen, hat
ihrer Glaubwürdigkeit Schaden zugefügt. Die um sich greifende Skepsis
ist zusätzlich nachvollziehbar, wenn sich herausstellt, dass
Umfrageinstitute in der Vergangenheit gemauschelt haben. Wir
Medienunternehmen haben lernen müssen, dass Vertrauen das höchste Gut
ist, das es zu erhalten und zu festigen gilt. Vertrauen erkauft man
sich nur mit Transparenz und der Bereitschaft, sich zu ändern. Wollen
die Meinungsforschungsinstitute ihren Rolle behalten, müssen sie sich
klar von den schwarzen Schafen in den eigenen Reihen distanzieren -
und ihre Methodik hinterfragen. Warum gelang es der Trump-Kampagne,
Wähler zielgerichtet anzusprechen und zu überzeugen, wenn es im
gleichen Wahlkampf nicht gelang, den Sieg Trumps vorherzusagen? Die
Antwort darauf ist dieselbe wie auf die Frage, warum Facebook und
Google mehr über mich wissen, als eine telefonische Befragung je
wissen wird - zumal immer weniger Menschen über einen
Festnetzanschluss erreichbar sind. Es geht darum, in welchem Umfeld
ich bereit bin, meine Interessen und Präferenzen mitzuteilen - und in
welchem Umfeld ich Informationen erhalte, die mir glaubhaft
erscheinen. Meinungsforschungen müssen, wenn sie relevant bleiben
wollen, weg von der Straße, vom Telefon und den Wahlkabinen. Sie
müssen dorthin, wo die Menschen sind: im Netz.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Original-Content von: Mittelbayerische Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
626325
weitere Artikel:
- Aeroflot Open 2018 beginnt am 19. Februar in Moskau Moskau (ots/PRNewswire) -
Am 19. Februar beginnt im Cosmos Hotel das internationale
Schachturnier Aeroflot Open 2018, das bis zum 1. März läuft. Dieses
zu den weltweit ältesten und populärsten zählende Turnier, bei dem
eine Reihe starker Schachspieler aufeinandertreffen, wird
traditionell von Aeroflot gesponsert und findet dieses Jahr bereits
zum 16. Mal in der russischen Hauptstadt statt.
(Logo: http://mma.prnewswire.com/media/561410/Aeroflot_Logo.jpg )
Das Aeroflot Open setzt sich aus drei Turnieren (A, B und C) mehr...
- Börsen-Zeitung: Eingelullt, aufgewacht,
ein Marktkommentar von Dietegen Müller Frankfurt (ots) - Nur ein Spuk, der Einbruch der Aktienmärkte und
die gestiegene Volatilität? Wer die Reaktion auf die
US-Inflationszahlen von Mittwoch als Gradmesser nimmt, dürfte sich
bestätigt sehen, dass der Bullenmarkt noch intakt ist und die Kurse
weiter steigen dürften.
Unterstützung erhält diese zuversichtliche Einschätzung durch
anhaltend kräftiges Konjunkturwachstum, verbunden mit einem
gleichzeitig nur moderaten Anstieg der Inflation und der Zinsen. Denn
obwohl die US-Konsumentenpreise im Januar im Monatsvergleich mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Wirtschaft
Arzneimittel-Hersteller baut neues Lager in Brehna Halle (ots) - Nach erfolgreichem Börsengang will der
Arzneimittel-Hersteller Dermapharm seinen Haupt-Produktionsstandort
in Sandersdorf-Brehna ausbauen. "Wir beginnen in diesem Jahr mit der
Errichtung eines neuen Lagers", sagte Unternehmenschef Hans-Georg
Feldmeier der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung
(Samstag-Ausgabe). Dafür würden rund elf Millionen Euro investiert.
Das bayerische Unternehmen Dermapharm ging am 9. Februar 2018 an die
Börse und sammelte 115 Millionen Euro ein. Am Standort Brehna
(Landkreis Anhalt-Bitterfeld) mehr...
- Rheinische Post: Bayer-Aufsichtsratschef kritisiert Boni der Deutschen Bank Düsseldorf (ots) - Bayer-Aufsichtsrats-Chef Werner Wenning
kritisiert, dass die Deutsche Bank Boni trotz ihrer Verluste zahlt.
"Bei Bayer haben wir ein anderes Vergütungssystem. Bei uns gilt: Geht
es dem Unternehmen gut, geht es allen gut - vom Vorstandschef bis zum
Pförtner. Laufen die Geschäfte schlechter, sinken die Prämien für
alle. Das halte ich für vernünftig und fair", sagte er der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe).
Mit Blick auf Boni vor allem für Investmentbanker sagte er weiter:
"Boni, die mehr...
- Rheinische Post: Bayer-Aufsichtsratschef zuversichtlich für Monsanto-Übernahme Düsseldorf (ots) - Bayer ist nach positiven Signalen der
EU-Kommission zuversichtlich, die Genehmigungen der Kartellbehörden
für die Monsanto-Übernahme zu bekommen. "Wir freuen uns über die
Signale aus Brüssel und warten zuversichtlich die Entscheidungen der
Behörden weltweit ab", sagte Aufsichtsratschef Werner Wenning der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe).
Auf die Frage, ob Bayer einen Plan B habe, falls die EU-Kommission
zu starke Auflagen mache, sagte Wenning: "Wir haben einen glasklaren
Plan mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|