Deutscher Ethikrat diskutierte mit Bundestagsabgeordneten über Big Data und Gesundheit, Wohltätigen Zwang sowie Keimbahneingriffe am menschlichen Embryo
Geschrieben am 22-02-2018 |
Berlin (ots) - Etwa 30 Mitglieder des Deutschen Bundestages sind
am gestrigen Mittwoch der Einladung des Deutschen Ethikrates zu
seinem 8. Parlamentarischen Abend in Berlin gefolgt, darunter auch
die Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit, Annette
Widmann-Mauz (CDU/CSU), und der Vorsitzende des Ausschusses für
Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, Ernst Dieter
Rossmann (SPD).
Bundestagsvizepräsident Hans-Peter Friedrich (CDU/CSU) begrüßte
die Abgeordneten und Mitglieder des Ethikrates und zeigte sich
beeindruckt von der Fülle der vom Deutschen Ethikrat in den letzten
zehn Jahren vorgelegten 14 Stellungnahmen. Angesichts der rasanten
Entwicklung der Wissenschaften leiste der Ethikrat einen wichtigen
Beitrag zur Politikberatung, indem er Probleme strukturiere,
argumentativ erfasse und damit den Abgeordneten für ihre
Entscheidungen eine wichtige Orientierung liefere.
Der Ratsvorsitzende Peter Dabrock dankte dem
Bundestagsvizepräsidenten für seine ermutigenden Worte, dem Parlament
weiterhin Impulse für seine Arbeit geben zu sollen. Das Motto des
Ethikrates, auf der Grundlage von Menschenwürde und Menschenrechten
Pluralität zu achten, Nachdenklichkeit zu erzeugen und Orientierung
anzubieten, sei eine Selbstverpflichtung, der der Ethikrat durch
vielfältige Aktivitäten nachkomme.
Themenschwerpunkte des Abends war die Präsentation und Diskussion
der jüngsten Empfehlungen und der aktuellen Arbeit des Ethikrates:
Zunächst stellte Ratsmitglied Steffen Augsberg die jüngste
Stellungnahme des Ethikrates "Big Data und Gesundheit -
Datensouveränität als informationelle Freiheitsgestaltung" vor. Im
weiteren Verlauf des Abends informierte Sigrid Graumann über den
aktuellen Stand der Arbeit an der Stellungnahme zum Thema Wohltätiger
Zwang. Und schließlich berichtete Alena Buyx über die gerade
begonnene Arbeit an der Stellungnahme zu Keimbahneingriffen am
menschlichen Embryo. Diese knüpft an die kürzlich veröffentlichte
Ad-hoc-Empfehlung zu diesem Thema an, in der der Ethikrat einen
globalen politischen Diskurs und eine internationale Regulierung
fordert.
Angesichts der Dimension dieses Themas, das die gesamte Menschheit
betrifft, zeigten sich viele Abgeordneten davon überzeugt, dass der
Ethikrat hierzu mit einer Stellungnahme einen wichtigen Beitrag
sowohl für die Beratung der Abgeordneten als auch für die anstehende
internationale Debatte leisten könne.
Die Stellungnahme "Big Data und Gesundheit - Datensouveränität als
informationelle Freiheitsgestaltung" und die Ad-hoc-Empfehlung
"Keimbahneingriffe am menschlichen Embryo: Deutscher Ethikrat fordert
globalen politischen Diskurs und internationale Regulierung" sind
unter www.ethikrat.org abrufbar.
Pressekontakt:
Ulrike Florian
Deutscher Ethikrat
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jägerstraße 22/23
D-10117 Berlin
Tel: +49 30 203 70-246
Fax: +49 30 203 70-252
E-Mail: florian@ethikrat.org
URL: www.ethikrat.org
Original-Content von: Deutscher Ethikrat, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
627048
weitere Artikel:
- phoenix Runde: Dicke Luft in deutschen Städten - Wie bleiben wir mobil? - Donnerstag, 22. Februar 2018, 22.15 Uhr, Wdh. 24.00 Uhr Bonn (ots) - Die Bundesregierung will die Luft verbessern. Sie
muss es auch, denn es droht ein Gerichtsverfahren vor dem
Europäischen Gerichtshof wegen starker Luftverschmutzung in
Ballungszentren. Außerdem könnte an diesem Donnerstag ein Urteil des
Bundesverwaltungsgerichts in Städten großflächige Fahrverbote für
Dieselautos zulassen. Fahrverbote will die Bundesregierung jedoch
unbedingt vermeiden.
Sie hat zur Verbesserung der Luftqualität das Milliardenprogramm
"Saubere Luft" entwickelt. Es beinhaltet eine bessere Taktung mehr...
- Heilbronner Stimme: Grünen-Antrag: Pestizid-Einsatz in nächsten vier Jahren um 40 Prozent senken - Bund soll Pestizidabgabe prüfen Heilbronn (ots) - Die Grünen bringen an diesem Donnerstag in den
Bundestag einen Antrag zur Reduzierung von Pestiziden ein. In dem der
"Heilbronner Stimme" vorliegenden Antrag "Pestizide jetzt wirksam
reduzieren" heißt es: "Der Bundestag fordert die Bundesregierung auf,
bis Ende 2018 ein Pestizidreduktionsprogramm zu starten.
Übergeordnetes Ziel ist dabei, den Pestizideinsatz in den nächsten
vier Jahren um 40 Prozent zu senken. Der Einsatz besonders
problematischer Stoffe wie der Totalherbizide Glyphosat und
Glufosinat und der bienengefährdenden mehr...
- Zu den gestrigen Beschlüssen im Landtag Schleswig-Holstein erklären die umweltpolitische Sprecherin Sandra Redmann und die agrarpolitische Sprecherin Kirsten Eickhoff-Weber Kiel (ots) - "Bei Jamaika ist der kleinste gemeinsame Nenner
Grundlage der Agrarpolitik. Das ist keine Basis für die dringend
erforderliche Neuausrichtung hin zu einer nachhaltigen
Landwirtschaft! Die Beratungen und Beschlüsse der gestrigen
Landtagssitzung zum Haushalt offenbaren das Problem. Wir alle wissen,
dass Glyphosat in der Landwirtschaft zeitnah nicht mehr verwendet
werden wird. Anstatt die Landwirtschaft auf diesem Weg mit einem
Ausstiegsplan zu unterstützen, so wie wir ihn beantragt hatten, lässt
Jamaika die schleswig-holsteinischen mehr...
- Zu dem bekannt gewordenen Skandal in Pflegeeinrichtungen der Alloheimkette in Nordfriesland erklärt die pflegepolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Birte Pauls: Kiel (ots) - "Die Alloheimkette ist eine europäische
Aktiengesellschaft. Es kann nicht sein, dass europäischen
Aktiengesellschaften, wie Alloheim Senioren-Residenzen SE, und
Konzerne die Pflege von Menschen und ihr Leben in Pflegeheimen zur
Gewinnmaximierung und zum Erwirtschaften möglichst hoher Renditen
ausnutzen können. Die Schilderungen der Pflegefachkräfte und der
Betroffenen sind erschreckend und zeigen eine menschenunwürdige
Pflege in den vom NDR recherchierten Pflegeheimen in Nordfriesland
auf. Hier muss umgehend gehandelt mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Deutschtürke aus Köln kann Ukraine verlassen - Türkei ließ ihn für Monate festsetzen Köln (ots) - Der türkischstämmige Kölner Kemal Kutan hat nach
mehreren Monaten Zwangsaufenthalt die Ukraine verlassen können. Das
berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe) Die Türkei
hatte den 52-jährigen Kioskbesitzer aus Köln-Buchforst am 23. Juli
2017 wie den türkischstämmigen Kölner Schriftsteller Dogan Akhanli
über eine sogenannte "Red notice" von Interpol in dem Land festsetzen
lassen. Die Türkei wirft Kutan vor, in zwei Morde verwickelt zu sein.
Zudem habe er Kontakte zur verbotenen kommunistischen Partei TKP. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|