NOZ: Streit um Ausrüstung und Ausrichtung der Bundeswehr: Wagenknecht spricht von "purem Wahnsinn"
Geschrieben am 28-02-2018 |
Osnabrück (ots) - Streit um Ausrüstung und Ausrichtung der
Bundeswehr: Wagenknecht spricht von "purem Wahnsinn"
SPD-Verteidigungsexperte Hellmich fordert, Materiallücken schnell
zu schließen
Osnabrück. Unmittelbar vor der Vorlage des Bundeswehrberichts an
diesem Mittwoch übt die Linksfraktion scharfe Kritik an den Plänen
von Union und SPD. Fraktionschefin Sahra Wagenknecht sagte der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch): "Die im Koalitionsvertrag
verabredete Verdoppelung des Militärhaushalts von 37 auf über 70
Milliarden Euro ist purer Wahnsinn. Diese massive Erhöhung bedeutet
auch den Bruch eines Wahlversprechens der SPD und geht zu Lasten der
Ausgaben für soziale Sicherheit in unserem Land."
Wagenknecht forderte, die Bundeswehr müsse sich wieder auf den
grundgesetzlichen Auftrag der Landesverteidigung konzentrieren.
"Dafür muss sie ordentlich ausgerüstet sein, aber allein dafür",
sagte die Fraktionschefin. Sie verlangte, die kostspieligen und
abenteuerlichen Auslandseinsätze der Bundeswehr müssten beendet
werden. "Wir brauchen eine neue Entspannungspolitik nach dem Vorbild
Willy Brandts, statt horrende Mehrausgaben für die Stationierung von
deutschen Soldaten an der russischen Grenze."
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag Wolfgang
Hellmich (SPD) geht davon aus, dass die Materiallücken bei der
Bundeswehr trotz anderslautender Versprechen noch eine Weile andauern
werden. Hellmich sagte der "NOZ": "Man geht ja schließlich nicht in
den Rüstungsdiscounter und kauft an der Ladentheke." Die derzeitigen
Ausrüstungsprobleme seien "die Folgen eines lang andauernden
Sparkurses" - und das bei wachsenden Anforderungen in den Einsätzen.
Der SPD-Politiker sagte: "Vor allem braucht die Bundeswehr eine
Beschleunigung bei der Beschaffung des nötigen Materials. Die Lücken
müssen schnell geschlossen werden. Das hat erste Priorität."
Nach dem Bundeswehrbericht, der in Auszügen vorab bekannt geworden
ist, sind viele Waffensysteme der Bundeswehr nur beschränkt
einsatzbereit. So waren nach Medienberichten im vergangenen Jahr
durchschnittlich nur 13 von 58 Transporthubschraubern vom Typ NH90
einsatzbereit.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
627745
weitere Artikel:
- NOZ: Bundesregierung räumt ein: Alterstests bei jungen Flüchtlingen sind ungenau Osnabrück (ots) - Bundesregierung räumt ein: Alterstests bei
jungen Flüchtlingen sind ungenau
Linke kritisiert "Lotteriespiel der medizinischen
Altersfeststellung"
Osnabrück. In der Debatte um die umstrittene Altersfeststellung
bei jungen Flüchtlingen hat die Bundesregierung die Unzuverlässigkeit
der Tests eingeräumt. Keine einzige Methode könne das Alter wirklich
exakt bestimmen. Das geht aus der Antwort des
Bundesfamilienministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linken hervor,
die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) mehr...
- Neue Greenpeace-Studie: Wälder bergen ungenutztes Potential für den Klima- und Naturschutz / Ökologischere Waldnutzung kann deutsche CO2-Bilanz verbessern Hamburg (ots) - Wälder in Deutschland können maßgeblich zum
Klimaschutz beitragen, wenn sie stärker geschützt werden. Bis zu 48
Millionen Tonnen CO2 könnten diese Wälder pro Jahr bei einer
ökologischeren Bewirtschaftung binden - dies entspricht etwa der
Hälfte des jährlichen CO2-Ausstoßes von PKW in Deutschland. Nach
einer heute veröffentlichten Studie des Freiburger Öko-Instituts im
Auftrag von Greenpeace würde der Wald bei gleichbleibender Nutzung
etwa zwei Drittel weniger klimaschädliches CO2 binden.
Computersimulationen zeigen, mehr...
- Verkehrspolitiker konkretisieren luftverkehrspolitische Vorhaben /
300 Gäste beim gemeinsamen Parlamentarischen Abend von Unternehmen und Gewerkschaften der deutschen Luftverkehrswirtschaft Berlin (ots) - Bei einem Parlamentarischen Abend der Unternehmen
und Gewerkschaften der deutschen Luftverkehrswirtschaft erläuterten
führende Verkehrspolitiker ihr luftfahrtpolitisches Programm für die
bevorstehende Legislaturperiode. Dabei ging es um fairen Wettbewerb,
Luftsicherheit und Klimaschutz. In drei Themenpanels diskutierten
Vertreter der Unternehmen und Gewerkschaften mit den
verkehrspolitischen Sprechern jener Fraktionen, deren Parteien in den
vergangenen Wochen und Monaten Gespräche zur Bildung einer neuen
Bundesregierung mehr...
- Weidel/Gauland: Das Kooperationsverbot mit der AfD zeugt von absoluter Inhaltsleere der Union Berlin (ots) - Die Bundestagsfraktion von CDU und CSU hat ihren
Mitgliedern ein Kooperationsverbot mit der AfD auferlegt. Dazu sagt
Alice Weidel:
"Dieser Beschluss zeugt von der völligen Profillosigkeit der
Union. Eine komplette Verweigerungshaltung, bei Sachfragen
zusammenzuarbeiten, selbst wenn inhaltliche Übereinstimmung vorliegen
sollte, ist töricht und zutiefst undemokratisch.
Die Union beweist damit, dass es ihr schon lange nicht mehr um die
eigentlichen Inhalte geht, sondern nur um kleingeistige,
parteipolitische mehr...
- Bayernpartei: Fahrverbote für Dieselfahrzeuge sind der falsche Weg! München (ots) - Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu den
möglichen Fahrverboten bei Dieselfahrzeugen ist in erster Linie eine
Ohrfeige für die Bundesregierung. Denn dort hat man all die Probleme
jahrelang einfach ignoriert und so dieses Debakel erst ermöglicht. An
dieser Stelle seien namentlich die letzten beiden
Bundes-Verkehrsminister Peter Ramsauer und Alexander Dobrindt, beide
übrigens CSU, genannt.
Ausbaden müssen es - wie eigentlich immer, wenn Geldgier,
Lobbyismus und Inkompetenz aufeinander treffen, die sprichwörtlichen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|