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ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer: Hochstimmung in deutschen Betrieben: Einstellungsbereitschaft auf bestem Stand seit acht Jahren

Geschrieben am 13-03-2018

Eschborn (ots) -

- Zwölf Prozent der deutschen Arbeitgeber planen Einstellungen
- Vor allem der Mittelstand und das produzierende Gewerbe tragen
den Trend
- Jedes fünfte Berliner Unternehmen plant im zweiten Quartal neues
Personal einzustellen

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist hervorragend, die
Auftragsbücher sind zumeist voll. Daher planen deutlich mehr
Unternehmen als in den Vormonaten, neue Mitarbeiter einzustellen. Der
saisonbereinigte Netto-Beschäftigungsausblick liegt im zweiten
Quartal 2018 bei moderaten +8 Prozent. Im Vergleich zum Vorquartal
sowie zum zweiten Quartal 2017 stieg die Einstellungsbereitschaft um
zwei Prozentpunkte. Rund jedes achte Unternehmen in Deutschland
möchte zwischen April und Juni 2018 die Personaldecke aufstocken. Nur
zwei Prozent erwägen eine Reduktion. Bei der großen Mehrheit bleibt
die Belegschaft konstant. Vor allem im Mittelstand und dem
produzierenden Gewerbe ist der Ausblick ausgesprochen positiv. "Der
Mittelstand wird seiner Rolle als Motor der Wirtschaft gerecht", sagt
Herwarth Brune, Vorsitzender der Geschäftsführung der ManpowerGroup
Deutschland. "Doch im kommenden Quartal beschränkt sich die positive
Stimmung nicht nur auf einzelne Firmengrößen, Branchen und Regionen.
Schon lange war das Bild im Arbeitsmarktbarometer nicht mehr so
einheitlich gut." Regional gibt die Hauptstadt den Ton an: Berliner
Arbeitgeber melden die stärksten Einstellungsaussichten, gefolgt von
den Einstellungsplänen in Frankfurt. Dies sind Ergebnisse des
ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometers für das zweite Quartal 2018, für
das 1.000 Arbeitgeber in Deutschland befragt wurden.

+++ Die Studienergebnisse kompakt als Infografik finden Sie über
diesen Link: http://bit.ly/1p9QDys

Laut dem neuesten ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer wächst die
Zuversicht unter deutschen Arbeitgebern. Von den Befragten in
Deutschland wollen 97 Prozent wachsen oder ihre Belegschaft stabil
halten. In der Tat sagten 12 Prozent der 1.000 Arbeitgeber, dass sie
in den kommenden Monaten Neueinstellungen planen.

Treiber dieser Entwicklung ist vor allem der Mittelstand. Der
saisonbereinigte Netto-Beschäftigungsausblick liegt bei den
mittelgroßen Firmen bei +29 Prozent, was die stärkste Prognose dieser
Gruppe seit zehn Jahren ist. Im ersten Quartal 2018 lag der Wert bei
+17 Prozent, ein Anstieg um beachtliche 12 Prozentpunkte. Jedes
dritte mittelgroße Unternehmen (33 Prozent) möchte zwischen April und
Juni einstellen. Auch kleine Unternehmen konnten ihre Prognosen von
+7 Prozent im Vorquartal auf +14 Prozent im zweiten Quartal 2018
steigern. Bei den großen sowie den sehr kleinen Firmen herrscht zwar
ebenfalls ein positiver Trend, jedoch ist dieser deutlich schwächer.
Zwar melden auch Arbeitgeber in Großunternehmen einen Wert von +35
Prozent, dies ist jedoch nur ein Anstieg um drei Prozentpunkte.

"Der deutsche Mittelstand zeigt einmal mehr, dass er mit solider
Kapitalbasis und einer nachhaltigen Personalstrategie gut auf die
Zukunft vorbereitet ist", sagt Brune. "Auch viele Firmen der
Digitalwirtschaft in Deutschland sind dem Start-up-Status entwachsen
und gehören zu den mittelständischen Triebfedern. Hier werden stetig
und dringend Fachkräfte aus IT und Telekommunikation gesucht."

Neben Trendbranchen wie IT finden sich unter den deutschen
Mittelständlern traditionell viele aus dem produzierenden Gewerbe.
Arbeitgeber aus dieser Branche haben mit +14 Prozent ebenfalls die
beste Prognose seit zehn Jahren gemeldet. Der saisonal bereinigte
Netto-Beschäftigungsausblick im zweiten Quartal 2018 für das
produzierende Gewerbe stieg im Vergleich zum ersten Quartal um 7
Prozentpunkte, im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6 Prozentpunkte.

Alle neun Branchen positiv - vor allem Industrie und Logistik

Der Ausblick auf das zweite Quartal 2018 deutet darauf hin, dass
Arbeitgeber in allen neun Branchen erwarten, im Laufe der nächsten
drei Monate neue Mitarbeiter einzustellen. Der größte Anstieg bei den
Beschäftigungsplänen wird neben dem produzierenden Gewerbe mit +14
Prozent auch von den Arbeitgebern in der Sparte Verkehr und
Kommunikation gemeldet, mit einem saisonbereinigten
Beschäftigungsausblick von +10 Prozent und einer Steigerung zum
Vorquartal um 13 Prozentpunkte. Der Beschäftigungsausblick hat sich
im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozentpunkte verbessert. Auch der
Handel stabilisiert sich auf einem vorsichtig optimistischen Niveau.
Mit einem Ausblick von +5 Prozent ist die Prognose zwar
zurückhaltender als in anderen Branchen, doch im Vergleich zum
Vorquartal konnten sie immerhin 1 Prozentpunkt zulegen und im
Vergleich zum Vorjahr 3 Prozentpunkte. "In der Vergangenheit gab es
im Handel einige schmerzliche Einbrüche, zum Beispiel Ende 2016, wo
der Wert sogar auf -10 Prozent fiel. Davon hat sich der Einzelhandel
dank einer starken Binnennachfrage gut erholt. Und auch die Exporte
kletterten 2017 auf einen Rekordstand", folgert Herwarth Brune.

Die Prognose im Bereich Energie und Versorgung geht im Vergleich
zum Vorquartal mäßig zurück, hat allerdings noch einen positiven
Beschäftigungsausblick von +11 Prozent. Im ersten Quartal lag der
Wert noch bei +16 Prozent.

Erwähnenswert ist der leichte Einbruch bei dem Bereich
Finanzwirtschaft, Immobilien, Versicherungen und
Unternehmensdienstleistungen von +9 Prozent im Vorquartal auf +8
Prozent im zweiten Quartal 2018. Diese Branche konnte über lange Zeit
Höchstwerte in der Einstellungsbereitschaft verzeichnen und muss
jetzt erstmals wieder hinter anderen Sparten zurückstehen. Immerhin 6
Prozent der Arbeitgeber in diesem Sektor planen eine Reduzierung des
Personals. Vor allem Großbanken machten damit Schlagzeilen. "Der
digitale Umbau der Bankbranche und die stärkere Automatisierung
könnten sich auf das Personal in den Filialen auswirken - allerdings
nicht so stark, wie einige befürchten. Denn die Digitalisierung
bietet auch Chancen für Arbeitnehmer mit Technik-Verständnis", so
Brune. "Zudem werden aufgrund des Brexits auch einige Stellen von
London in andere Städte wie beispielsweise Frankfurt verlagert."

Jedes fünfte Berliner Unternehmen will einstellen - Frankfurt
starke zweite Metropole

Die deutsche Bankenmetropole Frankfurt am Main steht auch gut da.
Der aktuelle Ausblick von +15 Prozent bedeutet einen Anstieg um 4
Prozentpunkte zum ersten Quartal 2018 und um 8 Prozentpunkte im
Vergleich zum Vorjahresquartal.

Mit einem saisonbereinigten Netto-Beschäftigungsausblick von +18
Prozent ist bei Berliner Firmen die Einstellungsbereitschaft so hoch
wie in keiner anderen Region. Nach einem ebenfalls starken zweiten
Quartal 2017 war sie auf +2 Prozent eingebrochen und hat sich danach
aber stetig positiv entwickelt. Der Anstieg im Vergleich zum ersten
Quartal 2018 beträgt 8 Prozentpunkte. Derzeit planen 21 Prozent der
Arbeitgeber Einstellungen und keiner Entlassungen.

Arbeitgeber in Ostdeutschland erwarten auch
Beschäftigungszuwächse. Der Ausblick für das zweite Quartal 2018
liegt bei +4 Prozent nach einem negativen Wert von -4 Prozent im
ersten Quartal und -2 Prozent im zweiten Quartal 2017.

Selbst das Ruhrgebiet liegt trotz einer leichten Abnahme um 1
Prozentpunkt mit +3 Prozent noch klar im positiven Bereich beim
Beschäftigungsausblick auf das zweite Quartal.

Weltweiter Beschäftigungsausblick weiter auf einem hohen Niveau

Die Arbeitgeber prognostizieren für den Zeitraum April bis Juni
unterschiedliche Beschäftigungszuwächse in 43 von 44 Ländern und
Gebieten, einschließlich Kroatien, wo Arbeitgeber die zum ersten Mal
befragt wurden, auf Grundlage unbereinigter Umfragedaten gesunde
Beschäftigungsabsichten melden. Beim Vergleich der Prognosen mit
denen aus dem ersten Quartal verbessern sich die
Beschäftigungsaussichten in 17 Ländern und Gebieten, nehmen in 17 ab
und bleiben in neun unverändert. Eine Aufwärtsentwicklung zeigt sich
im Vorjahresvergleich, wo die Prognose in 25 von 43 Ländern und
Gebieten ansteigt, in 13 zurückgeht und in fünf unverändert bleibt.

Unter den Ländern und Gebieten, die saisonal bereinigte Daten
bieten, ist die Zuversicht in Taiwan, Japan, Ungarn und den
Vereinigten Staaten am höchsten, während die schwächsten Prognosen in
Italien, Tschechien und der Schweiz gemeldet werden. Einige
erwähnenswerte Entwicklungen lassen sich im Barometer für das zweite
Quartal beobachten. Die Zuversicht unter Arbeitgebern in Brasilien
hat sich fünf Quartale hintereinander stetig verbessert, und
Brasiliens vorsichtig optimistische Prognose für das zweite Quartal
deutet nach den negativen Ausblicken, die den Großteil von 2015 und
das ganze Jahr 2016 überwiegt haben, auf eine Entwicklung zur
Erholung hin.

Detaillierte Ergebnisse des ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometers
für alle teilnehmenden Länder inklusive einer Infografik sind
abrufbar unter diesem Link: http://bit.ly/1p9QDys.

Hintergrundinformation

Die ManpowerGroup veröffentlicht jedes Quartal das ManpowerGroup
Arbeitsmarktbarometer. Dafür werden über 59.000 Arbeitgeber in 44
Ländern zu ihren Einstellungs- und Entlassungsplänen im jeweils
kommenden Quartal befragt. Die Ursprungswerte werden mithilfe einer
Methode zur Saisonbereinigung von jahreszeitlichen Schwankungen
befreit. Die Untersuchung mit dem internationalen Titel
"ManpowerGroup Employment Outlook Survey" ist die am längsten
laufende weltweite Untersuchung zur Einschätzung der zukünftigen
Arbeitsmarktentwicklung. Die Ergebnisse finden weltweit Beachtung bei
Ökonomen, Arbeitsmarktexperten und Finanzanalysten. Die Studie dient
unter anderem der Europäischen Kommission regelmäßig als Quelle für
ihren monatlichen Beobachtungsbericht (monthly monitoring report)
über die europäische Arbeitsmarktlage und die soziale Situation in
der EU.

Mehr Informationen zum ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer finden
Sie unter http://ots.de/5FCLFR.

Über die ManpowerGroup

Die ManpowerGroup ist weltweit führend in der Bereitstellung
innovativer Lösungen und Dienstleistungen, mit denen Unternehmen in
der sich verändernden Welt der Arbeit erfolgreich sein können. Mit
mehr als 29.000 Mitarbeitern zählt die ManpowerGroup zu den drei
größten Personaldienstleistern in Deutschland. Unter dem Dach der
Unternehmensgruppe agieren an bundesweit 360 Standorten die
Gesellschaften Manpower, Stegmann, Experis, ManpowerGroup Solutions,
Proservia, Right Management sowie spezialisierte Einzelmarken.

Mehr Informationen erhalten Sie unter http://www.manpowergroup.de.



Pressekontakt:
Faktenkontor GmbH
Clemens Hoh / Nicole Schütze
Wiesenhüttenplatz 26
60329 Frankfurt am Main
Tel.: +49 69 2474980-20
E-Mail: manpower@faktenkontor.de

Original-Content von: ManpowerGroup Deutschland GmbH, übermittelt durch news aktuell


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