Schuldenbarometer 2017: Privatinsolvenzen sinken um 6,8 Prozent / Bremen und Saarland Insolvenzhochburgen (FOTO)
Geschrieben am 16-03-2018 |
Hamburg (ots) -
Die Privatinsolvenzen sind 2017 das siebte Mal in Folge
zurückgegangen. Im vergangenen Jahr mussten 94.079 Privatpersonen
eine Insolvenz anmelden - so wenige wie seit 2004 nicht mehr. Damit
verringerten sich die Privatpleiten im Vergleich zum Jahr 2016 um 6,8
Prozent (2016: 100.984). So lauten die zentralen Ergebnisse der
CRIFBÜRGEL Studie "Schuldenbarometer 2017". Im Vergleich zum
bisherigen Insolvenzrekordjahr 2010, als 139.110 Privatpersonen eine
Insolvenz anmelden mussten, sind die Fallzahlen 2017 um 34,4 Prozent
gesunken.
Hauptursache für den erneuten Rückgang bei den
Verbraucherinsolvenzen ist die weiterhin günstige Situation der
Privatpersonen. Sie profitieren von verbesserten
Arbeitsmarktbedingungen mit sinkender Arbeitslosigkeit und steigenden
Löhnen. "Arbeitslosigkeit und die damit verbundene
Einkommensverschlechterung ist Haupttreiber für eine Privatinsolvenz.
Die Formel für weniger Privatpleiten ist daher einfach. Ein Anstieg
der Beschäftigtenzahlen führt zu einem Rückgang der
Privatinsolvenzen", begründet CRIFBÜRGEL Geschäftsführerin Ingrid
Riehl den Rückgang der Insolvenzen. Ein Anstieg der finanziellen
Belastungen der Verbraucher, etwa durch eine Verschlechterung der
Situation auf dem Arbeitsmarkt oder eine Zinswende, würde hingegen zu
einem Anstieg der Privatinsolvenzen führen", so Riehl.
Für das Gesamtjahr 2018 rechnet CRIFBÜRGEL aufgrund der weiterhin
günstigen Rahmenbedingungen für die Privatpersonen mit einem weiteren
Rückgang der Privatpleiten auf 90.000 Fälle (minus 4,3 Prozent).
Bremen war 2017 erneut Insolvenzhochburg. Auf 100.000 Bürger
gerechnet waren 199 zahlungsunfähig. Beim Vergleich der Bundesländer
liegt das Saarland mit 161 Insolvenzen auf Platz zwei. Es folgt das
bekannte Nord-Süd-Gefälle bei den Privatinsolvenzen. Niedersachsen
und Hamburg (je 155 Insolvenzen je 100.000 Einwohner) sowie
Schleswig-Holstein (149) liegen über dem Bundesdurchschnitt (114). Am
wenigsten Privatinsolvenzen meldete im Jahr 2017 Bayern (78 Fälle je
100.000 Einwohner).
Das Insolvenz-Ranking der 30 größten Städte führt Gelsenkirchen
mit 255 Pleiten je 100.000 Einwohner an. Am wenigsten
Privatinsolvenzen gab es im Städtevergleich wie schon 2016 in
Stuttgart. In der Hauptstadt Baden-Württembergs wurden 70
Privatinsolvenzen je 100.000 Einwohner gemeldet.
Einzig in Thüringen (plus 2,9 Prozent) und Berlin (plus 2,8
Prozent) stiegen die Privatinsolvenzen im Jahr 2017 an. In allen
anderen Bundesländern waren die Privatpleiten rückläufig. In Hessen
(minus 17,7 Prozent), Sachsen (minus 13,9 Prozent), Bayern (minus
10,2 Prozent) und Baden-Württemberg (minus 10 Prozent) sanken die
Privatinsolvenzen zweistellig.
Ein Trend der letzten Jahre scheint vorerst gestoppt. Nach zuvor
fünf Anstiegen in Folge sind erstmals auch die Insolvenzen in der
Altersgruppe 61 Jahre und älter rückläufig (minus 8,2 Prozent).
Zu den Gründen einer Privatinsolvenz gehören Arbeitslosigkeit und
reduzierte Arbeit, Einkommensarmut, gescheiterte Selbstständigkeit,
unwirtschaftliche Haushaltsführung, Veränderungen in der familiären
Situation wie Scheidung beziehungsweise Trennung und Krankheit. Der
überwiegende Teil der Privatpersonen in einer Insolvenz hat vor allem
Schulden bei Kreditinstituten, Versandhändlern, Versicherungen,
Behörden, Vermietern, Energieversorgern und Telefongesellschaften.
Die Durchschnittsschuldenhöhe der Betroffenen liegt in der Summe bei
rund 32.000 Euro.
Die komplette Studie "Schuldenbarometer 2017" finden Sie auf
unserer Homepage unter http://ots.de/rU0LSh
Pressekontakt:
Oliver Ollrogge, CRIF Bürgel GmbH, Bereich Marketing/PR
E-Mail: Oliver.Ollrogge@buergel.de, Tel.: 040 / 89 803 582
Original-Content von: CRIF Bürgel GmbH, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
630165
weitere Artikel:
- Presseeinladung / 8.Demografiekongress: "Miteinander innovativ - Generationen im Takt" am 22. März 2018 in der IHK Frankfurt Frankfurt (ots) - Die Digitalisierung beschäftigt uns alle.
Unternehmen stehen vor besonderen Herausforderungen: Spaltet die
Digitalisierung die Belegschaft in Jung und Alt?
Gemeinsam im Takt zu tanzen, wenn einer gemütliche Walzerrunden
dreht und die andere zu elektronischen Beasts shuffled, ist nämlich
nicht einfach, wenn nicht sogar unmöglich. Jung und Alt stellen sich
so oder so ähnlich aber die digitale Zusammenarbeit in Zukunft vor.
"Die Alten kommen doch da einfach nicht mehr mit!" sagen die Jungen
und werfen der älteren mehr...
- Offensive gegen Fraud: Smaato geht Partnerschaft mit Protected Media ein, um die Qualität von Online-Werbung zu sichern Hamburg/San Francisco, Kalifornien (ots) - Schutz von In-App- und
Video-Ads für das Smaato-Netzwerk aus über 90.000 Publishern und
App-Entwicklern
Smaato, die führende globale, Real-Time Advertising Platform für
mobile Publisher und App-Entwickler, hat die Fraud-Schutz-Technologie
für In-App- und Video-Ad-Formate von Protected Media implementiert,
um sein Netzwerk aus über 90.000 Publishern und App-Entwicklern sowie
mehr als 10.000 Werbetreibenden noch besser zu schützen. Durch die
neue Partnerschaft verfügt Smaato nun über modernste mehr...
- Michaelsberg in Cannes zweifach ausgezeichnet (FOTO) Köln/Cannes (ots) -
meyerschmitzmorkramer gewinnen mit dem neuen Tagungshaus in
Siegburg zweifach: den Mipim Award "Best Hotel & Tourism Resort"
und den "Special Jury Award"
Kurzes Atem anhalten, bevor gestern am späten Abend auf der
weltweit größten Immobilienmesse in Cannes ein besonderer Preisträger
verlesen wurde: die Abtei Michaelsberg in Siegburg von den
Architekten meyerschmitzmorkramer erhielt den Mipim Award in der
Kategorie "Best Hotel & Tourism Resort". Unter dem blauen Himmel von
Cannes war der Beifall mehr...
- Ausländische Zuschauer der FIFA Weltmeisterschaft 2018(TM) können mit einer elektronischen FAN-ID aus Russland ausreisen Moskau (ots/PRNewswire) -
Das Ministerium für Kommunikation und Massenmedien der Russischen
Föderation hat bekannt gegeben, dass das "Föderale Gesetz zur
Vorbereitung und Organisation der FIFA-Weltmeisterschaft 2018(TM) und
des FIFA Confederations Cup 2017 und die Einführung von Änderungen an
einigen gesetzlichen Akten der Russischen Föderation" auf der
offiziellen Website des Russischen Präsidenten
(http://kremlin.ru/acts/news/57003) veröffentlicht wurde.
Um die Multimedia-Pressemitteilung sehen zu können, klicken Sie
bitte mehr...
- Zum achten Mal in Folge: Auszeichnung für Cofinpro als einer der attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands / Überdurchschnittliche Wachstumsraten dank Digitalisierung und hochwertiger Fachberatung Frankfurt (ots) - Das auf Finanzdienstleister spezialisierte
Beratungsunternehmen Cofinpro behauptet sich auch 2018 als einer der
besten Arbeitgeber Deutschlands. Und belegt damit: Zufriedene
Mitarbeiter sind das zentrale Erfolgsrezept für Unternehmen. So wuchs
Cofinpro 2017 erneut deutlich stärker als die Branche: Während der
Umsatz über alle Beratungsunternehmen um 8,5 Prozent zulegte, waren
es bei Cofinpro 18 Prozent.
Authentizität, Bodenständigkeit und eine Feedbackkultur auf
Augenhöhe. Mit diesen Werten beschreiben Mitarbeiter mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|