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Kooperation bei der Wasserversorgung: Neues Programm zum diesjährigen Weltwassertag

Geschrieben am 21-03-2018

Mumbai, Indien (ots/PRNewswire) -

"Der Weltwassertag am 22. März ist eine Chance für
Finanzinstitutionen, neue Instrumente zur Investition in
grenzüberschreitende Infrastruktur aufzulegen. Militärplaner sollten
sich Wasserstrategien im Kampf gegen den Terrorismus überlegen", sagt
Sundeep Waslekar, President der Strategic Foresight Group, eine
internationale Denkfabrik mit Sitz in Mumbai.

Die Strategic Foresight Group arbeitet mit dem Globalen Panel zu
Wasser und Frieden (Global High-Level Panel on Water and Peace)
zusammen, dem 15 Länder angehören und das vom slowenischen
Präsidenten Danilo Turk geleitet wird. Das Panel (https://www.genevaw
aterhub.org/sites/default/files/atoms/files/report_of_the_ghlpwp_fina
l_withcover_20171220.pdf) spricht Empfehlungen aus, wie sich Wasser
als Instrument zur Eindämmung der Kriegsgefahr und
Terrorismusbekämpfung einsetzen lässt. Es macht Vorschläge zur
Entwicklung von Instrumenten zur Vorzugsfinanzierung für die
grenzüberschreitende Wasserinfrastruktur und Einbeziehung
hochrangiger Regierungsvertreter, um die Kooperation bei der
Wasserversorgung zu verbessern.

Das Globale Panel setzt sich für die Ausweitung der
Nachhaltigkeitsgrundsätze auf das grenzüberschreitende
Wassermanagement ein. Es empfiehlt gemeinsame Investitionspläne sowie
die Bereitstellung von Vorzugsfinanzierungen und Mitteln zu
Vorzugsbedingungen für kollaborative Projekte durch multilaterale
Finanzorganisationen. Darüber hinaus spricht es sich für die Auflage
eines Blue Fund aus, um Zinsen, Versicherungsprämien und
Verwaltungskosten in Zusammenhang mit der kooperativen
Wasserinfrastruktur zu subventionieren.

Bislang fließen Finanzmittel in nationale Infrastrukturprojekte in
gemeinsamen Flussgebieten, was nicht selten zu Auseinandersetzungen
mit Nachbarländern und eskalierenden Kosten führt. So entstehen auch
Marktbarrieren. Aus diesem Grund empfiehlt das Panel neue
Finanzinstrumente und Praktiken, um den öffentlichen und privaten
Finanzsektor zusammenzubringen und kooperative Projekte wie
beispielsweise Kraftwerke, Bewässerungsanlagen, Schifffahrtsrinnen
und Ökoparks durchzuführen.

Diese Empfehlungen werden durch aktuelle Forschungsergebnisse in
einem weiteren Bericht der Strategic Foresight Group untermauert. Der
sogenannte "Water Cooperation Quotient"
(http://www.strategicforesight.com/publication_pdf/Water Cooperation
Quotient 2017.pdf) misst die Qualität der Beziehungen in 286
gemeinsamem Flussgebieten in 146 Ländern. Dabei hat sich gezeigt,
dass eine aktive Wasserkooperation zwischen Anrainerstaaten die
Kriegsgefahr reduziert. Den jüngsten Beweis lieferte eine
Vereinbarung zwischen Tadschikistan und Usbekistan vom 11. März 2018
zum Rogun-Damm, die einen zwanzigjährigen Konflikt beilegte.

Der Water Cooperation Quotient ist ein Hilfsmittel für Länder mit
gemeinsamen Wasserressourcen, um stufenweise Partnerschaften
aufzubauen. Bei 91 der 286 gemeinsamen Flussgebieten besteht bereits
eine aktive Wasserkooperation; 55 sind ökonomisch nicht relevant oder
abgelegen. Bei den verbleibenden 140 Flussgebieten besteht großes
Potenzial zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Kooperation. Der
erste Schritt ist der technische Datenaustausch. Anschließend wird
die Kooperation nach und nach ausgebaut, damit politische
Entscheidungsträger Kompromisse zwischen Wasser und anderen
öffentlichen Gütern aushandeln können. Irak und die Türkei haben
inmitten des gewaltsamen Konflikts im Nahen Osten den Bau von drei
Freundschaftsdämmen am Tigris vereinbart. Dies wurde allein durch
direkte Gespräche zwischen dem irakischen Ministerpräsidenten Al
Abadi und dem türkischen Präsidenten Erdogan ermöglicht.

Die Kooperation beim Wassermanagement kann auch ein Instrument zur
Terrorismusbekämpfung sein. Laut Berichten übernahm im vergangenen
Mai die internationale militärische Koalition die Kontrolle über den
Tabqa-Damm in Syrien, den die Terror-Miliz ISIS als Versteck für ihre
Führer und als Gefängnis für Hochwert-Geiseln verwendet hatte. Nach
dem Verlust dieses strategischen Objekts dauerte es nur drei Monate,
bis sich ISIS ergab. Durch regionale Kooperation bei der
Wasserversorgung lassen sich Waffenruhen zum Schutz von Dämmen und
anderen Objekten in umkämpften und von Terroristen besetzten Gebieten
durchsetzen. Um solche Maßnahmen durchzusetzen, muss der
UN-Sicherheitsrat zunächst eine Resolution verabschieden, die Wasser
zu einem strategischen Gut der Menschheit erklärt.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres wurde kürzlich der Bericht des
Globale Panel
(http://www.strategicforesight.com/news_inner.php?id=173) zu Wasser
und Frieden und Water Cooperation Quotient überreicht. Seine Worte:
"Wasser kann das Bindeglied zwischen Frieden und nachhaltiger
Entwicklung sein."

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.strategicforesight.com.



Pressekontakt:
Ilmas Futehally
E-Mail: info@strategicforesight.com

Original-Content von: Strategic Foresight Group, übermittelt durch news aktuell


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