Musikinstrumentenmarkt wächst weiter - Marktsegment ProAudio beschert Umsatzplus
Geschrieben am 09-04-2018 |
Berlin/Frankfurt a.M. (ots) - Die deutsche Musikinstrumenten- und
Musikequipmentbranche verzeichnet auch für das Geschäftsjahr 2017
eine positive Gesamtmarktentwicklung. Der Markt für Musikinstrumente,
ProAudio, Musikequipment und Noten schließt mit einem Gesamtumsatz
von über 1 Milliarde Euro. Das verkündete der Branchenverband SOMM -
Society Of Music Merchants am Montag, im Vorfeld der Musikmesse, in
Frankfurt am Main.
Zum Auftakt der Musikmesse (11. bis 14.04.2017) präsentierte der
Branchenverband der Musikinstrumentenwirtschaft positive Jahreszahlen
für das Musikjahr 2017. Die deutsche Musikinstrumentenbranche
erwirtschaftet für das vergangene Jahr einen positiven Umsatztrend
von 6,4 Prozent (s.u. 1, 2) im Vergleich zum Vorjahr (2016). Der
Gesamtmarkt mit Musikinstrumenten, ProAudio, Musikequipment und Noten
(Papiergeschäft) weist laut Branchenstatistik IMIS ein
Gesamtmarktvolumen von ca. 1,01 Milliarden Euro (s.u. 1, 2, 3) zu
Endverbraucherpreisen aus.
In den ermittelten Hauptwarengruppen der Branchenstatistik ist
überwiegend ein Umsatzplus zu verzeichnen. Zweistellige
Umsatzzuwächse lieferte das Segment Recording Hardware (10,1%) wenn
auch teilweise auf niedrigerem Umsatzniveau. Rückgrat der Branche und
nach wie vor Umsatzbringer war die Hauptwarengruppe der
Tasteninstrumente mit einem Plus von 9,7 Prozent, gefolgt von den
Bereichen Beschallung (5,6%), Mikrofone und Kopfhörer (5,0%) sowie
Saiteninstrumente (6,8%). Die drei erst platzierten Hauptwarengruppen
machen einen Marktanteil von rund 50 Prozent des Gesamtmarktvolumens
aus.
Der Markt mit klassischen Musikinstrumenten enthält jedoch ein
paar Wermutstropfen. So sind beispielsweise in den Warengruppen
Keyboard, Synthesizer, Gitarren elektrisch und akustisch aber auch im
e-Drums-Bereich leichte Umsatzrückgänge zu verzeichnen. "Diese
spürbaren Verluste, gerade im Bereich der Gitarre, sind unter anderem
auch mit den wirtschaftspolitischen Herausforderungen hinsichtlich
CITES und der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) zu begründen",
sagte Daniel Knöll, SOMM-Geschäftsführer. Aufgrund der
CITES-Beschlussfassung vom Oktober 2016 und den damit aufkeimenden
Bürokratiehemmnissen seit Januar 2017, ist der Handel mit
Musikinstrumenten aus Holz seit diesem Zeitpunkt schwer
beeinträchtigt worden. "Zugeständnisse von Bund und Land bleiben in
diesen Punkten aus. Obwohl die Behörden selbst mit der Einführung
überlastet sind, bewegt sich die Politik nicht auf uns zu. Es fehlt
an konstruktiven Vorschlägen und dem Willen auf landespolitischer
Ebene die Verfahrensweisen zu vereinfachen und somit weiter
Bürokratie abzubauen", kommentiert Knöll die die negative
Entwicklung. Nach Meinung der SOMM führt die Verordnung zu einer
massiven Wettbewerbsverzerrung, die in der Folge erhebliche kultur-
und wirtschaftspolitische Schäden anrichten wird. "Der deutsche
Handel wird maßgeblich gegenüber dem Musikfachhandel im europäischen
Ausland beeinträchtigt bzw. diskriminiert."
Positiv stimmt die Branche die Prognose des Monitoringberichts der
Kultur- und Kreativwirtschaft (BWMi), die der Branche 2017
Rekordumsätze attestierte sowie die Ergebnisse der letzten
JIM-Studie, die das Musikmachen als Freizeitbeschäftigung unter
Jugendlichen immer noch im positiven Trend sieht.
Ein Blick auf die Projektion der Marktforschungsdatenbank Statista
hinsichtlich des europäischen Marktes lässt auch weiterhin auf ein
positives Wachstum in der Zukunft hoffen. Der europäische Markt mit
Musikinstrumenten wird demnach bis 2021 auf insgesamt 3,8 Milliarden
Euro anwachsen. Deutschland nimmt dabei die führende Rolle des
Marktvolumens ein, da hierzulande der höchste Umsatz generiert wird.
Nach wie vor sieht sich die Branche aber einem grundsätzlichen,
strukturellen Wandel ausgeliefert: eine zunehmende
Marktkonzentration, eine Beeinträchtigung der wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen und einen Wettstreit um den günstigsten Preis und
die Gunst des Verbrauchers machen das Wirtschaften innerhalb der
Branche immer schwerer. "Zudem stellt der seit Jahren immer weniger
flächendeckend gewährleistete Musikunterricht an allgemeinbildenden
Schulen ein schweres Versäumnis dar. Hier ist die Politik in der
Pflicht endlich zu handeln, denn ohne diesen wichtigsten Zugang zum
Musizieren, wird sich die Situation für die Musikinstrumentenbranche
im Kulturland Deutschland langfristig verschlechtern", so Knöll.
Mehr Informationen und Bilder unter
www.somm.eu/somm-public-relations-pressemitteilungen/
1 IMIS: Umsatz MI-Branche zu Endverbraucherpreisen, gemessen an der
freiwilligen Branchenstatistik der SOMM (Insg. 25 teilnehmende
Unternehmen)
2 Saison- und kalenderbereinigte Werte
3 IMIS: Umsatz MI-Branche zu Endverbraucherpreisen, gemessen an der
freiwilligen Branchenstatistik der SOMM (Insg. 25 teilnehmende
Unternehmen + DMV-Branchenstatistik 2017)
Pressekontakt:
SOMM - Society Of Music Merchants e. V.
Martin Nies
T: +49 30 8574748-0
M: +49 176 84422058
F: +49 30 8574748-15
E: m.nies@somm.eu
Original-Content von: Society Of Music Merchants (SOMM e.V.), übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
632963
weitere Artikel:
- Top-Karrierechancen für Frauen / Studie zeigt, in welchen deutschen Unternehmen Frauen am besten Karriere machen Hamburg (ots) - Chancengleichheit lohnt sich. Denn Unternehmen,
die Frauen fördern, haben mehr Erfolg - sie verschenken kein
Potenzial. Insgesamt 390 Unternehmen bieten "Top-Karrierechancen für
Frauen". Für die Studie der Kommunikationsberatung Faktenkontor im
Auftrag von Focus Money und Deutschland Test wurden rund 13,2
Millionen Aussagen im Netz zu rund 5.000 Unternehmen aus 145 Branchen
ausgewertet. Prof. Dr. Werner Sarges, Personaldiagnostiker an der
Hamburger Helmut-Schmidt-Universität, begleitete die Untersuchung
wissenschaftlich. mehr...
- CAROLINA REAPER® von SMOKIN' ED mit noch schärferem Guinness-Weltrekord CAROLINA REAPER® VON SMOKIN' ED ERNEUT OFFIZIELL SCHÄRFSTER
CHILIPFEFFER WELTWEIT!
Fort Mill, South Carolina (ots/PRNewswire) - Guinness World
Records(TM) hat Smokin' Ed Currie und die Puckerbutt Pepper Company
darüber in Kenntnis gesetzt, dass CAROLINA REAPER® von SMOKIN' ED
erneut offiziell schärfster Chilipfeffer der Welt ist.
Guinness verzeichnete am 11. August 2017 einen neuen
Rekorddurchschnitt von 1.641.000 SHU (Scoville-Schärfeeinheiten) des
CAROLINA REAPER® von SMOKIN' ED Dies sind über 71.000 SHU mehr als
der mehr...
- Der Tagesspiegel: Regierung drängt zu Diesel-Nachrüstung Berlin (ots) - Berlin - In der Bundesregierung zeichnet sich ein
schärferer Kurs gegen die Autohersteller beim Thema
Diesel-Nachrüstung ab. Auf ihrer Klausurtagung in Meseberg will die
Koalition außerdem über eine Verlängerung der Förderung für
Elektroautos diskutieren. Henning Kagermann, Vorsitzender der
Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE), sprach sich am Montag
für eine Ausdehnung der staatlichen Förderung aus. "Die Förderung
wirkt, es wäre wünschenswert, wenn sie länger zur Verfügung stünde",
sagte er beim zweitägigen mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Achleitner muss gehen Düsseldorf (ots) - Ob Christian Sewing der richtige Chef für die
Deutsche Bank ist, lässt sich nach zwei Tagen nicht beantworten. Die
Art und Weise jedoch, wie der Stellvertreter John Cryans dessen
Nachfolger wurde, kann man jetzt schon bewerten: Die Bank leidet
unter massiver Führungsschwäche. Das gilt auch für Aufsichtsratschef
Paul Achleitner. Sewing mag so gut sein, wie er will - Achleitner
und Co. haben sein Standing massiv beschädigt. Ihn als Stellvertreter
zu installieren und dann doch erst extern nach einem neuen Chef zu mehr...
- Börsen-Zeitung: Riskante Wette,
Kommentar zu Novartis von Daniel Zulauf Frankfurt (ots) - Vas Narasimhan ist noch keine drei Monate als
CEO von Novartis im Amt, und schon traut er sich eine Riesenwette zu.
Der Baseler Pharmakonzern kauft das amerikanische
Forschungsunternehmen Avexis und legt 8,7 Mrd. Dollar auf den Tisch.
Zwei Drittel der Summe, die Novartis Ende März für den Verkauf ihres
Anteils am erfolgreichen Joint Venture mit GlaxoSmithKline
eingenommen hat, fließen gleich wieder ab und gehen an die Aktionäre
von Avexis. Die kleine US-Firma wurde erst 2010 gegründet, sie zählt
nur etwa 200 Angestellte mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|