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Ergebnis und Umsatz bei Bayerns Genossenschaften auf hohem Niveau / Pressegespräch zum Geschäftsjahr 2017

Geschrieben am 11-04-2018

München (ots) - Die genossenschaftlichen Waren- und
Dienstleistungsunternehmen in Bayern haben ihren wirtschaftlichen
Stellenwert für den Freistaat auch 2017 bewiesen. Die 1.067
Unternehmen mit ihren rund 18.000 Mitarbeitern erzielten vergangenes
Jahr einen Gewinn von 247,8 Mio. Euro. Das gab der
Genossenschaftsverband Bayern (GVB) bei einem Pressegespräch in
München bekannt. Damit erreichten die Betriebe nahezu das
Rekordergebnis des Vorjahres von 252,2 Mio. Euro. Den Umsatz
steigerten sie um 5,3 Prozent (627 Mio. Euro) auf die neue Bestmarke
von 12,5 Mrd. Euro.

Das Wachstum ist insbesondere auf die deutlich verbesserte
Marktlage der Milchwirtschaft zurückzuführen, wie GVB-Präsident
Jürgen Gros erläuterte (siehe Tabelle). So stiegen die
Auszahlungspreise für konventionelle Milch im Jahresdurchschnitt 2017
um 29 Prozent auf 37 Cent je Kilogramm an. Ebenfalls erfreulich
entwickelten sich unter anderem die Umsätze der ländlichen und der
gewerblichen Genossenschaften. Insgesamt bereichern die Waren- und
Dienstleistungsgenossenschaften die bayerische Wirtschaft in über 30
Branchen und werden dabei von 660.000 Mitgliedern getragen. Sie sind
Teil der insgesamt 2,9 Mio. Mitglieder umfassenden
Genossenschaftsorganisation im Freistaat.

Genossenschaftsmitglieder sorgen für eine attraktive Heimat

"Die Bürger engagieren sich in Genossenschaften, um vor Ort
gesellschaftliche oder wirtschaftliche Versorgungslücken zu
schließen. Sie kümmern sich um ihre Lebensverhältnisse und sorgen
damit für eine attraktive Heimat", hob GVB-Präsident Gros hervor. Auf
diese Weise leisteten die Genossenschaften auch einen wesentlichen
Beitrag zur Entwicklung der regionalen Wirtschaft im Freistaat. Gros:
"Dieser Gestaltungswille verdient Anerkennung und Respekt."

Wertschätzung erfährt das genossenschaftliche Modell von der neuen
Bundesregierung. Gros zitierte eine Passage aus dem
Koalitionsvertrag, in dem eine Stärkung der "nachhaltigen und
krisenfesten Unternehmensform in unterschiedlichsten
Wirtschaftsbereichen" angekündigt wird. "Wir begrüßen ausdrücklich,
dass sich die Bundesregierung für Genossenschaften einsetzen will",
sagte der Verbandspräsident. Nicht zuletzt am Erreichen dieses Ziels
werde der GVB die Große Koalition messen.

Prinzip der Eigenverantwortung sollte auch auf dem Milchmarkt
gelten

Gros machte deutlich, dass die Genossenschaftsidee von Friedrich
Wilhelm Raiffeisen auch 200 Jahre nach dessen Geburt nichts von ihrer
Attraktivität eingebüßt habe. Dazu trage insbesondere das Prinzip der
Eigenverantwortung bei, für das Raiffeisen stets eintrat, anstatt
staatliche Hilfe einzufordern. "Eigenverantwortung zählt zu den
konstituierenden Merkmalen der Sozialen Marktwirtschaft. Allzu oft
wird das leider vergessen", so Gros.

Als Beispiel führte der GVB-Präsident die zuletzt immer wieder
geäußerte politische Forderung an, staatlicherseits in die
genossenschaftlichen Milch-Lieferbeziehungen einzugreifen.
"Genossenschaften schützen ihre Mitglieder vor den Folgen
unberechenbarer Marktentwicklungen", sagte er. Zudem sei es den
Landwirten möglich, die Lieferbedingungen nach demokratischen
Spielregeln eigenständig zu gestalten. Diese privatwirtschaftlichen
Beziehungen staatlich zu steuern, würde nicht dazu beitragen,
Preisschwankungen zu glätten. Vielmehr würde dadurch die
stabilisierende Wirkung der Genossenschaften aufs Spiel gesetzt.
Gros: "Auch in der Politik sollte man Raiffeisens Idee Rechnung
tragen und auf dem Milchmarkt weiter auf die Eigenverantwortung und
Gestaltungskraft der Genossenschaftsmitglieder vertrauen. Das hat
sich seit mehr als hundert Jahren bewährt."

Alle Unterlagen zum Pressegespräch: www.gv-bayern.de/presse

Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vertritt die
Interessen von 1.260 genossenschaftlichen Unternehmen. Dazu zählen
244 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie mehr als 1.000 ländliche
und gewerbliche Unternehmen mit insgesamt rund 50.000 Beschäftigten
und 2,9 Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen
Genossenschaften eine der größten mittelständischen
Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand: 31.12.2017)



Pressekontakt:
Florian Ernst
Pressesprecher
Telefon: +49 89 / 2868 - 3402
Telefax: +49 89 / 2868 - 3405
E-Mail: presse@gv-bayern.de

Original-Content von: Genossenschaftsverband Bayern, übermittelt durch news aktuell


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