Rheinische Post: Schulze pocht auf schnellen Glyphosat-Ausstieg
Geschrieben am 16-04-2018 |
Düsseldorf (ots) - Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat
ihre Forderung nach einem schnellen Verbot des Unkrautvernichters
Glyphosat erneuert. "Wie im Koalitionsvertrag vereinbart, werden wir
die vorhandenen Möglichkeiten nutzen, um die Anwendung von
glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln so schnell wie möglich
grundsätzlich zu beenden", sagte Schulze der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). In manchen
Bereichen werde der Ausstieg nun sehr schnell gehen, bei der
Privatanwendung zum Beispiel, sagte die Ministerin, die damit auf
Äußerungen von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU)
reagierte. Auch bei der Vorerntespritzung, der sogenannten Sikkation,
könne man rasch vorangehen. In anderen Bereichen werde man etwas mehr
Zeit brauchen. "Aber der vereinbarte systematische und schrittweise
Ausstieg muss in dieser Legislaturperiode vollendet sein", sagte
Schulze. Bis dieser vollzogen sei, werde man bei den Zulassungen
dafür sorgen, dass die biologische Vielfalt nicht zu Schaden komme.
"Der Schutz der Insekten hat für mich absolute Priorität", sagte
Schulze. Sie wies darauf hin, dass ein Verbot des Wirkstoffs
Glyphosat nur auf EU-Ebene möglich sei. "Auf nationaler Ebene geht es
aber nicht um den Wirkstoff, sondern um die darauf basierenden
Pflanzenschutzmittel", betonte die SPD-Politikerin.
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