Mittelbayerische Zeitung: Viel zu wenige Kita-Plätze / Kommentar der Mittelbayerischen Zeitung, Regensburg
Geschrieben am 11-05-2018 |
Regensburg (ots) - Kinder sind der wahre Reichtum einer
Gesellschaft, heißt es. Wer das Glück hat, Kinder und/oder Enkel zu
haben, weiß, dass nicht Geld und Gut, nicht das dicke Konto, das
Auto, die Yacht, die Urlaubsreise das Sinnstiftende im Leben
darstellen, sondern Kinder. Ihr Lachen ist nicht mit Geld zu
bezahlen. Gebt den Kindern das Kommando, sie berechnen nicht, was sie
tun, singt Herbert Grönemeyer und fordert "Kinder an die Macht".
Allerdings wird um die Frage, was für Kinder in den ersten Jahren
ihres Lebens am besten ist, heftig gestritten. Es geht um bewährte
und überholte Erziehungsmethoden, um Traditionen und Neues, um die
Verantwortung von Eltern und des Staates in der heutigen Zeit, um die
Aufgaben von Kitas, Tagesmüttern und anderen Kindereinrichtungen. Und
es geht auch um Ideologie, um Politik und nicht zuletzt um Geld, das
für Kinder aufgewandt wird. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey
will mehr Geld für eine bessere Qualität in Kitas und anderen
Betreuungseinrichtungen, für mehr und besser qualifizierte
Erzieherinnen ausgeben. Das klingt gut und richtig. Doch die für
viele Eltern bittere Wahrheit ist, dass das Angebot von
Betreuungsplätzen viel zu gering ist, zumal in großen Städten. Neben
hohen Wohnungsmieten kommen hier oft noch saftige Kita-Gebühren
hinzu. Alles, was Eltern und damit ihren Kindern hilft, aus dieser
Zwickmühle herauszukommen, die Belastungen zumindest einigermaßen
erträglich zu machen, ist gut. Ob in diesem Zusammenhang Kita-Plätze
völlig beitragsfrei sein müssen, ist eine nachrangige Frage und schon
gar keine ideologische. Es gilt einerseits die freie Entscheidung der
Eltern, ob sie ihre Sprösslinge in die Kita schicken oder zu Hause
erziehen. Der Staat schreibt zu Recht kein Erziehungsmodell vor.
Allerdings gibt es anderseits auch Eltern, die ihren Kindern nicht
unbedingt die besten Startbedingungen für die Schule und damit ins
Leben bieten. Die ihnen nicht vorlesen, nicht mit ihnen spielen und
auch nicht Deutsch mit ihnen reden. Im Interesse dieser Kinder sollte
es in solchen Fällen so etwas wie den sanften Druck zu einer
vernünftigen, frühkindlichen und sozialen Erziehung geben. Am besten
geschieht das in einer guten Kita oder bei einer engagierten
Tagesmutter. Am Geld darf es schon gar nicht scheitern.
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Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
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