Rheinische Post: Kommentar /
FDP ohne Spannung
= Von Gregor Mayntz
Geschrieben am 13-05-2018 |
Düsseldorf (ots) - Mit der Frauenbeteiligung in einer zu männlich
geprägten Partei hätte dieser FDP-Parteitag spannend werden können.
Oder mit dem Streit um die Aufhebung der Russland-Sanktionen. Doch
beides führte zu nicht mehr als einem Kräuseln auf der Oberfläche
eines für frühere FDP-Verhältnisse ungewohnt ruhigen Themen-Sees.
Nach dem Wahlschock von 2013 ist für die Liberalen der pflegliche
Umgang Kennzeichen geworden. Der Nachteil liegt in medialer
Langeweile. Das täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass sich die
neue FDP, wie es Parteichef Christian Lindner sagt, an der
"Alltagsvernunft" ausrichtet. Ihr vorzuhalten, sie dürfe jetzt nicht
lamentieren, weil sie in einem "Jamaika"-Projekt hätte mitgestalten
können, greift zu kurz. Die Alternative wäre gewesen, in ihr altes
Umfaller-Image zu rutschen und Machtbeteiligung vor fachliches
Durchsetzungsvermögen zu setzen. Diese FDP wartet auf neue Chancen
nach Merkel. Bis dahin sollte sie den Rhythmus ihrer Parteitage
ändern. Vor den Landtagswahlen im Herbst wäre es spannender gewesen.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
637738
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Kommentar /
Konsequent abschieben - nach Recht und Gesetz
= Von Matthias Beermann Düsseldorf (ots) - Deutschland tut sich sehr schwer damit,
abgelehnte Asylbewerber abzuschieben, selbst wenn sie hierzulande
gegen Gesetze verstoßen haben. Das lässt sich nicht leugnen, und das
ist brandgefährlich, weil die gesellschaftliche Akzeptanz unseres
Asylrechts nun einmal auch darauf beruht, dass sein Missbrauch
konsequent sanktioniert wird. Der Staat wirkt da manchmal hilflos,
und die Empörung darüber ist verständlich. Trotzdem schießt Alexander
Dobrindt mit seinen Angriffen auf angebliche "Abschiebe-Saboteure"
weit über mehr...
- Berliner Zeitung: Kommentar zum FDP-Parteitag. Von Timot Szent-Ivanyi Berlin (ots) - Die Liberalen sind nach wie vor eine One-Man-Show.
Das war auch wieder auf dem Parteitag am Wochenende zu erleben, der
ganz auf Lindner zugeschnitten wurde. Er und nur zwei oder drei enge
Vertraute bestimmen den Kurs der Partei. Kritik gibt es nur hinter
vorgehaltener Hand, schließlich hat Lindner die FDP vor dem Untergang
gerettet und gilt daher als unantastbar. So groß die Verdienste des
Parteichefs auch sein mögen: Eine derart einseitige Ausrichtung kann
für eine Partei, die breitere Wählerschichten erschließen will, mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: zu FDP Bundesparteitag Stuttgart (ots) - FDP-Chef Christian Lindner will seine Partei auf
"Wachstumskurs" bringen, will stabile zweistellige Ergebnisse. Für
einen Moment blitzt da die Hybris des großspurigen Projekts 18 auf,
mit dem Guido Westerwelle die FDP einst durch die Decke schießen
lassen wollte. Doch Lindners "Projekt Zweistelligkeit" unterscheidet
sich deutlich von der albernen Spaßfassade, mit der die FDP 2002 das
Bundeskanzleramt stürmen wollte. Partei und Fraktion sollen
präzisieren, wofür die FDP steht, sollen Freiheits-, Innovations-
und mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Die CSU hat Ärger verdient / Kommentar der Mittelbayerischen Zeitung, Regensburg Regensburg (ots) - Beim Polizeiaufgabengesetz, dem
Psychiatriegesetz und der Kreuzpflicht zeigt die CSU mangelhaften
Politikstil. Und verspielt Chancen. Denn alle drei Pläne sind
ernsthafte Debatten wert.
Polizeiaufgabengesetz, Psychiatriegesetz und Kreuzpflicht in
staatlichen Gebäuden: Die CSU hatte drei Mal Ärger herausgefordert
und kassiert ihn nun zu Recht. Der größte Fehler ist in allen Fällen
nicht der Plan an sich, sondern der mangelhafte Politikstil. Es fehlt
der CSU an Problembewusstsein und Sensibilität, die Partei mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Ein schmaler Grat / Kommentar der Mittelbayerischen Zeitung, Regensburg, zum Parteitag der FDP Regensburg (ots) - Christian Lindner ist gerade zum besten
Wahlkampfredner gekürt worden. Dass die Liberalen wieder aus der
Gruft der außerparlamentarischen Opposition emporgestiegen sind, ist
vor allem sein Verdienst. Dass er das Jamaika-Bündnis platzen ließ,
noch bevor es begann, hat ihm die Partei nicht weiter übel genommen.
Lindner ist die unumstrittene Nr. 1 der FDP. Er hat ihr wieder
Selbstbewusstsein eingeimpft und Wahlerfolge eingefahren. Lindner
attackiert die Bundesregierung messerscharf und zieht zugleich
Trennlinien mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|