Jedes vierte europäische Unternehmen kennt die DSGVO nicht / Geringer Bekanntheitsgrad der DSGVO unter deutschen Unternehmen / Mittelständische Unternehmen schätzen Kosten auf rund 8.000 Euro
Geschrieben am 23-05-2018 |
Heppenheim (ots) - Am 25. Mai wird die Datenschutzgrundverordnung
(DSGVO) für alle europäischen Unternehmen verbindlich. Der jährliche
"European Payment Report" 2018 (EPR) von Intrum zeigt jedoch, dass
vier von zehn (38 Prozent) der befragten deutschen Unternehmen
angeben, dass sie noch nie von der DSGVO gehört hätten. Dieser Anteil
ist noch höher als der europäische Durchschnitt von 27 Prozent.
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) wurde von der EU
beschlossen und ist für alle Unternehmen verbindlich, die Daten über
EU-Bürger verarbeiten. Erstaunlich ist daher, das selbst jedes achte
Großunternehmen (12 Prozent) mit mehr als 250 Mitarbeitern sich noch
nicht intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Europaweit gibt
es starke Unterschiede. Die Unternehmen mit dem geringsten
Wissensstand über die DSGVO haben ihren Sitz in Griechenland (69 %),
Bosnien und Herzegowina (67 %), Slowenien (62 %), Norwegen (51 %) und
Litauen (49 %). In Dänemark geben nur 2 Prozent der Unternehmen an,
dass sie die DSGVO nicht kennen, gefolgt von der Tschechischen
Republik (6 %), Schweden (9 %), Portugal (11 %) und Österreich (12
%).
Die durchschnittlichen Kosten für die Umsetzung der
verpflichtenden DSGVO werden von den im EPR 2018 befragten
Unternehmen für KMU auf 8.000 Euro und für Großunternehmen auf 65.000
Euro* geschätzt. Daraus ergeben sich Gesamtkosten in Höhe von 198
Milliarden Euro für die insgesamt 26 Millionen Unternehmen in der
Europäischen Union**. 64 Prozent der deutschen Unternehmen können die
Kosten nicht beziffern, 26 Prozent glauben, keinerlei Kosten zu
haben, um die DSGVO zu implementieren. Nur fünf Prozent rechnen mit
mehr als 1.000 Euro. "Wichtig ist die gesetzlichen Vorgaben
konsequent einzuhalten, um mit den Kunden weiterhin vertrauensvoll
zusammen zu arbeiten und Kompetenz zu zeigen. Außerdem können viel
Ärger und im schlimmsten Falle harte Strafen vermieden werden", sagt
Florian Wöretshofer, Managing Director und CEO der Intrum Deutschland
GmbH,
Auf die Frage nach den Zahlungsverfahren, glauben nur 9 Prozent
der befragten deutschen Unternehmen an Auswirkungen durch die DSGVO.
Es kämen Investitionen und viel Arbeit auf sie zu, alle
administrativen Prozesse müssten geprüft werden, um den Standard
umzusetzen. 36 Prozent sagen, die Verordnung hätte keinerlei
Auswirkungen bei Zahlungsprozessen.
"Bei Intrum haben wir täglich mehr als 50.000 Kontakte mit
privaten Verbrauchern bzw. mit Unternehmen. Die Verwaltung
personenbezogener Daten und die Einhaltung der geltenden Vorschriften
ist eine Grundvoraussetzung unserer Geschäftstätigkeit. Wir können
bereits eine starke Erfolgsbilanz beim Schutz der von uns
verarbeiteten Daten vorweisen, da wir uns bereits seit vielen Jahren
mit dem Datenschutz beschäftigen und stets die vor Ort geltenden
Datenschutzbestimmungen einhalten. Die DSGVO ebnet den Weg für
gemeinsame EU-weite Vorschriften; die Folgen etwaiger Verstöße werden
weitreichend sein. Daher ist es doch überraschend, dass ein großer
Teil der europäischen Unternehmen die Verordnung noch immer nicht
kennt", so Lina Rollby Claesson, Group Compliance Officer von Intrum.
Der ungekürzte European Payment Report 2018 wird am 28. Mai in 29
europäischen Ländern vorgestellt.
Über den European Payment Report 2018 von Intrum
Der European Payment Report 2018 basiert auf einer Umfrage, die
zwischen dem 24. Januar und dem 23. März 2018 in 29 europäischen
Ländern gleichzeitig durchgeführt wurde. In dem Bericht wertet Intrum
die Daten von insgesamt 9.607 Unternehmen in Europa aus, um Einblicke
in das Zahlungsverhalten und in die finanzielle Solidität
europäischer Unternehmen zu erhalten. Befragt wurden im Rahmen der
Umfrage Personen, die in ihrer Funktion als Finanzvorstand bzw.CFO,
Head of Credits, Business-Controller oder Ähnliches fungieren.
* Durchschnittswert basierend auf der Befragung von 3.717
Unternehmen im EPR 2018, die einen Betrag für die Umsetzung der DSGVO
nennen und zu einer reellen Einschätzung der anfallenden Kosten in
der Lage sind.
** Basierend auf Daten von Eurostat.
Pressekontakt:
Jürgen Sonder, Geschäftsführer und Chief Commercial Officer
Intrum Justitia GmbH
E-Mail: PressestelleDE@intrum.com
Original-Content von: Intrum Deutschland GmbH, übermittelt durch news aktuell
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