Arbeitslosenversicherung stärken: Paritätischer begrüßt Pläne von Arbeitsminister Heil
Geschrieben am 31-05-2018 |
Berlin (ots) - Als wichtigen Schritt, die Arbeitslosenversicherung
wieder funktionsfähig zu machen und den heutigen Verhältnissen auf
dem Arbeitsmarkt anzupassen, begrüßt der Paritätische
Wohlfahrtsverband die Reformpläne von Bundesarbeitsminister Hubertus
Heil. Durch die angekündigte Verlängerung der Rahmenfrist sowie die
Absenkung der Mindestversicherungszeit würden insbesondere
Beschäftigte an den prekären Rändern des Arbeitsmarkts vor dem
sofortigen Sturz in Hartz IV bewahrt. Neben der Stärkung der
Arbeitslosenversicherung sei jedoch eine grundlegende Neuausrichtung
der Grundsicherung für Arbeitssuchende notwendig.
"Wer Hartz IV politisch hinter sich lassen will, muss in einem
ersten Schritt an dem der Grundsicherung vorgelagerten System, dem
Arbeitslosengeld, ansetzen. Mit den Hartz-Reformen ist die
Arbeitslosenversicherung als armutspolitisches Instrument zunehmend
ausgehöhlt worden. Die Hürden zum Anspruch auf Arbeitslosengeld
wurden erhöht, seine maximale Bezugsdauer verkürzt und die
Arbeitslosenhilfe gleich ganz abgeschafft", so Ulrich Schneider,
Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands. Im Ergebnis
erhalte nicht einmal mehr jeder dritte registrierte Arbeitslose
Arbeitslosengeld. "Wenn der Minister sich jetzt mit seinen Ideen
durchsetzt, drückt er einen entscheidenden Hebel zur zukunftsfesten
Restaurierung der maroden Arbeitslosenversicherung. Hunderttausend
Arbeitslose könnten durch den Anspruch auf Arbeitslosengeld vor dem
Fall in Hartz IV bewahrt werden", so Schneider.
Angesichts der Zunahme nur kurzzeitiger, befristeter
Beschäftigungsverhältnisse und sogenannter Mehrfacharbeitslosigkeit
seien Reformen dringend erforderlich. "Ich freue mich, dass Hubertus
Heil hier notwendige Kurskorrekturen einleitet. Die solidarische
Unterstützung für die, die darauf angewiesen sind, ist Kern unseres
Sozialstaates. Die Funktionsfähigkeit der Arbeitslosenversicherung
muss Priorität haben, bevor über großzügige Beitragssenkungen
verhandelt wird", fordert Schneider mit Blick auf die Kritik von
Arbeitgeberseite an den Plänen des Arbeitsministers, die Beiträge der
Arbeitslosenversicherung lediglich um 0,3 Prozent abzusenken.
In einem Elf-Punkte-Programm skizziert der Paritätische ein
Konzept zur grundlegenden Neuausrichtung der Grundsicherung für
Arbeitssuchende. Er fordert darin neben der Stärkung der
Arbeitslosenversicherung und einer Anhebung der Regelsätze in Hartz
IV u.a. die Abschaffung der Sanktionen, den massiven Ausbau von
Qualifizierungs- und Arbeitsfördermaßnahmen sowie den Aufbau eines
sozialen Arbeitsmarktes.
Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling, Tel.030/24636305, e-Mail:pr@paritaet.org
Original-Content von: Paritätischer Wohlfahrtsverband, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
640219
weitere Artikel:
- Pazderski: Messer-Angriffe verbreiten Angst und Schrecken Berlin (ots) - Mit den jüngsten Messerattacken in Flensburg,
Lüttich und Rotterdam sinkt das Sicherheitsgefühl in unserer Heimat
erneut auf einen Tiefpunkt. Besonders erschreckend ist, dass es sich
bei den mutmaßlichen Tätern durchweg um extremistische Moslems oder
Asylbewerber aus muslimischen Ländern handelt. Hierzu erklärt der
stellvertretende AfD-Bundessprecher Georg Pazderski:
"Den massiven Anstieg von Messerattacken - insbesondere seit
Beginn der illegalen Massenmigration im Jahr 2015 - bestätigen nicht
nur die jüngsten mehr...
- Kathrin Wagner-Bockey: Unser Mitgefühl gilt den Opfern Kiel (ots) - Zur Messerattacke am Flensburger Bahnhof erklärt die
polizeipolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Kathrin
Wagner-Bockey:
Ein derartiger Vorfall ist für alle Betroffenen ein
einschneidendes Erlebnis und es ist dringend Aufklärung geboten. Mein
Mitgefühl gilt den Opfern des Täters. Zusätzlich empfinde ich
Hochachtung für die junge Polizeibeamtin, die beherzt zum Schutz des
angegriffenen Fahrgastes eingeschritten ist. Polizisten müssen in
Sekundenbruchteilen über ihr Vorgehen entscheiden und ein
Schusswaffengebrauch mehr...
- NOZ: Spitzen der Nordländer weisen Kritik am Reformationstag als Feiertag zurück Osnabrück (ots) - Spitzen der Nordländer weisen Kritik am
Reformationstag als Feiertag zurück
Weil: Kritiker nehmen "falsche Einordnung" vor - Günther: Feiertag
wird kommen - Schwesig: Gut für den ganzen Norden
Osnabrück. Ungeachtet breiter Kritik haben sich die
Regierungschefs der norddeutschen Flächenländer geschlossen hinter
das Vorhaben gestellt, den Reformationstag übergreifend als
dauerhaften Feiertag einzuführen. Niedersachsens Ministerpräsident
Stephan Weil sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag), "wir
haben mehr...
- Landeszeitung Lüneburg: Das Comeback des Atomkoffers
Dr. Peter Rudolf, Sicherheitsexperte von der Denkfabrik SWP: Die US-Politik, Frieden durch Stärke zu erzwingen, kann Konflikte mit Russland und Chi Lüneburg (ots) - Von Joachim Zießler
Lüneburg. Was unter der Regierung von Barack Obama auf den Fluren
des Pentagon nur geflüstert werden durfte, hat unter Donald Trump
Eingang in die Nationale Sicherheitsstrategie gefunden: In der
Weltpolitik hat eine neue Ära begonnen, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass die USA von Russland und China im Ringen um Einfluss
herausgefordert werden. Die USA wollen diese Herausforderer in die
Schranken weisen. Das "ist gefährlich - für die internationale
Ordnung wie für die weltweite Sicherheit", mehr...
- Der Dorsch in der Ostsee braucht dringend Erholung: Deutsche Umwelthilfe und Our Fish fordern nachhaltige Fangquoten für 2019 Kopenhagen/Berlin (ots) - Internationaler Rat für Meeresforschung
(ICES) hat EU-Fangquotenempfehlungen für die Ostsee herausgegeben -
Dorsch- und Heringsbestände sind in schlechtem Zustand - Deutsche
Umwelthilfe und Our Fish fordern Landwirtschaftsministerin Julia
Klöckner auf, die wissenschaftlichen Empfehlungen zu respektieren
Der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) hat heute seine
Empfehlungen für die Fangquoten der Ostseebestände für das kommende
Jahr veröffentlicht. Der ICES-Bericht liefert die wissenschaftliche mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|