Allg. Zeitung Mainz: Böse / Kommentar zu Bamf und Gauland / Von Reinhard Breidenbach
Geschrieben am 03-06-2018 |
Mainz (ots) - Nun tobt sie, die Schlammschlacht in Sachen Bamf.
Schuldzuweisungen. Alle anderen waren faul, heimtückisch oder
unfähig, nur man selber nicht. Beachtenswert die Nuancen in der SPD.
Gewohnt ätzend: Parteivize Ralf Stegner, Tenor: Merkel ist an allem
schuld. Dagegen grokohaft piano: Andrea Nahles. Mal sehen, wer mehr
erreicht. Das Tohuwabohu ist wohl leider unvermeidlich, ein Stück
weit Ritual in Richtung eigene Wählerschaft, um Muskeln spielen zu
lassen, auch wenn keine da sind. Allerdings muss das Geschrei zügig
eingedämmt werden, denn erstens nervt es den Bürger, und vor allem
stört es die dringend notwendige Sachaufklärung. Was sich bislang
vermuten lässt: Einmal mehr könnte die Erkenntnis lauten, dass der
Fisch vom Kopf her stinkt. Und dass der Problem-Kopf im konkreten
Fall eher Thomas de Maizière als Frank-Jürgen Weise oder Angela
Merkel hieß. Die Sachaufklärung zum Flüchtlingsthema ist zu wichtig,
als dass man sie in einem gefühlt ewig währenden
Untersuchungsausschuss begraben dürfte. Denn Neonazis,
Rechtsextremisten und Populisten in ganz Europa saugen Honig aus
allem, was nicht gut läuft auf diesem Feld. Und was es bedeutet, wenn
eine Partei wie die AfD Oberwasser hat, war am Wochenende einmal mehr
in voller Pracht zu besichtigen. Hitler und die Nazis seien nur "ein
Vogelschiss" gewesen, sagt einer, der früher als geachteter Chef
einer CDU-Staatskanzlei einer Republik diente, in deren Genen das
"Nie wieder Auschwitz" unantastbar verankert ist. Anstatt in Ehren zu
ergrauen, wurde Alexander Gauland zu einem bösen alten Mann. Schlimm.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Wolfgang Bürkle
Newsmanager
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online@vrm.de
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