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Coller Capital (Private-Equity-Studie): Jeder sechste Limited Partner investiert in Fonds, die sich an Managementgesellschaften der General Partner beteiligen (FOTO)

Geschrieben am 04-06-2018

Frankfurt am Main (ots) -

- 61% der institutionellen Investoren (Limited Partner, LPs) haben
sich in letzter Zeit an ersten Closings von Private-Equity-Fonds
beteiligt, da sie befürchteten, dass ihnen sonst nicht die
angestrebte Beteiligungsquote zugeteilt wird
- LPs mit erfolgsabhängiger Vergütung erwirtschaften dreimal
häufiger überdurchschnittliche Private-Equity-Renditen
- Vier von fünf LPs glauben, dass von General Partnern (GPs)
geführte Secondaries zu einem festen Bestandteil von Private
Equity werden
- Selbst in den gegenwärtigen Aktienmärkten befürworten die
meisten LPs ausgewählte Public-to-Private-Akquisitionen

Limited Partners, die sich über Spezialfonds an
GP-Managementgesellschaften beteiligen, haben sich laut dem neuesten
Global Private Equity Barometer von Coller Capital zu einer festen
Größe im Private-Equity-Bereich entwickelt. Jeder sechste LP
investiert bereits in diese Strategie, und dieser Anteil dürfte in
der Zukunft auf über ein Drittel steigen.

Ein weiterer Trend, der in letzter Zeit immer mehr in den Fokus
rückt, sind von GPs geführte Secondaries. Beinahe aus dem Stand
heraus hat sich das Volumen dieser Transaktionen in den letzten
Jahren stark erhöht. Das Barometer zeigt, dass diese Transaktionen
voraussichtlich auch nicht weniger werden: Vier von fünf LPs gehen
davon aus, dass von GPs geführte Secondaries in Zukunft ein fester
Bestandteil des Sekundärmarktes sein werden.

Obwohl hohe Bewertungen für alle Anleger ein Thema sind, vertrauen
die Investoren trotzdem in die Fähigkeit von Private Equity,
Wertsteigerungspotenziale zu erkennen und zu schaffen - auch an den
Aktienmärkten. Immerhin 86% der LPs sind der Meinung, dass für
Private Equity - je nach Situation - Public-to-Private-Transaktionen
nach wie vor sinnvoll sind. Nordamerikanische LPs sind dabei
besonders optimistisch, 98% von ihnen befürworten unter den richtigen
Umständen solche Take-Privates.

"Wer nicht an aktives Management in öffentlichen Märkten glaubt,
sollte auf private Märkte setzen", sagt Jeremy Coller, CIO von Coller
Capital. "Private Equity bedeutet aktives Management auf Hochtouren.
Für Anleger haben sich Investitionen in Private Equity bis jetzt
immer gelohnt und die Investoren sind überzeugt, dass diese sich auch
in Zukunft lohnen werden: zwei Drittel der Limited Partners sagen,
dass sie Private Equity weiterhin für innovationsfreudig halten."

"Die verschiedenen Facetten des Private-Equity-Marktes entwickelt
sich stetig weiter, es ist interessant zu sehen, dass Investitionen
in GP Management Companies und GP Led Secondaries in kurzer Zeit
weite Akzeptanz in der Investorenwelt gefunden haben", sagt Michael
Schad, Partner und Head of Investment Management bei Coller Capital.

Konkurrenzfähigkeit ist wichtig

Der Wettbewerb zwischen den LPs um Anteile an den besten
Private-Equity-Fonds hat in den letzten Jahren zugenommen. Mehr als
drei Fünftel der LPs haben sich in letzter Zeit an ersten Closings
von Private-Equity-Fonds beteiligt, da sie befürchten, sonst nicht
die angestrebte Beteiligungsquote zu erreichen. Dies bleibt nicht
folgenlos: Das Barometer zeigt, dass die größten Investoren -
diejenigen, die mehr als 50 Milliarden Dollar an
Private-Equity-Vermögen verwalten - der Ansicht sind, dass ihre
Renditen am stärksten dadurch eingeschränkt werden, dass sie nicht
genügend Kapital bei ihren bevorzugten Managern anlegen können.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Suche nach den
Top-Managern der Zukunft ein zentrales Anliegen der Investoren
bleibt. Neun von zehn LPs berichten, dass ihre eigenen Research- und
Outreach-Programme in letzter Zeit zu neuen Geschäftsbeziehungen mit
GPs geführt haben - und über drei Viertel der Investoren haben
aufgrund von Empfehlungen neue Geschäftsbeziehungen mit GPs geknüpft.

Spitzenkräfte zu gewinnen und zu motivieren, ist für Anleger
genauso wichtig wie für GPs - weit über die Hälfte (58%) der LPs
sagen, dass ihre Fähigkeit, die Erträge aus der Anlageklasse zu
steigern, stark eingeschränkt wird durch Schwierigkeiten, genügend
hochqualifizierte Talente zu gewinnen. Das Barometer zeigt, dass sie
dies wohl richtig einschätzen - und es zeigt auch, was sie dagegen
unternehmen. Nur etwas mehr als die Hälfte der Anleger bieten ihren
Mitarbeitern eine leistungsabhängige Vergütung - aber diese Anleger
erzielen dreimal so oft wie andere LPs eine
Private-Equity-Gesamtrendite von über 16%. Institutionen, die Gelder
von Dritten verwalten, und betriebliche Altersversorgungssysteme
neigen am meisten dazu, ihren Mitarbeitern leistungsbezogene
Vergütung zu zahlen.

Die Märkte für Übernahmen und Risikokapital

Drei Fünftel der LPs glauben, dass der nordamerikanische
Übernahmemarkt überhitzt ist und dass zu viele GPs zu wenigen Deals
hinterherjagen. Die Hälfte der LPs ist der Meinung, dass dies auch
für Übernahmen in Europa gilt. Im asiatisch-pazifischen Raum ist die
Situation anders: Ein Drittel der LPs glaubt, dass es in der Region
einen Mangel an hochkarätigen GPs gibt, die Übernahmen durchführen.
Ein ähnlich hoher Teil der Anleger ist der Meinung, dass dies auch
für Risikokapital-GPs außerhalb des nordamerikanischen Marktes
zutrifft.

Innerhalb der Region Asien-Pazifik wächst die Attraktivität von
Firmenübernahmen vor allem in Südostasien deutlich: Ein Viertel der
LPs geht davon aus, dass Übernahmen in der Region in den nächsten
drei Jahren attraktiver werden. Unter dem Strich beurteilen die
Investoren die Aussichten für Übernahmen in der gesamten Region
positiv, obwohl sich bei einigen nationalen Märkten Befürworter und
Skeptiker die Waage halten.

Die Ansichten der LPs bezüglich der Wagniskapitalmärkte in der
Region sind differenzierter: Die Schwellenmärkte Indien, China und
Südostasien werden insgesamt als etwas attraktiver angesehen, während
die wirtschaftlich stärker entwickelten Märkte Südkoreas, Japans und
Australasiens als weniger attraktiv eingeschätzt werden.

Die unterschiedliche Sichtweise der Investoren auf die
Wagniskapital- und Buyout-Märkte spiegelt sich auch in der Art und
Weise wider, wie sie Dachfonds einschätzen: Während 71% der
Investoren glauben, dass Dachfonds immer noch eine attraktive Option
für ihre Private-Equity-Programme sind, glauben LPs, dass sich
Dachfonds vor allem für sehr spezialisierte Marktsegmente wie
Wagniskapital, Emerging Markets und sektorspezifische Strategien
eignen. Nur ein Viertel der LPs hält Dachfonds für ein attraktives
Instrument, um in Übernahmen in Nordamerika und Europa zu
investieren.

Private Equity: Renditen und Allokationen

Anleger erzielen nach wie vor attraktive Renditen mit dieser
Anlageklasse. Das Barometer zeigt, dass 87% der LPs über die gesamte
Laufzeit ihres Private-Equity-Portfolios gerechnet
Nettojahresrenditen von mehr als 11% erzielt haben.

Die Allokationen in Private Equity und generell in alternative
Anlagen sind ein Zeichen dieses Erfolgs. Zwei von fünf LPs planen,
ihre Zielallokation in alternative Anlagen zu erhöhen, und ein
Drittel plant eine höhere Allokation in Private-Equity-Anlagen. Die
Hälfte der LPs beabsichtigt, den Anteil der Investitionen im
Infrastruktursektor zu erhöhen, und zwei Fünftel der LPs planen, die
Allokation für Private Credit anzuheben.

Fast 70% der LPs beabsichtigen, ihr gegenwärtiges Tempo bei neuen
Private-Equity-Investments beizubehalten, da sie davon überzeugt
sind, dass es sich um eine langfristige Anlageklasse handelt, für die
eine Kapitalbindung über Marktzyklen hinweg sinnvoll ist. Zwischen
einem Drittel und der Hälfte der LPs arbeiten weiter an der
Diversifizierung ihres Portfolios - und zwar in verschiedenen
Dimensionen: Geografie, Jahrgang, Branche, Investitionsphase und
Anlagethema.

Weitere Ergebnisse der Studie

Die Barometer-Ausgabe Sommer 2018 vermittelt außerdem einen
Überblick über die Ansichten und Meinungen der Anleger zu folgenden
Themen:

- Private-Credit-Fonds
- ESG-Aspekte als Anlagekriterien

Hinweis an Redakteure

LPs (Limited Partners) sind Anleger in Private-Equity-Fonds. GPs
(General Partners) sind Manager von Private-Equity-Fonds. Coller
Capitals Global Private Equity Barometer ist eine einzigartige
Momentaufnahme weltweiter Trends im Private-Equity-Bereich. Zweimal
jährlich bietet es einen Überblick über die Pläne und Meinungen
institutioneller Private-Equity-Investoren in Nordamerika, in Europa
und in der Region Asien-Pazifik (einschließlich des Mittleren
Ostens).

Das jüngste Barometer spiegelt die Einschätzungen von 110
Private-Equity-Anlegern aus der ganzen Welt im Frühjahr 2018 wider.
Die Ergebnisse des Barometers sind für die Gesamtheit der LPs im
Hinblick auf Anlegerstandort, Art der investierenden Organisation,
verwaltetes Gesamtvermögen und Zeitraum der Erfahrung mit
Private-Equity-Anlagen global repräsentativ.

Über Coller Capital

Coller Capital, führender Akteur im Private-Equity-Sekundärmarkt,
erwirbt Positionen in Private-Equity-Fonds sowie nicht börsennotierte
Unternehmen von deren ursprünglichen Inhabern. Der Umfang der
Einzelinvestitionen bewegt sich im Bereich von 1 Million US-Dollar
bis über 1 Milliarde US-Dollar.

Die 1990 gegründete Firma hat ihren Hauptsitz in London sowie
Niederlassungen in New York und Hongkong. Collers multinationales
Investmentteam hat als weltweit größtes auf Sekundärmärkte
spezialisiertes Team eine globale Präsenz.

Im Dezember 2015 platzierte die Firma den Fonds "Coller
International Partners VII" mit Kapitalzusagen von 7,15 Milliarden
US-Dollar von etwa 170 weltführenden institutionellen Anlegern.



Pressekontakt:
Volker Northoff
Northoff.Com Public Relations
Frankfurt/Main
+49 (0)69/408980-00
info@northoff.com

Original-Content von: Coller Capital, übermittelt durch news aktuell


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