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Naturschutz am Spielfeldrand / Der NABU stellt zur Fußball-Weltmeisterschaft Naturparadiese abseits der WM-Stadien in Russland vor

Geschrieben am 07-06-2018

Berlin (ots) - Russland ist mit über 17 Millionen
Quadratkilometern das größte Land der Erde - und Austragungsort der
diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft. Während vom 14. Juni bis 15.
Juli 2018 die ganze Welt in die Stadien des Landes blickt, macht der
NABU auf faszinierende Naturparadiese aufmerksam, die in
unmittelbarer Nähe der Sportstätten liegen und zu den wertvollsten
und artenreichsten der Welt zählen.

"In Russland verfügen unzählige Regionen über einen hohen
ökologischen und ästhetischen Wert. Das Spektrum reicht von Wüsten
über natürlich gebliebene Küstenlandschaften, faszinierende
Bergmassive bis hin zu ausgedehnten Mooren. Diese Lebensräume gilt es
vor allem im Zuge von steigendem Ressourcenverbrauch und dramatischer
Umweltverschmutzung in Russland in großer Ausdehnung zu bewahren",
sagte NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt. In vielen Bereichen sei
hierbei internationale Unterstützung vonnöten. Daher sei es von
großer Bedeutung, dass die Welt auch den Naturparadiesen abseits der
Stadien Beachtung schenke.

Dreh- und Angelpunkt der diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft
ist das Luschniki-Stadion in Moskau, wo das erste Gruppenspiel der
deutschen Nationalmannschaft ausgetragen wird. Nur 80 Kilometer
nördlich liegt die Moorlandschaft Taldom. Moore bedecken mehr als
acht Prozent der Fläche Russlands. Sie beherbergen eine einzigartige
Artenvielfalt und speichern doppelt so viel Kohlenstoff wie alle
Wälder der Erde zusammen. Jedoch sind sie zunehmend durch
Entwässerung und Nutzungsintensivierung bedroht. Der NABU setzt sich
seit Jahren dafür ein, die klimawirksamen Moorgebiete des Landes zu
schützen.

Weitere Informationen: www.nabu.de/moorschutz-taldom

Das zweite Gruppenspiel absolviert die deutsche Nationalelf in
Sotschi. Etwa 100 Kilometer östlich davon erheben sich die Gipfel des
Großen Kaukasus. Die hier lebenden Bergwisente waren zu Beginn des
20. Jahrhunderts in Europa fast vollständig ausgerottet. In den
Wäldern des Westkaukasus finden sie einen sicheren Rückzugsort. Der
Schutz der Bergwisente ist das erfolgreichste Artenschutzprojekt des
NABU in Russland.

Weitere Informationen: www.nabu.de/bergwisente

Gut zwei Vogelflugstunden von der Kasan-Arena entfernt, wo am 27.
Juni Deutschland gegen Südkorea antreten wird, brüten im Sommer die
majestätischen Kaiseradler in der Uljanovsk-Region an der mittleren
Wolga. Mit etwa 450 Vögeln beherbergt die Region eine der größten
Kaiseradlerpopulationen Europas und ist wichtiges Brutgebiet und
Verbreitungszentrum der Kaiseradler in Russland. Der NABU engagiert
sich für den Schutz der Wolga-Population des Östlichen Kaiseradlers
in der Region Uljanovsk ein. Seit 2010 wurden 70 Schutzgebiete als
Rückzugsräume und Brutgebiete für Kaiseradler und andere Tiere in der
Uljanovsk-Region ausgewiesen.

Weitere Informationen: www.nabu.de/kaiseradler-russland

Ein Hintergrundpapier mit zahlreichen weiteren Informationen zu
den Naturregionen abseits der WM-Stadien in Russland ist zu finden
unter www.nabu.de/abseits-wm-stadien-hintergrundpapier



Pressekontakt:
Laura Meinecke, NABU-Kaukasusprogramm, Tel. +49 (0)30.28 49 84-1723,
E-Mail: laura.meinecke@NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell


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