Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Kruzifixdebatte
Geschrieben am 08-06-2018 |
Bielefeld (ots) - Im 19. Jahrhundert wollte Reichskanzler Bismarck
den Einfluss der Kirchen zurückdrängen. Der erbitterte Streit ging
als »Kulturkampf« in die Geschichte ein. Was wir gegenwärtig erleben
- in Bayern, aber nicht nur dort - ist ein umgekehrter Kulturkampf.
Nicht das Zurückdrängen von Kirche und Religion, die Betonung ihrer
geschichtlichen Bedeutung für das Werden des Landes rücken in den
Blick. Der Begriff vom »christlichen Abendland« hat Hochkonjunktur
- trotz immer weniger Kirchenmitgliedern. Und jetzt versuchen
Vertreter des Staates, das Christentum und sein zentrales Symbol,
das Kreuz, für ihre Politik zu vereinnahmen. Darf das sein, in einem
Land, das sich in Religionsfragen per Grundgesetz Neutralität
verordnet hat? Führende Vertreter beider großer Kirchen sagen Nein.
Präses Annette Kurschus spricht von einer »politischen
Instrumentalisierung«. Theologisch hat sie recht. Das Kreuz ist für
Christen nicht das Markenzeichen ihrer Heimat. Vertreter einer
traditionellen Volkskirche sehen in Söders Kruzifixpflicht jedoch
ein notwendiges, identitätsstiftendes Signal. Dessen Wirkung in
der breiten Öffentlichkeit sollte niemand unterschätzen.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
641515
weitere Artikel:
- Linken-Chefin Kipping lehnt Bamf-Untersuchungsausschuss weiter ab Bonn (ots) - Die Parteivorsitzende der Linken, Katja Kipping, hat
am Rande des Bundesparteitags in Leipzig ihre ablehnende Haltung zu
einem Untersuchungsausschuss bekräftigt, der die Missstände im
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge aufklären könnte. "Ein
Untersuchungsausschuss ist das falsche Instrument. FDP und AfD wollen
den ja nur nutzen, damit über Geflüchtete als Gefahr und Problem
gesprochen wird. Eine Aufklärung muss im Bundestags-Innenausschuss
erfolgen", erklärte Kipping im Fernsehsender phoenix. Es sei sehr
auffällig, mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Der Spalt wird breiter / Leitartikel von Jörg Quoos zum Mordfall Susanna Berlin (ots) - Kurzform: Das Vertrauen in den Rechtsstaat ist bei
vielen Bürgern ganz offensichtlich abhandengekommen und muss dringend
wiedergewonnen werden. Daher müssen Straftaten von Asylbewerbern viel
schneller ein Abschiebegrund sein. Und es muss viel genauer
hingesehen werden, wer ins Land kommt und wer es verlässt. Es ist
absurd, dass deutsche Urlauber wegen ein paar Kilo Übergewicht im
Handgepäck auffallen, aber nicht ein Asylbewerber, bei dem der Name
auf dem Flugticket und in den Reisedokumenten nicht übereinstimmt.
mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zum Fall Susanna: Die Stunde der Ermittler von Reinhard Zweigler Regensburg (ots) - Der Mord an der 14-jährigen Susanna F. zerreißt
einem das Herz. Ihr junges Leben wurde auf grausamste Weise
ausgelöscht. Sie starb qualvoll. Offenbar durch die Hände ihres
Vergewaltigers, der so offenbar seine schlimme Tat vertuschen wollte.
Das Leid und die Trauer der Angehörigen des Mädchens, ihrer Freunde,
Mitschüler, ihrer jüdischen Gemeinde in Mainz sind unermesslich. Die
Anteilnahme von Menschen in ganz Deutschland ist da nur ein schwacher
Trost. Gleichwohl sollten die Hinterbliebenen wissen, sie stehen in
diesen mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Fragen / Kommentar von Friedrich Roeingh zum Fall Susanna Mainz (ots) - Zuerst muss Raum für Anteilnahme sein. Anteilnahme
für die Mainzer Familie, die durch ein brutales Sexual- und
Gewaltverbrechen ihre 14-jährige Tochter verloren hat. Susanna. Und
dann zaghafte Erleichterung: Dieses Verbrechen kann hoffentlich doch
gesühnt werden. Ali B., Susannas mutmaßlicher Mörder, ist gefunden
und gefangen. Da haben offenbar diplomatische Drähte zwischen Berlin,
Bagdad und Erbil geglüht. Das lässt hoffen, dass auch eine
Auslieferung des 20-jährigen Mordverdächtigen möglich sein wird. Die
Bundesregierung mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: zum Mordfall Susanna Stuttgart (ots) - Für die Gegner offener Grenzen ist die
abscheuliche Bluttat von Wiesbaden ein weiteres logisches Fanal. Sie
sehen darin einen neuen Einzelfall, der sich mit anderen
Einzelschicksalen wie den Vorkommnissen in Köln, Freiburg oder Kandel
- an denen ebenfalls Asylbewerber beteiligt waren - zu einem Strom
des Schreckens verbindet. Im Kontext mit Missständen, wie sie etwa
beim Migrationsamt Bamf aufgedeckt wurden, bildet sich ein übles
gesellschaftliches Gebräu. Es muss alle aufrütteln, wenn Flüchtlinge
und Gewalt immer mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|