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neues deutschland: zum Parteitag der AfD

Geschrieben am 01-07-2018

Berlin (ots) - Fünf Jahre ist die AfD erst alt. In dieser kurzen
Zeit hat es die Partei geschafft, im Mainstream des politischen
Geschäfts anzukommen. Wohlgemerkt ist das nicht allein ihr Verdienst.
Der Mainstream biedert sich den Rechten an, der Zeitgeist flirtet mit
der völkischen Gesinnung, die in ganz Europa wiederkehrt. Inzwischen
lautet die Frage auch in Deutschland nicht mehr, ob, sondern wann es
zu einer ersten Regierungsbeteiligung der AfD kommt. In Augsburg
machte die Partei deutlich, dass sie bereit dazu ist, Teile ihres
Selbstverständnisses über Bord zu werfen, wenn es ihr einen Vorteil
bringt. Staatsferne? Nicht, wenn über eine parteinahe
Erasmus-Stiftung Millionen Euro an Förderung winken. Selbst
offensichtlichste Widersprüche im Denken und Handeln haben der AfD
bisher nicht geschadet. Gauland kann die Merkel-Regierung als
»Regime« bezeichnen, während Weidel eine mögliche Koalition mit der
CSU andeutet. Meuthen darf von der Schleifung der gesetzlichen Rente
träumen, während Höcke den nationalen Sozialstaat propagiert. Die
AfD, sie erinnert an einen Gemischtwarenladen aus Kolonialzeiten:
vielfältiges Angebot, aber nur für die eigenen Leute, denen man unter
dem Banner des Chauvinismus Wohlstand verspricht. Was kümmert einen
auch das Leid aller Anderen? Das Schlimme ist: Die AfD kommt damit
durch. Eben weil ihre Gesinnung mittlerweile wieder Anschluss an die
Mehrheitsgesellschaft findet.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


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