Entwicklungshilfeminister Müller, CSU: "Wir sind zu stark auf uns selber fixiert"
Geschrieben am 05-07-2018 |
Bonn/ Berlin (ots) - Gerd Müller, CSU, Minister für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, fordert von
Deutschland und Europa, mehr Verantwortung in Krisenregionen und auf
dem afrikanischen Kontinent zu übernehmen. "Wir sind viel zu stark
auf uns selber fixiert, auf unser Land, unseren Wohlstand und darauf,
Mauern zu errichten", sagte Müller im Vorfeld der Haushaltsdebatte
des Bundestages bei phoenix. Er vermisse Friedensinitiativen und die
"Stimme Europas" in Krisenregionen. Mit Blick auf die Asyl-Debatte
mahnte er: "Wir müssen die Maßstäbe wieder zurechtrücken. Zwei
Drittel der Flüchtlinge, die zu uns kommen, sind Flüchtlinge aus
Kriegsregionen. Bisher sind nur zehn bis 15 Prozent Afrikaner, die
hier herkommen."
"Wenn wir nach Afrika blicken, müssen wir die Chancen sehen, nicht
nur die Krisen", so Müller weiter. "Deswegen starte ich eine
Maghreb-Initiative, eine Wirtschaftsinitiative. Bildung und
Ausbildung für die Jugend in Ägyten, in Marokko und in Tunesien. Die
Menschen dort brauchen eine Zukunft und wir haben die Möglichkeiten
dazu. Beispielsweise können wir mit unserem Knowhow auf dem Feld der
erneuerbaren Energien helfen."
Im Umgang mit Entwicklungsländern mahnte er ein Umdenken an. "Seit
20 Jahren setzen wir den Neokolonialismus fort, das ist pure
Ausbeutung von Mensch und Natur", sagte Müller. "Mit welcher Arroganz
akzeptieren wir, dass am Anfang der Handelsketten etwa bei Kaffee
oder Rohstoffen, Kinderarbeit und Ausbeutung stehen?" Stattdessen
müsse man vor Ort Korruption bekämpfen, in Bildung investieren und
die Rechte vor allem der Frauen stärken, um damit auch eine weitere
Bevölkerungsexplosion zu verhindern. "Die Geburtenzahlen reduzieren
sich dort, wo Frauen gleichberechtigt sind und Zugang zu Bildung
haben", so Müller.
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