neues deutschland: Kommentar zur Pflegedbatte: Spahn pflegt alten Stil
Geschrieben am 22-07-2018 |
Berlin (ots) - Ein wachsendes Problembewusstsein der Gesellschaft
hinterlässt offenbar auch bei Jens Spahn seine Spuren. Der
Gesundheitsminister schöpft Mut, die Beiträge für die
Pflegeversicherung in seinen Planungen stetig zu erhöhen - von 0,2
auf 0,3 und nun auf 0,5 Prozent. Man kann darin womöglich sogar
wachsendes Problembewusstsein des CDU-Politikers selbst sehen. In
jedem Fall ist man heilfroh, dass Minister Spahn nicht mehr davon zu
träumen scheint, die sozialen Daumenschrauben anzuziehen, wenn
irgendwo ein Finanzierungsproblem identifiziert ist - wie er es im
letzten Jahr noch mit dem Vorschlag tat, die Rente mit 63
abzuschaffen.
Daraus einen Paradigmenwechsel abzulesen, wäre jedoch vermutlich
verfrüht. Denn nach wie vor ist der angebliche Aufrührer im Dienste
des Konservatismus weit davon entfernt, einem gesellschaftlich
weithin als höchst bedürftig identifizierten Gesundheitsbereich, den
darin beschäftigten Pflegern und ihren mehr und mehr werdenden
Patienten mit Steuermitteln aus der Patsche zu helfen. Warum sonst
schweigt er zum vorgeschlagenen Bundeszuschuss, den die Pflegekassen
für angemessen hielten, als sie ihrerseits eine Erhöhung von 0,5
Prozent ins Spiel brachten? Letztlich ist Politikern wie Jens Spahn
eine Schwarze Null im Etat wichtiger als die Leiden ergrauter
Häupter. Da ist er doch ganz der alte. Und von seiner
Regierungschefin hat er dafür vermutlich Beifall statt helfender
Korrektur zu erwarten.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
647322
weitere Artikel:
- Allg. Zeitung Mainz: Gerettete Retter / Kommentar von Markus Lachmann zu den Weißhelmen Mainz (ots) - Deutschland nimmt 50 Weißhelme auf, Helfer aus
Syrien, die wegen vorrückender Truppen nun selbst unsere Hilfe
benötigen. Warme Worte vom Außenminister. Sind wir Deutsche nicht
gut? Das ist die Grimmsche Version der Geschichte. Es mag zynisch
klingen, aber die Weißhelme haben die Funktion, in Syrien das
aufzukratzen, was nach Assads mörderischem Wirken noch übrig
geblieben ist. Das Ganze mit dem Segen des russischen Pseudo-Zaren
Wladimir Putin. Nun drängen Assads Truppen Richtung Golan, wieder mit
freundlicher Unterstützung mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Sicherheitskontrollen an Flughäfen Stuttgart (ots) - Privat vor Staat, diese Devise ist in hoch
sensiblen Bereichen wie dem Flugverkehr an ihre Grenzen gestoßen.
Daraus sollte die Bundesregierung, die das Wachgewerbe an den
Airports regulieren und die Luftsicherheitskontrollen reformieren
will, die richtigen Schlüsse ziehen. Der Staat ist verantwortlich für
den Schutz der Bürger - er kann sich keinen schlanken Fuß machen
und Zuständigkeiten auf Private abwälzen. Prekäre Arbeit und
Gewinnmaximierung vertragen sich nicht mit dem Anspruch,
größtmögliche Verlässlichkeit mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Seenotrettung
Zum Verzweifeln
Carsten Heil Bielefeld (ots) - Das Thema ist zum Verzweifeln. Aus vielerlei
Gründen. Das Flüchtlingsthema ist erstens nicht schnell und zweitens
nicht einfach zu lösen. Dafür ist es zu vielschichtig und komplex.
Und die Debatten sind auf allen Seiten extrem aufgeheizt. Die rabiate
Politik der neuen italienischen Rechtsregierung, die mit falschen
Fakten arbeitet, trägt nicht zur Versachlichung bei. Nur nebenbei:
Allein in NRW sind mehr Flüchtlinge als in ganz Italien. In erster
Linie müssen die Ertrinkenden gerettet und in Sicherheit gebracht
werden. mehr...
- NRZ: Gewerkschaft GdP drängt auf Korrekturen an geplantem NRW-Polizei-Gesetz Essen (ots) - Im Digitalzeitalter benötigt die Polizei neue
rechtliche Möglichkeiten, um Straftaten zu verhindern. "Wir brauchen
das neue Polizeigesetz, unbedingt", mahnte Michael Mertens,
Landeschef der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Nordrhein-Westfalen,
im Interview mit der Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ,
Montagsausgabe) Mertens verwies dabei auch auf eine anhaltende
terroristische Bedrohung. Er betonte aber, die Verhältnismäßigkeit
müsse gewahrt bleiben. Mertens kritisierte, dass der bisherige
Gesetzentwurf von Innenministern mehr...
- RNZ: "Rhein-Neckar-Zeitung" (Heidelberg) zur Pflegedebatte Heidelberg (ots) - Das Grundproblem bei der Pflege ist, dass hier
über Jahre hinweg gespart wurde - ein Fehler, der sich nun rächt und
teuer behoben werden muss. Die Zustände in den Heimen sind teils
katastrophal, was in einem der reichsten Länder der Welt durchaus
erklärungsbedürftig ist. Um den Notstand zu beseitigen, müssen
Tausende Pfleger neu eingestellt werden. Das geht nicht über Nacht,
und es wird überhaupt nur gehen, wenn der Beruf endlich deutlich
besser bezahlt wird. Schon die bisherige Situation unter Kontrolle zu
bringen, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|