Mit Mikrokrediten und Beratung erfolgreich gegen Armut / Hösbacher Hilfsorganisation fördert Menschen in Südostasien
Geschrieben am 24-07-2018 |
Hösbach (ots) - Seit ihrer Gründung im November 2014 hat die
Hösbacher Hilfsorganisation Global Micro Initiative e.V. (GMI)
bereits mehr als 100 spendenfinanzierte Mikrokredite zwischen 35 EUR
und 200 EUR an Kleinstunternehmer vergeben. Bisher konnte jeder
Kredit vollständig zurückbezahlt werden. Die Unternehmer konnten ihr
durchschnittliches tägliches Pro-Kopf-Einkommen von ca. 1,78 EUR auf
2,48 EUR erhöhen, was eine Einkommenssteigerung von 39 % bedeutet.
Was macht die Arbeit von GMI so effektiv?
Tobias Schüßler, Gründer und Vorstandsvorsitzender von GMI,
erklärt: "Bevor jemand einen Mikrokredit von uns erhält, um ein
Kleinunternehmen zu gründen, werden die Interessenten ausführlich
geschult, damit ihr späterer Betrieb auch wirklich erfolgreich sein
kann. Einen Großteil unserer Mikrokredite vergeben wir allerdings an
bereits existierende Kleinstunternehmen." Aber auch wer bereits ein
Unternehmen besitzt, wird schon vor Auszahlung des Kleinkredites
gründlich geprüft und beraten. "Um sicherzustellen, dass der Kredit
auch richtig genutzt und als solcher verstanden wird, lernen wir
potentielle Teilnehmer und ihre Familien zunächst erst einmal kennen
und besuchen sie in ihrer Unterkunft", erklärt Schüßler weiter. "Um
einen Kredit zu erhalten, müssen sie außerdem einen kleinen
Geschäftsplan vorlegen und uns ihre Ideen und ihren Plan, wie sie
ihre Ziele erreichen wollen, genau darlegen."
GMI arbeitet mit kleinen gemeinnützigen einheimischen
Organisationen zusammen. Sowohl in Indonesien als auch auf den
Philippinen stehen Mitarbeiter dieser Partnerorganisationen den
Kleinunternehmern beratend zur Seite.
Sanna, Projektleiter der WKP Stiftung, erklärt dazu: "Dewi zum
Beispiel hätte gerne mehr Kunden an ihrem kleinen Straßenimbiss
gehabt. Wir erklärten ihr, dass es helfen würde, wenn sie feste
Öffnungszeiten einführt. Die Kunden wüssten dann, wann sie bei Dewi
essen können. Dadurch würden sie eher wiederkommen, als wenn sie
ihren Stand nach Lust und Laune öffnet. Den Ratschlag probierte sie
aus und tatsächlich, einige Wochen später gab es erste Stammkunden."
Ein weiteres Beispiel ist Sutarmi, die einen kleinen Straßenstand
betreibt. "Einige Produkte wollten sich einfach nicht verkaufen,
obwohl Sutarmi von Inhabern anderen Stände wusste, dass die Waren
eigentlich beliebt waren," berichtet Sanna. "Hier war unser Rat, die
Produkte schön zu verpacken und sie ordentlich auf einem sauberen
Verkaufstisch zu präsentieren. Das machte einen merklichen
Unterschied - die Produkte werden seitdem häufiger gekauft."
"Die Teilnehmer unserer Mikrokreditprogramme haben am Ende nicht
nur mehr Geld für ihren Lebensunterhalt, sie haben auch ein stärkeres
Selbstbewusstsein", ergänzt Leslie Nabong, Projektleiterin der
philippinischen Partnerorganisation Project Life Subic. "Sie haben
gelernt, dass sie ihre Lebenssituation selbst verändern können. Wir
haben großartige Ergebnisse bei alleinerziehenden Müttern gesehen,
die von zu Hause arbeiten und von gewalttätigen Exmännern unabhängig
wurden. Manche können mittlerweile sogar ihre Familie durch das
Geschäft ernähren. Cindy, eine unserer ersten Teilnehmerinnen hat
sogar Familienmitgliedern beigebracht, wie sie ihr eigenes
Unternehmen führen können!"
Enge Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen, Schulung und
begleitende Beratung werden auch in Zukunft die Basis für GMI's Hilfe
zur Selbsthilfe für Menschen in Südostasien sein.
Pressekontakt:
Silvia Schüßler
Vorstandsmitglied Global Micro Initiative e.V.
Public Relations und Finanzen
Silvia.Schuessler@global-micro-initiative.de
06021 550332
Original-Content von: Global Micro Initiative e.V., übermittelt durch news aktuell
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