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Weltraumbergbau - auf der Suche nach dem Gold im Weltall (AUDIO)

Geschrieben am 30-07-2018

Berlin (ots) -

Anmoderationsvorschlag:

Unzählige Asteroiden, also kleine Planeten, befinden sich im All,
teilweise recht nahe an der Erde. Diese Himmelskörper sind wahre
Goldgruben: Sie enthalten wertvolle Rohstoffe wie Gold, Kobalt oder
Platin. Ob der Goldrausch im Weltall jetzt beginnt oder
Weltraumbergbau reine Zukunftsmusik bleibt, darüber spreche ich mit
Matthias Wachter, Rohstoffexperte des Bundesverbands der Deutschen
Industrie.

1. Herr Wachter, wie geeignet sind Asteroiden, die sich auf
Umlaufbahnen um die Erde bewegen, überhaupt, um Rohstoffe dort
abzubauen?

O-Ton 1 (Matthias Wachter): "Sie sind sehr geeignet. Durch
innovative Technik und billige Weltraumflüge wird der Weltraumbergbau
in Zukunft technisch und wirtschaftlich machbar. Bislang wurden mehr
als 700.000 Asteroiden als solche erkannt und registriert. Davon
liegen etwa 17.000 in Erdnähe und sind damit für den Menschen
erreichbar. Der Weltraumbergbau hat einen großen Vorteil: Die
Konzentration von Rohstoffen in Asteroiden ist zum Teil signifikant
höher als in der Erdkruste. Eine Förderung eröffnet völlig neue
Möglichkeiten, ohne die Umwelt zu belasten."

2. Wie muss man sich einen möglichen Abbau von Rohstoffen im All
denn überhaupt vorstellen?

O-Ton 2 (Matthias Wachter): "Zum Auffinden potenzieller erdnaher
und vor allem rohstoffreicher Asteroiden fliegen kleinere
Weltraumsonden in die Umlaufbahnen der inneren Planeten Mars, Merkur
und Venus. Hochentwickelte Technik scannt den Asteroiden, sammelt
Proben, analysiert den Rohstoffgehalt und sendet die Ergebnisse zur
Erde. Größere unbemannte Flugkörper können die dort erkundeten
Rohstoffe mit Robotern abbauen. Danach bringen Sammeltransporte die
Rohstoffe zur Erde."

3. Worauf wartet die Industrie dann noch?

O-Ton 3 (Matthias Wachter): "Die deutsche Industrie fordert, dass
die Regierung innovative Projekte des Weltraumbergbaus stärker
fördert. Wir brauchen bessere Bedingungen für Investitionen in
Vorhaben und Unternehmen. Die Tatsache, dass es hierzulande kein
Weltraumgesetz gibt, erzeugt Rechtsunsicherheit. 20 Staaten haben
bereits Weltraumgesetze erlassen. Dazu zählen viele europäische
Staaten, Russland, die USA, aber auch die Mongolei. Die USA und
Luxemburg haben sogar ein eigenes Weltraumbergbaugesetz, das national
den Rahmen für die Rohstoffförderung im All vorgibt. Deutschland hat
weder das eine noch das andere. Es geht jetzt darum, früh die Weichen
für eine Vorreiterrolle in dieser Zukunftstechnologie zu stellen. Und
darum, neue Rohstoffquellen zu erschließen."

4. Das war Matthias Wachter vom Bundesverband der Deutschen
Industrie. Herr Wachter, wir danken für das Gespräch.

Verabschiedung: "Gern geschehen"



Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu

Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell


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