Alarmierender Trend: Deutscher Rapsertrag in den letzten fünf Jahren nahezu halbiert (FOTO)
Geschrieben am 06-08-2018 |
Berlin (ots) -
Zusätzlich zu fehlenden Pflanzenschutzmitteln litten die
Rapsbestände 2018 unter trockener Witterung. Ölsaatenverarbeitende
Industrie fordert verbesserte Rahmenbedingungen für Rapsanbau.
Die aktuelle Rapsernte wird nach der ersten Schätzung des
Statistischen Bundesamtes (Destatis) deutlich unter dem Vorjahr
liegen. Destatis geht für die deutsche Rapserzeugung 2018 von 3,5
Mio. Tonnen aus. Dies entspricht 23 Prozent weniger als 2017;
verglichen mit 2014 liegen die Ertragsrückgänge bei 40 Prozent. Die
Rapsanbaufläche nahm über den gleichen Zeitraum um 16 Prozent auf 1,2
Mio. Hektar ab. Schuld allein an der schlechten Ernte trägt nicht nur
die anhaltende Trockenheit, vor allem nicht mehr bekämpfbare
Schädlinge setzen den jungen Pflanzen zu. "Der Rapserdfloh und die
Kleine Kohlfliege fressen junge Blätter und Wurzeln, so dass die
Pflanzen geschwächt werden und nicht mehr an das Wasser aus tieferen
Bodenschichten kommen. Damit fallen Ernteerträge zunehmend geringer
aus. Seit des Verbots insektizider Beizmittel ist der Raps
ungeschützt gegen diese Schädlinge, deshalb wartet die Branche
dringend auf die Entwicklung und Neuzulassung neuer Wirkstoffe und
Pflanzenschutzmittel", so Jaana Kleinschmit von Lengefeld,
Präsidentin von OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in
Deutschland.
"Raps ist die wichtigste heimische Eiweißpflanze, die Nachfrage
ist eher steigend. Der Rückgang der Rapsanbauflächen und der
Ernteerträge stehen im Widerspruch zur nationalen Eiweißstrategie der
Bundesregierung", so Kleinschmit von Lengefeld weiter. "Raps ist
keine reine 'Energiepflanze', Raps ist ausgesprochen vielseitig
nutzbar. Bei der Rapssaatenverarbeitung fallen neben gesundem Rapsöl
auch knapp zwei Drittel Rapsschrot als Eiweißfuttermittel an, dies
trägt wesentlich zur Versorung der Nutztiere mit heimischem Protein
bei", erklärt Kleinschmit von Lengefeld. Die Vielseitigkeit von Raps
zeigt sich zudem in den Nebenprodukten: Die Rapsblüte versorgt uns
mit Bienenhonig, bei der Herstellung von Rapsöl wird Lecithin
gewonnen und dient als Emulgator in Backwaren und Schokolade. Bei der
Weiterverarbeitung von Rapsöl zu Biodiesel wird Glycerin produziert,
ein wichtiger Bestandteil von Zahnpasta, Schuhcreme und
Seifenblasenwasser.
Zudem bringt die Rapspflanze Vielfalt auf den Acker, indem sie die
Fruchtfolge auflockert und die Nährstoffeffizienz steigert. Die auf
dem Feld verbleibende Restpflanze dient der Humusbildung und
verbessert die Bodenfruchtbarkeit.
OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland
e.V.
OVID vertritt als Verband die Interessen der
ölsaatenverarbeitenden und ölraffinierenden Unternehmen in
Deutschland. Die Kernaufgabe der 17 Mitgliedsfirmen ist die
Verarbeitung von Ölsaaten und Pflanzenölen zu Produkten für die
Lebensmittelindustrie, die Oleochemie, die technische Verwendung und
für die Bioenergie. Als Verband ist OVID Schnittstelle zwischen
seinen Mitgliedsunternehmen, politischen Entscheidungsträgern,
Wirtschaft, Wissenschaft und Institutionen sowie Medien und der
Öffentlichkeit. Sitz des Verbandes ist Berlin, in Brüssel ist OVID
über den europäischen Verband FEDIOL vertreten. www.ovid-verband.de
Pressekontakt:
Pressekontakt OVID
Alexandra Meyer I Maik Heunsch
Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin
Tel: +49 (0)30 / 72 62 59 - 57
presse@ovid-verband.de
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