LKR - Die Eurokritiker fordern ein neues Target3-System mit Ausgleich am Quartalsende / Italien kann seine Schulden gegenüber Deutschland auch mit Gold begleichen (FOTO)
Geschrieben am 07-08-2018 |
Berlin (ots) -
In Kürze erreichen die bisherigen Target2-Salden die
1-Billion-Euro-Grenze. Die Target2-Salden erlauben es allen Staaten,
die den Euro als Währung nutzen, Waren und Dienstleistungen
untereinander einzukaufen, ohne diese sofort bezahlen zu müssen. Sie
verbuchen einen Einkauf als Verbindlichkeit, wie bei einem
Dispo-Kredit, einfach auf dem Konto des anderen Staates. Diese zins-
und tilgungsfreie Finanzierungsmöglichkeit bewirkt einen ständigen
und unbegrenzten Kapitaltransfer von Deutschland in andere
Eurostaaten. Die heutigen Target2-Salden wirken wie eine
Transferunion.
Bernd Kölmel, der Bundesvorsitzende der LKR - Die Eurokritiker,
sagte hierzu:
"Target2 ist gescheitert. Wir brauchen ein neues Target3-System:
künftig sollten negative Salden an jedem Quartalsende ausgeglichen
werden - gerne auch mit Gold und anderen Sachleistungen!"
"Italien schuldet Deutschland im Target2-System über 460
Milliarden Euro, zinslos und ohne Fälligkeit. Gleichzeitig hat die
italienische Zentralbank 2.450 Tonnen Gold im Tresor. Das entspricht
derzeit einem Wert von über 80 Milliarden Euro. Es wäre angemessen,
wenn Italien dieses Gold an Deutschland verkauft, um die Salden zu
senken. Deutschland hätte dann einen realen Wert für seine
Forderungen."
"Deutschland muss die Transferunion beenden und konsequent darauf
bestehen, dass künftig zum Quartalsende alle Salden ausgeglichen
werden. Die Selbstbedienungsmethode für Schuldenerhöhungen muss ein
Ende haben!"
Weiter erklärt Kölmel: "Wir begrüßen Hans-Olaf Henkels Vorschlag
ein neues Euro-Verrechnungssystem Target3 zu nennen. Deutschland muss
für seine Leistungen auch Gegenleistungen erhalten. Ansonsten können
die Deutschen ihre Leistungen ja gleich verschenken."
"Über das Anwachsen der Target2-Salden erklärt sich auch ein Teil
des angeblichen Exporterfolgs Deutschlands. Es ist so, als ob ein
Wirt seinen Kunden anbietet, sie könnten jeglichen Umsatz in seiner
Kneipe anschreiben lassen. Der Kunde braucht keine Zinsen zahlen und
kann selbst entscheiden, wann er seine Rechnungen bezahlen will.
Diese Kneipe könnte sich vor Kunden nicht retten und die Schulden der
Kunden würden so lange weiterwachsen bis der Wirt pleite ist."
"Wenn die Target2-Salden schon zum größten Teil verloren sind,
muss Deutschland wenigstens dafür sorgen, dass sie nicht weiter
anwachsen. LKR - Die Eurokritiker wollen mit dem neuen Target3-System
Deutschland davor bewahren, ausgeplündert zu werden."
Pressekontakt:
Stephanie Tsomakaeva
Pressesprecherin
Tel: 0172/5726572
Email: Stephanie.Tsomakaeva@lkr.de
Original-Content von: LKR - Die Eurokritiker, übermittelt durch news aktuell
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