NOZ: Deutsche Behörden weisen bundesweit immer mehr Ausländer aus
Geschrieben am 10-08-2018 |
Osnabrück (ots) - Behörden weisen bundesweit immer mehr Ausländer
aus
Zahlen binnen zwei Jahren verdoppelt - Linke kritisieren Praxis
Osnabrück. Deutsche Behörden haben in den vergangenen Jahren immer
mehr sogenannte Ausweisungsverfügungen gegen Ausländer erlassen. Wie
die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Freitag) unter Berufung auf eine
Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der Linken berichtet,
verdoppelte sich die Zahl entsprechender Anordnungen binnen zwei
Jahren auf zuletzt 7374 im Jahr 2017. Die Aufenthaltserlaubnis dieser
Personen erlischt, sie müssen Deutschland verlassen und dürfen nicht
wieder einreisen, weil von ihnen nach Einschätzung des Staates eine
Gefahr für Ordnung und Sicherheit ausgeht. Die Voraussetzungen für
eine Ausweisung waren auch unter dem Eindruck der Ereignisse der
Silvesternacht von Köln herabgesetzt worden. 2015 waren noch 3604
Personen ausgewiesen worden.
Wie das Bundesinnenministerium mitteilt, sind im
Ausländerzentralregister mittlerweile fast 300.000
Ausweisungsverfügungen gespeichert. Von den Betroffenen hielten sich
nach den Angaben des Ministeriums zum Stichtag 30. Juni etwa 29.000
noch in Deutschland auf. Die meisten Einträge im Register stammen mit
mehr als 61.000 aus Nordrhein-Westfalen. Es folgen Baden-Württemberg,
Bayern und Hessen mit jeweils mehr als 45.000 Verfügungen. Die
meisten Ausweisungen betrafen Türken mit fast 53.000 Anordnungen vor
Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien und der Ukraine. Im
vergangenen Jahr waren es hingegen vorrangig Algerier, Albaner und
Marokkaner.
Linken-Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke kritisierte die
Ausweisungen scharf. Sie seien eine "unzulässige Art der
Doppelbestrafung". Es würden häufig Menschen ausgewiesen, die schon
lange in Deutschland lebten. "Die Ausweisung von Straftätern, die
teilweise seit Jahrzehnten hier gelebt haben, folgt einer absurden
,Aus den Augen, aus dem Sinn'-Logik." Als "besonders schändlich"
bezeichnete Jelpke die Ausweisung von Kindern und Jugendlichen. Laut
Bundesregierung sind mehr als 200 Verfügungen gegen Minderjährige
ergangen, 93 waren maximal 14 Jahre alt. "Gerade diese jungen
Menschen, die oft in Deutschland aufgewachsen sind, brauchen
pädagogische Hilfe und nicht die Abschiebung in ein Land, das sie
nicht kennen und dessen Sprache sie häufig nicht einmal mächtig
sind", sagte Jelpke.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
649539
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): Thyssen-Krupp: Wagenknecht fordert Industriestiftung Bielefeld (ots) - Linken-Chefin im Bundestag: "Einfluss auf
lebenswichtige Entscheidungen"
Bielefeld. Angesichts der Konzernkrise von Thyssen-Krupp hat die
Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Sahra Wagenknecht, eine
Industriestiftung für Nordrhein-Westfalen gefordert. In einem
Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen
(Freitag) sagte Wagenknecht, eine öffentliche Stiftung biete "der
Politik, der Belegschaft und den Kommunen die Möglichkeit, Einfluss
auf lebenswichtige Entscheidungen zu nehmen". mehr...
- Brüderle: "Der Markt wirkt besser als Zwangsregulierung" / Löhne in der Altenpflege steigen innerhalb eines Jahres um fast 5 Prozent Berlin (ots) - bpa Arbeitgeberverband zu den neuesten Zahlen des
Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit (BA)
Innerhalb eines Jahres ist das Medianentgelt von
sozialversicherungspflichtigbeschäftigten Altenpflegefachkräften von
2.621 Euro (2016) auf 2.744 Euro (2017) um 4,69 Prozent angestiegen.
Das Medianentgelt für Beschäftigte in allen Branchen ist im gleichen
Zeitraum um 2,43 Prozent von 3.133 Euro (2016) auf 3.209 Euro (2017)
gestiegen. Innerhalb von zwei Jahren (2015 auf 2017) sind die Löhne
in der Altenpflege sogar mehr...
- ZDF-Politbarometer August I 2018 /
Mehrheit führt Hitzesommer auf Klimawandel zurück /
Zwei Drittel für Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht (FOTO) Mainz (ots) -
Das heiße Wetter in den letzten Wochen ist für 68 Prozent der
Befragten eine Folge des Klimawandels, für 28 Prozent liegt das im
Bereich üblicher Wetterschwankungen (Rest zu 100 Prozent hier und im
Folgenden jeweils "weiß nicht"). Auch der Sommer 2015 zeichnete sich
durch Hitzerekorde aus, damals schrieb das aber nur knapp die Hälfte
(Aug. 2015: 48 Prozent) dem Klimawandel zu, ähnlich viele (Aug. 2015:
49 Prozent) hielten das für normale Schwankungen. Die Anhänger fast
aller Parteien machen mehrheitlich die globale mehr...
- phoenix vor ort: EU-Bürgerdialog mit Bundeskanzlerin Merkel in Jena - Dienstag, 14. August 2018, ab 15.00 Uhr Bonn (ots) - Beim "Bürgerdialog zur Zukunft Europas" in Jena
stellt sich Bundeskanzlerin Merkel den Fragen der Bürgerinnen und
Bürger. Das Hauptthema ist die Arbeits-, Umwelts- und
Sicherheitspolitik der Europäischen Union. Außerdem wird darüber
gesprochen, wie sich die Zukunft Europas auf die Menschen auswirkt.
phoenix zeigt den Dialog live ab 15.00 Uhr.
http://ots.de/CrFB7J
Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 192
Fax: 0228 / 9584 198
presse@phoenix.de
presse.phoenix.de
Original-Content mehr...
- Über 11.000 Menschen gegen Rechtsrock-Konzert in Mattstedt Mattstedt / Verden (ots) - Auf dem Gelände der ehemaligen
Kunstharzfabrik Ilmtal-Beier KG sind nicht nur chemische Altlasten zu
finden. Am 25. August soll dort mit einem Rechtsrock-Konzert auch
faschistisches Gedankengut verbreitet werden. Zwei Wochen vor der
Veranstaltung im thüringischen Mattstedt formiert sich dagegen immer
mehr Widerstand. Den Appell von WeAct, dieses Konzert zu verhindern,
haben innerhalb von neun Tagen über 11.000 Menschen online
unterzeichnet.
Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner fordern von
Ministerpräsident mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|