Mitteldeutsche Zeitung: Mitteldeutsche Zeitung (Halle) zur Kindergeld-Debatte
Geschrieben am 10-08-2018 |
Halle (ots) - Skandal, Skandal, hallt es wieder einmal durch die
Republik. In schöner Regelmäßigkeit bricht in Deutschland die Debatte
los, warum hier lebende Ausländer aus anderen EU-Staaten das volle
Kindergeld beziehen, wenn doch in den Ländern, aus denen sie kommen,
die Lebenshaltungskosten so viel niedriger sind. Gewiss, es gibt
Missbrauch beim Kindergeld, und Kommunen, die davon besonders stark
betroffen sind, müssen ihn stärker bekämpfen und schärfere Kontrollen
durchführen. Dass aber so viel mehr Ausländer Kindergeld bekommen,
hängt mitnichten mit einer angeblich betrügerischen
Masseneinwanderung in die deutschen Sozialsysteme zusammen, sondern
mit der Personenfreizügigkeit innerhalb der EU. Sie bewirkt, dass aus
Osteuropa mehr Menschen zu uns kommen, um hier zu arbeiten, aber auch
aus Frankreich, Italien, Spanien. Die Personenfreizügigkeit ist eine
Errungenschaft, die es zu verteidigen gilt. Ihre Folgen zeigen aber
auch, welch wirtschaftliches Gefälle in Europa nach wie vor herrscht.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de
Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell
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