Agraragenda der V-Partei³ dringender denn je / Überlebensthemen mit mutigem Sofortprogramm beackern!
Geschrieben am 12-08-2018 |
Augsburg (ots) - Dürre, erhöhte Nitrat-Werte im Grundwasser,
Insektenschwund und multiresistente Keime sind nur einige der Folgen
der industriellen Landwirtschaft und Massentierhaltung, die sich auf
unsere Umwelt und Gesundheit auswirken. Finanziert wird diese
skurrile Entwicklung auch von den Steuerzahlern, jüngstes Beispiel
sind die zugesagten 20 Millionen für bayerische Bauern angesichts der
hitzebedingten Ernteausfälle. Die V-Partei³ kritisiert die aktuelle
europäische und nationale Agrarpolitik aufs Schärfste und fordert
dringende und grundlegende Veränderungen.
Mit dem wärmsten April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen (im
Jahr 1881) zeichnete sich bereits das ab, was sich in den
darauffolgenden Monaten bestätigte. Der menschengemachte Klimawandel
wird immer spürbarer und ist immer schwerer abzustreiten. Der
UN-Weltklimarat IPCC (Intergouvernemental Panel on Climate Change)
bestätigt die Befürchtungen: "Es gibt immer Hitze- und Kälte-Extreme,
aber ihre Häufigkeit und Intensität ändern sich, wenn sich das Klima
verändert. Aus den Daten zeigt sich deutlich, dass sich die Erde
erwärmt."
Landwirte geraten immer stärker in die ökonomische und ökologische
Bredouille. Damit steht die Versorgung der Bevölkerung künftig vor
großen Herausforderungen. Vor diesem ernsten Hintergrund ist die
Tatsache um so schmerzvoller, dass gerade die industrielle
Landwirtschaft der letzten 40 Jahre als Emittentin von
Treibhausgasen, Kohlendioxid, Distickstoffoxid und Methan einer der
stärksten Mitverursacherinnen der Umweltveränderungen ist.
Politik zeigt sich handlungsunfähig
Anstatt endlich zu handeln werden die eigentlichen Ursachen von
der amtierenden Politik verharmlost. Während in den USA
Glyphosatgeschädigte aktuell bereits Schadenersatz durch Monsanto in
Millionenhöhe zugesprochen bekommen, wird dessen
gesundheitsschädliche Auswirkung hierzulande immer noch verharmlost.
Genau so hat der Europäische Gerichtshof Deutschland im Juni diesen
Jahres wegen anhaltender Verstöße die Nitratverordnung
(Verunreinigung von Grundwasser) verurteilt, wird weiter versucht,
die Fakten zu entkräften und zu relativieren. Der Pestizidabsatz ist
nicht zurückgegangen, während auch der NABU warnt, dass die Vogel-
und Insektenpopulation durch die Praktiken in der Landwirtschaft
immer weiter dezimiert werden, was auf das Ökosystem erhebliche
Auswirkungen hat.
Im Zentrum des Ernährungssystems und des eigentlichen Problems
steht die industrielle Verwertung von Tieren, wobei allein in
Deutschland im Jahr 2017 unglaubliche 745 Millionen Tiere getötet
wurden. Die industrielle Massentierhaltung verursacht einen Großteil
der klimaschädlichen Emissionen. Sie verdrängt nicht nur in
Deutschland immer mehr kleine und mittlere Betriebe, sondern führt
auch zur Vertreibung von kleinbäuerlichen Familien vom eigenen Land,
insbesondere auf der Südhälfte der Erde. Die Agrarindustrie trägt zum
Hunger, sowie zu Mangel- und Fehlernährung von ca. 2 Milliarden
Menschen bei, indem der überwiegende Anteil der Agrarflächen für den
Anbau von Tierfutter verwendet wird.
Agraragenda der V-Partei³ dringender denn je
"Nachhaltigkeit definiert sich am besten über die drei Begriffe
Effizienz, Konsistenz und Suffizienz" sagt Urs Niggli, Direktor am
Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FIBL) im schweizerischen
Frick.
Daraus ergibt sich für die V-Partei³ ein Sofortprogramm:
1. Ein minimaler Ressourcenverbrauch und der Erhalt
natürlicher Ressourcen durch eine nachhaltige Nutzung,
welche u. a. durch ein sofortiges Verbot von Pestiziden
und der Umstrukturierung der derzeitig weit verbreiteten
Monokulturen hin zu Permakulturen erreicht wird. Auch der
unbestrittene Nutzen der in den letzten Jahrzehnten
gerodeten Feld- und Flurhecken muss erkannt werden. Die
Biodiversität und Bodenfruchtbarkeit kann auf diesem Wege
gesteigert, die Erosion dadurch vermindert werden. Importe
von Agrarprodukten (z. B. Gen-Soja) aus ehemaligen
Regenwaldgebieten wie etwa Südamerika müssen gestoppt
werden, um den Restbestand der grünen Lunge der Welt zu
erhalten.
2. Die Förderung von kleinen bis mittelgroßen Betrieben bei
der Umstellung auf eine biovegane Landwirtschaft, welche
u. a. eine Diversifizierung des Anbaus und eine
ökologische Düngung beinhaltet, sowie der Förderung von
Projekten, wie der solidarischen Landwirtschaft.
Entschädigungen für Ernteausfälle müssen an Bedingungen
geknüpft sein, wie z.B. an einer nachhaltigen,
ökologischen Produktion. Der Bock wird zum Gärtner
gemacht, wenn Mitverursachende der klimatischen und
ökologischen Probleme 20 Millionen Euro Entschädigungen
erhalten, um danach weiterzumachen wie zuvor.
3. Eine Postwachstumsökonomie, welche durch verminderten
Konsum, ohne verminderte Lebensqualität,
Ressourcenverschwendung, Umweltschäden und
Abfallentstehung auf ein Minimum reduzieren kann.
4. Sofortige Änderungen des Art. 35 Abs. 1 des
Baugesetzbuches (BauGB). Es sollen keine weiteren
Massentierhaltungsanlagen gebaut werden dürfen.
Fehlentscheidungen abwählen!
"In der Forschung und den Naturwissenschaften ist schon viel
passiert, aber die Politik ist nicht mutig oder unabhängig genug,
neue Wege zu gehen", erkennt Bundesvorsitzender Roland Wegner die
Problematik. "Da die Fakten auf dem Tisch liegen und die
Veränderungen nur noch konsequent umgesetzt werden müssten, haben wir
die V-Partei³ gegründet. Die etablierte Politik der letzten
Jahrzehnten hat in all den genannten Punkten nicht nur versagt, sie
hat sich mit vielen Fehlentscheidungen mitschuldig gemacht. Es liegt
jetzt an den Bürgerinnen und Bürgern selbst. Dies beginnt bei
bewussten Kauf- und Konsumentscheidungen und hört bei der Stimme auf
dem Wahlzettel auf. Die nächsten Gelegenheiten bieten sich am 14.
Oktober bei der Landtagswahl in Bayern und am 28. Oktober 2018 bei
der Landtagswahl in Hessen".
Pressekontakt:
Eva-Marie Springer
Bundespressesprecherin
V-Partei³
0174-3878544 oder 09074-91779
Presse@v-partei.de
Original-Content von: V-Partei³, übermittelt durch news aktuell
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