Immobilienkäufer in Deutschland gehen höhere Risiken ein
Geschrieben am 23-08-2018 |
Berlin (ots) - Kreditanteil bei Wohnungsfinanzierungen steigt,
Tilgungsraten sinken / Ökonomen warnen vor hohen Belastungen
Berlin, 23. August 2018 - Angesichts weiter steigender
Wohungspreise gehen die Deutschen bei der Finanzierung ihrer
Immobilien immer größere Risiken ein. Das geht aus den Daten der
Europace-Kreditplattform hervor, der größten deutschen
Transaktionsplattform für Immobilienkredite, die das
Wirtschaftsmagazin 'Capital' für seinen jüngsten "Immobilienkompass"
ausgewertet hat (Ausgabe 9/2018). Der Plattform sind rund 300 Banken
angeschlossen. Demnach ist der Darlehensanteil an einem Bau oder
Immoblienkauf im Juli auf im Schnitt knapp 82 Prozent gestiegen - das
ist der höchste Wert seit Beginn des Immobilienbooms im Jahr 2009 und
rund fünf Prozentpunkte mehr als Anfang 2017. Die durchschnittlichen
Tilgungsraten sind dagegen auf zuletzt knapp 2,8 Prozent gesunken. Im
Sommer 2016 lag die Tilgungsrate im Schnitt noch bei rund 3,2
Prozent.
Die Entwicklung sorgt nun auch die ersten Immobilien-Ökonomen.
"Allem Gerede von der reichen Erben-Generation zum Trotz stagnieren
die Eigenmittel beim Kauf, und auch der Anteil der
100-Prozent-Finanzierungen steigt seit 2013 wieder leicht an", warnt
etwa DZ-Bank-Ökonom Thorsten Lange. Hinter historisch betrachtet noch
akzeptablen Durchschnittswerten verbergen sich seiner Meinung nach
viele sehr optimistische Modelle. "Die Hälfte der Kreditnehmer bringt
maximal 20 Prozent Eigenmittel auf, und rund zwei Drittel tilgt mit
nicht mehr als zwei Prozent", sagt Lange. Bei der aktuellen Zinslage
hat ein Kreditnehmer bei anfänglich zwei Prozent Tilgung eines
Annuitäten-Darlehens zum Ende der Zinsfestschreibung erst ein Fünftel
der Restschuld abgetragen.
Die aktuellen Daten widersprechen der landläufigen Einschätzung
der meisten Experten, trotz steigender Preise finanzierten die
Deutschen ihre Immobilien ausgesprochen solide und brächten immer
noch viel Eigenkapital für den Wohnungskauf oder -bau mit. Zugleich
wirft der Trend zu höheren Krediten und geringeren Tilgungen ein
Schlaglicht auf das Dilemma vieler Immobilien-Suchenden: Jahrelang
konnten die sinkenden Zinsen für Baugeld die Preisanstiege für
Immobilien abpuffern. Dieser Effekt fällt nun weg, seit rund zwei
Jahren pendeln die Zinsen für Baugeld mit zehnjähriger
Zinsfestschreibung zwischen 1,2 und 1,5 Prozent, während die
Immobilienpreise gerade in Metropolen weiter steigen, wie auch aus
dem "Capital-Immobilienkompass" hervor geht.
Pressekontakt:
Christian Kirchner, Redaktion 'Capital' Frankfurt,
Tel. 069/793 007-514
kirchner.christian@capital.de
www.capital.de
Original-Content von: Capital, G+J Wirtschaftsmedien, übermittelt durch news aktuell
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