Rheinische Post: Hoffnung für Handel
Geschrieben am 27-08-2018 |
Düsseldorf (ots) - So kann es gehen: Im Wahlkampf hatte Donald
Trump das nordamerikanische Handelsabkommen Nafta noch als "Desaster"
gescholten. Nun nennt er das neue Abkommen einen "großartigen Deal".
Das darf nur nicht länger "Nafta" heißen. Der von Trump zum Symbol
für antiamerikanische, unfaire Handelspolitik hochstilisierte Name
soll verschwinden. Kindisch, aber sei's drum. Für die Wirtschaft
kommt es auf die Ergebnisse an. Entsprechend erleichtert reagierten
weltweit die Anleger. Für Mexiko geht es um alles: 80 Prozent seiner
Exporte liefert das Schwellenland in die Vereinigten Staaten. Eine
Mauer nach Norden, ob aus Beton oder in Form von
Handelsbeschränkungen, ist für Mexiko existenzbedrohend. Ebenso ist
die Einigung für andere Länder wie Kanada ein hoffnungsvolles
Zeichen: Lässt man Donald Trump die Chance zur Gesichtswahrung, sind
neue Abkommen möglich. Und auch wenn die nun festgeschriebenen hohen
US-Wertschöpfungsanteile mit freier Marktwirtschaft wenig zu tun
haben, ist ein solches Abkommen besser als keins.
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