Vom Land zum Meer - Seebataillon probt
Evakuierungsoperation in Rostock - Übungspartner ist niederländische "Karel Doorman" (FOTO)
Geschrieben am 29-08-2018 |
Kiel (ots) -
Wenn am 3. September 2018 ein Zug des Eckernförder Seebataillons
im Rostocker Überseehafen eintrifft, dann haben die Soldaten keine
Kreuzfahrt im Sinn. Sondern einen taktischen Auftrag im Gepäck. Die
Marineinfanteristen üben gemeinsam mit dem niederländischen
Unterstützungsschiff "Karel Doorman". Deutsche Staatsangehörige und
Schutzbefohlene aus befreundeten Staaten befinden sich in einem
fiktiven Krisengebiet und müssen evakuiert werden. "Schneller Adler
2018" heißt die Übung der Division Schnelle Kräfte des Deutschen
Heeres.
Rund 60 spezialisierte Kräfte des Seebataillons nehmen daran teil.
Bataillonskommandeur ist Fregattenkapitän Axel Meißel: "Die Übung
gemeinsamer Evakuierungsoperationen mit der Division Schnelle Kräfte
erhält unsere Fähigkeit, europäischen Staatsbürgern auf Abruf
weltweit und unter Nutzung der See zu helfen. Dazu ein
niederländisches Schiff nutzen zu können, geht nur aufgrund der
Verzahnung zwischen Seebataillon und der Königlich Niederländischen
Marine, insbesondere dem Korps Mariniers. In dem Szenario trifft das
Motto des Bataillons ins Schwarze: Vom Land zum Meer - Vom Meer zum
Land. An dieser Schnittstelle zu operieren, dafür sind wir die
Spezialisten."
Das mit rund 200 Metern Länge größte Schiff im Dienst der
Königlich Niederländischen Marine wird vom 3. bis 6. September 2018
im Rostocker Überseehafen festmachen. Die Soldaten des Seebataillons
trainieren in den folgenden Tagen sowohl die Evakuierung auf ein
Schiff im Hafen als auch auf See. Dass sie das gemeinsam können, ist
Ergebnis der deutsch-niederländischen Zusammenarbeit, die im Februar
2016 vereinbart wurde. Für die Marine sieht sie unter anderem die
operative Integration zwischen dem deutschen Seebataillon und dem
niederländischen Korps Mariniers vor, außerdem die gemeinsame Nutzung
von Unterstützungs- und Landungsschiffen.
Hintergrundinformationen zur deutsch-niederländischen Kooperation
/ Seebataillon
Die Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr und den
Niederländischen Streitkräften geht zurück auf die Absichtserklärung
(sog. "Letter of Intent") der damaligen Verteidigungsministerinnen
vom 4. Februar 2016. Sie ermöglichte der Deutschen Marine, den
Fähigkeitsaufbau zum gesicherten und weitreichenden Seetransport mit
den Niederlanden als Hauptpartner zu beginnen. Die Marine kann von
dem niederländischen Joint Support Ship "Karel Doorman" und
Docklandungsschiffen aus operieren und damit den Mangel eigener
Einheiten ausgleichen. Zugleich war die Absichtserklärung der
Startschuss für eine schrittweise operative Integration des deutschen
Seebataillons und des niederländischen Korps Mariniers. Die schlägt
sich unter anderem im Personalaustausch und in gemeinsamen Übungen
und Verfahren nieder. Bei dem Manöver "Northern Coasts" im
vergangenen Jahr haben das Seebataillon und das niederländische Korps
Mariniers bewiesen, dass sie in bestimmten Bereichen bereits
problemlos zusammenarbeiten können, damit wurde die sogenannte
"Initial Operational Capability" erreicht. Gemeinsame Einsätze
deutscher und niederländischer Soldaten unterliegen aber weiterhin
der Kontrolle durch nationale Institutionen.
Im Seebataillon dienen Marineinfanteristen, Minentaucher,
Boardingsoldaten und Aufklärungskräfte der Marine. Die gut 800
Soldaten des Eckernförder Verbands decken ein breites
Fähigkeitsspektrum ab. Die Minentaucher räumen Kampfmittel an Land
und im Wasser, die Soldaten der Bordeinsatzkompanie durchsuchen
verdächtige Schiffe oder schützen eigene Einheiten in See vor
Angriffen. Die Aufklärungskompanie sucht mit ihren Unterwasser- und
Flugdrohnen Küstenabschnitte ab, setzt Feldnachrichtenkräfte und
Scharfschützen ein. Die Küsteneinsatzkompanie sichert Häfen oder
Strände infanteristisch, schützt Schiffe im Hafen und führt
Evakuierungsoperationen an der Schnittstelle See-Land durch. Das
Seebataillon gehört zu den international anerkannten Spezialisten der
Marine. Um seine anspruchsvollen Aufgaben erfüllen zu können, ist das
Bataillon mit modernster Technik ausgestattet, wie gepanzerten
Fahrzeugen oder ferngelenkten Unterwasser- und Flugdrohnen.
Militärische Evakuierungsoperationen gehören zur nationalen
Krisenvorsorge, für die die Bundeswehr ständig Soldaten in
Bereitschaft hält. Sie müssen weltweit alle Orte erreichen können, an
denen deutsche Staatsangehörige und gegebenenfalls Bürger anderer
Nationen aus Krisen- und Kriegsgebieten unter Einsatz militärischer
Mittel evakuiert werden müssen. Evakuierungsoperationen werden in
enger Abstimmung zwischen dem Verteidigungsministerium und dem
Auswärtigen Amt geplant. Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr
führt militärische Evakuierungsoperationen.
Hintergrundinformationen zum Ablauf der Übung
3. September 2018: Das Unterstützungsschiff "Karel Doorman" nimmt
im Rostocker Überseehafen den Evakuierungszug des Seebataillons an
Bord und verlässt den Hafen gegen 17 Uhr wieder.
4. September 2018: Das Unterstützungsschiff "Karel Doorman"
befindet sich mit den eingeschifften Soldaten des Seebataillons in
See. Im Hafen werden abgesetzte Kräfte Evakuierungs- und Sammelpunkte
für zu evakuierende Personen erkunden.
5. September 2018: Das Unterstützungsschiff "Karel Doorman" wird
gegen 7 Uhr im Überseehafen festmachen. Im Laufe des Tages werden zu
evakuierende Personen im Hafen an Bord des Schiffes gebracht. Das
Schiff verlässt den Hafen gegen 17 Uhr.
6. September 2018: Das Unterstützungsschiff "Karel Doorman"
befindet sich mit den eingeschifften Soldaten des Seebataillons in
See. Im Laufe des Tages werden zu evakuierende Personen mittels
Speedbooten an Bord des Schiffes gebracht. Nach Abschluss dieses
Übungsanteils verlässt das Schiff das Seegebiet ohne erneutes
Einlaufen in Rostock und beginnt den Transit in seinen Heimathafen.
Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Pressestelle Einsatzflottille 1, Kiel
Telefon: +49 (0)431 71745-1411
E-Mail: markdopizpressestellekiel@bundeswehr.org
Original-Content von: Presse- und Informationszentrum Marine, übermittelt durch news aktuell
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