Aktiv gegen Diskriminierung, Mobbing, Rassismus und Gewalt - Guido Cantz erhält "Rheinischen Provinzial Preis" (FOTO)
Geschrieben am 05-09-2018 |
Düsseldorf (ots) -
Gerechtigkeit und Rücksichtnahme gehen in unserer Gesellschaft
immer mehr verloren. Sich aktiv gegen alltägliche Diskriminierung
einzusetzen ist für Guido Cantz ein besonderes Anliegen. Seit vielen
Jahren ist er Pate des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums in Köln, mit der
LVR-Donatus-Schule übernimmt er eine weitere Patenschaft. "Als
Entertainer und ehemaliger Fußballspieler weiß ich, dass ein
Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft durch ein
besseres Verständnis untereinander bestens funktionieren kann", so
Cantz. Für dieses gesellschaftliche Engagement erhielt er nun den
"Rheinischen Provinzial Preis Menschen füreinander. Menschen
miteinander 2018" - stellvertretend für das Projekt "Schule ohne
Rassismus - Schule mit Courage".
Die vom Verein "Aktion Courage" gegründete Aktion "Schule ohne
Rassismus - Schule mit Courage" bietet Kindern, Jugendlichen sowie
ihren Pädagoginnen und Pädagogen die Möglichkeit, das Klima an ihrer
Schule aktiv mitzugestalten, indem sie sich bewusst gegen jede Form
von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden. Über 2.800 Schulen
tragen mittlerweile das Siegel, in Nordrhein-Westfalen sind es knapp
800. Seit 2017 gehört auch die LVR-Donatus-Schule mit dem
Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung in Pulheim
dazu, die in der Trägerschaft des Landschaftsverbands Rheinland (LVR)
liegt.
"Wir freuen uns, dass das Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule
mit Courage" mit Guido Cantz einen Unterstützer hat, der sich für ein
Miteinander der verschiedenen Kulturen stark macht, und er den
Rheinischen Provinzial Preis für das Netzwerk entgegennimmt",
erklärte LVR-Direktorin Ulrike Lubek. Als Eigentümer der Provinzial
Rheinland haben der Landschaftsverband Rheinland und der Rheinische
Sparkassen- und Giroverband (RSGV) den Preis ermöglicht. Gemeinsam
mit Patric Fedlmeier, Vorstandsvorsitzender der Provinzial Rheinland,
sowie Michael Breuer vom RSGV überreichte Lubek am Dienstag in der
LVR-Donatus-Schule in Pulheim die Auszeichnung.
Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro kommt dem Netzwerk von
Aktion Courage e.V. in der Rheinregion zugute. Einen Teil des Geldes
erhält die LVR-Donatus-Schule. Mit diesem Geld werden zwei
Projekttage zum Themenfeld Courage und "Klimawechsel an der Schule"
durchgeführt. Ein weiterer Posten fließt in ein Treffen der Schulen
ohne Rassismus - Schulen mit Courage im Regierungsbezirk Köln mit bis
zu 150 Schülerinnen und Schülern sowie ihren Lehrerinnen und Lehrern.
Die für Frühjahr 2019 geplante Veranstaltung soll dazu dienen, dass
sich die Projektverantwortlichen der Courage-Schulen miteinander
vernetzen und austauschen können. Ein Fachtag zu den aktuellen
Herausforderungen "Antimuslimischer Rassismus und Antisemitismus an
den Schulen in Deutschland" für rund 80 Pädagoginnen und Pädagogen
der Courage-Schulen im Regierungsbezirk Köln wird das Engagement
abrunden.
Aktives Mitgestalten im Schulalltag
Ulrike Lubek betonte: "Schule ohne Rassismus ist mehr als ein
Projekt. Die Aktion ist Ausdruck einer inneren Haltung, die
tagtäglich gelebt werden muss. Es geht um "Courage" - also darum, Mut
und Flagge zu zeigen für andere. Das Projekt bewirkt aber noch viel
mehr: Die Aktionen im Rahmen des Projekts stärken auch die
teilnehmenden Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeit."
Vereinsvorstand Sanem Kleff ergänzt: "Kinder und Jugendliche können
und wollen einen eigenen Beitrag zur Demokratieentwicklung in
Deutschland leisten. Das Courage-Netzwerk bietet Ihnen dazu viele
Möglichkeiten. Ich finde ich es immer wieder faszinierend, welchen
Einsatz und welche Kreativität diese Themen bei Kindern und
Jugendlichen auslösen.
Seit vielen Jahren setzt sich Guido Cantz für das Netzwerk Schule
ohne Rassismus - Schule mit Courage ein. Es ist eine Initiative, die
von allen Schulmitgliedern gelebt werden muss damit sie funktioniert,
das Modell des Netzwerks gefiel mir von Beginn an," begründet er sein
Engagement. Auch gehe die Arbeit über das Schulleben hinaus, erklärt
er. So einfache Fragen wie beispielsweise: "Was würdet ihr tun, wenn
an eurer Schule, in der Nachbarschaft oder im Stadtteil Leute
angepöbelt werden, weil sie sich durch ihre Kleidung, Sprache oder
Hautfarbe von anderen unterscheiden?" sollen die Kinder schon früh
sensibilisieren mit dem Thema Diskriminierung umzugehen und Toleranz
und Respekt zu lernen.
Er betont: "Die Initiative ist altersgerecht aufgebaut, das finde
ich toll. So entsteht Identifikation und Zusammenhalt, übernehmen die
Kids Verantwortung und gewinnen Selbstbewusstsein."
Schulleiter Armin Hellmich ist überzeugt, mit dem Beitritt zum
Netzwerk das Richtige getan zu haben: "Wir haben uns entschieden, es
zu einer zentralen Aufgabe meiner Schule zu machen, nachhaltige,
langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um
Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.
Hintergrund
Was ist Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage?
Es ist ein Projekt für alle Schulformen und Schulmitglieder. Es
bietet Kindern, Jugendlichen und Pädagog*innen die Möglichkeit, das
Klima an ihrer Schule aktiv mitzugestalten, indem sie sich bewusst
gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden. Es
ist das größte Schulnetzwerk in Deutschland. Ihm gehören 2.800
Schulen an, die von rund zwei Millionen Schüler*innen besucht werden
(Stand: September 2018). Unterstützt werden die Schüler*innen und
Pädagog*innen dabei von mehr als 70 Koordinierungsstellen und 350
außerschulischen Kooperationspartnern.
Wie wird man und zu was verpflichtet sich eine Schule ohne
Rassismus - Schule mit Courage?
Jede Schule kann den Titel erwerben, wenn sie folgende
Voraussetzungen erfüllt: Mindestens 70 Prozent aller Menschen, die in
einer Schule lernen und arbeiten (Schüler*innen, Lehrer*innen und
technisches Personal) verpflichten sich mit ihrer Unterschrift, sich
künftig gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule aktiv
einzusetzen, bei Konflikten einzugreifen und regelmäßig Projekttage
zum Thema durchzuführen.
Rheinischer Provinzial Preis - eine Würdigung des regionalen
Engagements
Die Provinzial Rheinland Versicherung hat 2011 ihr 175-jähriges
Jubiläum gefeiert. Aus diesem Anlass haben der Rheinische Sparkassen-
und Giroverband (RSGV) und der Landschaftsverband Rheinland (LVR), in
deren Trägerschaft unter anderem die Provinzial liegt, den
"Rheinischen Provinzial Preis Menschen füreinander. Menschen
miteinander" ins Leben gerufen. Damit werden Personen ausgezeichnet,
die sich bei der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund
oder Inklusion von Menschen mit Behinderungen besonders engagieren.
Bisherige Preisträger waren unter anderem der Kabarettist Jürgen
Becker, Entertainer Guildo Horn, der Journalist Rupert Neudeck, die
Sängerin Andrea Berg sowie die Schauspielerin Marie-Luise
Millowitsch.
Pressekontakt:
Martina Hankammer
stellv. Pressesprecherin
Provinzial Rheinland Versicherung AG
Provinzialplatz 1, 40591 Düsseldorf
CUK / Unternehmenskommunikation
Tel.: 0211 / 978 3530
Fax: 0211 / 978 1759
E-Mail: martina.hankammer@provinzial.com
Original-Content von: Provinzial Rheinland Versicherungen, übermittelt durch news aktuell
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