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Der Tagesspiegel: US-Schauspieler Andy García sichert sich gegen Sexszenen ab

Geschrieben am 08-09-2018

Berlin (ots) - Der US-Schauspieler Andy García sichert sich vor
seinen Filmen vertraglich gegen Sexszenen ab. "Ich finde die meisten
Sexszenen völlig überflüssig und das Vorspiel fast immer
interessanter als das Gerammel. Vor allem aber wollte ich unbedingt
vermeiden, dass meine Kinder jemals mit ansehen müssen, wie ich auf
der Leinwand jemanden hart von hinten nehme", erzählte García im
Interview mit dem Tagesspiegel am Sonntag (ET 09.9.18). Deshalb sage
er jedem Regisseur klipp und klar: "Wenn es dir um Sex geht, bin ich
nicht der richtige Mann!" Einige tolle Projekte und Rollen, für die
Kollegen dann Oscars bekamen, habe er bereits verschmäht.

García war mit 22 Jahren nach Los Angeles gezogen, um Schauspieler
zu werden. Hatte sich dort jahrelang mit Gelegenheitsjobs über Wasser
gehalten. "Ich spielte Improtheater und musste als Kellner oder
Möbelpacker arbeiten; in einer Nachtschicht habe ich mal zusammen mit
Bryan Cranston Lkws beladen." Niemand aus seiner Familie war je im
Filmbusiness. Seine Mutter, sagte er, habe sich große Sorgen gemacht:
"Ich liebe meinen Sohn, aber er ist kein Humphrey Bogart."

Im Interview mit dem "Tagesspiegel" kritisiert García auch den
Wandel in Hollywood. Früher seien die Studios von Bossen geleitet,
die eigenständig entscheiden durften und auch außergewöhnliche
Projekte gefördert hätten. "Heute fabrizieren die Studios fast nur
noch Franchise-Großproduktionen: Zeugs wie "Spider-Man", "Jurassic
Park" oder "Transformers". Solche Filme richten sich an ein
jugendliches Zielpublikum, werden mit gigantischem Werbeaufwand ins
Kino gebracht und stehen dann unter dem Druck, sämtliche Kosten
möglichst schon am Startwochenende wieder einspielen zu müssen." Was
ihn dennoch antreibt weiter zu machen? "Im Grunde meines Herzens bin
ich ein hoffnungsloser Romantiker. Ich habe noch immer eine ähnlich
naive Vorstellung vom Filmemachen wie zu Beginn meiner Laufbahn, als
das alles noch ein weit entfernter Wunsch war." Ab dem 13.09. ist
Andy García mit "Book Club" in den Kinos zu sehen. In der Komödie
spielt er einen Piloten, der eine Witwe (Diane Keaton) umgarnt.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909



Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chefin vom Dienst
Patricia Wolf
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de
 

Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell


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