NOZ: Niedersachsens Wissenschaftsminister Thümler will Lehrer- und Imam-Ausbildung koppeln
Geschrieben am 13-09-2018 |
Osnabrück (ots) - Niedersachsens Wissenschaftsminister Thümler
will Lehrer- und Imam-Ausbildung koppeln
Muslimische Geistliche sollen sowohl in Schulen als auch in
Moscheen lehren
Osnabrück. Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler will
neue Bewegung in die festgefahrene Debatte um die Imam-Ausbildung in
Niedersachsen bringen. Das sagte der CDU-Politiker der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag). Dem Vorschlag zufolge könnten
Absolventen des Master-Studiengangs "Islamische Theologie" an der Uni
Osnabrück künftig jeweils zur Hälfte in den Moscheegemeinden und in
Schulen eingesetzt werden. Auf diese Weise wären die Seelsorger auch
für den Fall finanziell abgesichert, wenn der Gemeinde die Mittel für
einen eigenen Geistlichen fehlten. Thümlers niedersächsisches Modell
sieht eine zweigeteilte Ausbildung vor: Demnach würden die
Religionswissenschaftler zunächst ein Lehramtsstudium in islamischer
Theologie an der Universität absolvieren. Anschließend würde eine
zweite Fortbildung aufsatteln, die in einer Prüfung zum Imam endet.
Vorbild könnten katholische Priesterseminare sein, in denen Anwärter
nach dem Theologiestudium in einem Pastoralkurs auf die
Gemeindearbeit vorbereitet werden. Bei der Betreuung durch islamische
Geistliche ist Deutschland derzeit stark von vor allem aus der Türkei
geschickten Imamen abhängig. Dies ist politisch umstritten, da der
türkische Religionsbehörde Diyanet über diesen Weg Einfluss in
Deutschland nachgesagt wird. "Wir sind eine pluralistische
Gesellschaft. Es sollte unser Anspruch sein, einen Beitrag zur
Ausbildung von Moscheepersonal und Imamen zu leisten", sagte Thümler
der NOZ. Die Idee steht dem Minister zufolge noch am Anfang, erste
Rückmeldungen von islamischen Verbänden und Kabinettskollegen seien
aber positiv.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
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Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
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Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) war im Fall des
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