Predictive Maintenance: Unternehmen schöpfen das Potenzial längst nicht aus / Maschinenbaukongress thematisiert Lösungen mit echtem Mehrwert
Geschrieben am 25-09-2018 |
Köngen (ots) - Predictive Maintenance treibt die Industrie um wie
kaum ein anderes Digitalisierungsthema. Inzwischen haben fast sechs
von zehn Unternehmen Erfahrungen mit der vorausschauenden Wartung.
Das Leistungsvermögen der aktuellen Anwendungen schätzt allerdings
nicht einmal jedes zehnte Unternehmen als hoch ein, vier von zehn
Betrieben sehen zudem konkreten Entwicklungsbedarf. Zu diesen
Ergebnissen kommt der zum fünften Mal erhobene Deutsche Industrie 4.0
Index. Für die Studie hat die Unternehmensberatung Staufen zusammen
mit den Experten von Staufen Digital Neonex rund 450
Industrieunternehmen in Deutschland befragt.
"Predictive Maintenance greift also - und zwar über alle Branchen
hinweg - immer noch viel zu kurz", fasst Martin Haas, CEO der Staufen
AG, die zentrale Aussage der Studie zusammen. "Und die Tatsache, dass
gut acht von zehn Unternehmen mit Predictive-Maintenance-Erfahrung
die bisherigen Ergebnisse eher positiv bewerten, ist kein Widerspruch
dazu, sondern der Beleg, mit welch geringen Erwartungen derzeit an
das Thema vorausschauende Wartung herangegangen wird."
Predictive Maintenance erfüllt also im Regelfall zwar, was
versprochen wird, doch auf einem insgesamt sehr niedrigen Niveau.
"Eine intelligente Software kann natürlich frühzeitig Warnzeichen für
Fehler, Verschleiß und Ausfälle erkennen und melden", so
Staufen-Vorstand Haas. "Doch immer noch gilt: Die meisten Ausfälle
sind eine Folge von menschlichen Unzulänglichkeiten und nicht von
Verschleiß. Nur ein sehr geringer Teil der Standzeiten einer Maschine
gründet sich auf technische Nichtverfügbarkeit. Dies darf beim
aktuellen Hype um Predictive Maintenance nicht außer Acht gelassen
werden. Erst, wenn Anwender einen echten Mehrwert erfahren, wird die
vorausschauende Wartung nachhaltig überzeugen."
Hinzu kommt: Viele Unternehmen verfügen bereits über umfassende
Erfahrungen mit Abnutzung und Verschleiß ihrer Maschinen sowie
geeigneten Wartungsintervallen vor Ort, so dass der aktuelle Mehrwert
von Predictive Maintenance weit geringer sein dürfte als vielfach
behauptet.
Dennoch: In die nähere Zukunft blickend, bewerten 74 Prozent
Predictive Maintenance für den eigenen Maschinenpark als wichtiges
Thema, 65 Prozent messen der vorausschauenden Wartung zudem als
Servicekomponente für Kundenprodukte eine hohe Bedeutung bei. Im
Maschinenbau dagegen ist das Verhältnis umgekehrt, hier geht es
verstärkt darum, mit neuen Dienstleistungen im Service Umsatz zu
erzielen.
"Grundsätzlich bietet Predictive Maintenance gerade dem
Maschinenbau immense Potenziale. Aber um echte Erfolge damit zu
erzielen, sind Systeme einzusetzen, die mehr bieten als die
bisherigen Anwendungen und auch dabei unterstützen, den Anteil
menschlicher Fehler zu verringern. Hier ist beispielsweise die
Kombination mit Assistenzprogrammen für die Bediener der Maschinen
denkbar, die Anwendungsfehler reduzieren können, oder Lösungen zur
gleichzeitigen Optimierung auf der Grundlage von Maschinendaten",
erläutert Johann Soder, COO, Geschäftsführung Operatives Geschäft bei
der SEW-EURODRIVE GmbH & Co. KG.
Wie Konzepte für eine moderne Zustandsüberwachung aussehen sollten
und welche smarten Produkte in Verbindung mit Predictive Maintenance
denkbar wären, dies erläutert der Industrie-4.0-Vordenker auf dem
Maschinenbaukongress der Staufen AG am 6. November in Bruchsal. Sein
Unternehmen ist Gastgeber der diesjährigen Veranstaltung, auf der
neben dem SEW-Geschäftsführer eine Vielzahl von Entscheidungsträgern
aus dem Maschinen- und Anlagenbau Benchmark-Beispiele aus ihren
Organisationen präsentieren werden. (www.maschinenbaukongress.de)
Der Deutsche Industrie 4.0 Index 2018
Für den Deutschen Industrie 4.0 Index 2018 befragte die
Unternehmensberatung Staufen zusammen mit der Staufen Digital Neonex
GmbH rund 450 Unternehmen in Deutschland. Die Befragung erfolgte zur
Jahresmitte 2018. Gut zwei Drittel der befragten Unternehmen
entstammen dem Maschinen- und Anlagenbau, der Elektro- und der
Automobilindustrie. Die Studie kann unter folgendem Kontakt
angefordert werden: Kathrin Negele, kathrin.negele@staufen.ag
Pressegrafiken zum Thema Deutscher Industrie 4.0-Index 2018 finden
Sie unter folgendem Link: https://www.staufen.ag/presse
Über die Staufen AG - www.staufen.ag
In jedem Unternehmen steckt ein noch besseres. Mit dieser
Überzeugung berät und qualifiziert die Staufen AG seit über 20 Jahren
Unternehmen und Mitarbeiter weltweit. Märkte sind in Bewegung, der
Konkurrenzdruck enorm. Staufen hilft, die richtigen Veränderungen
schnell in Gang zu bringen, die Produktivität zu erhöhen, die
Qualität zu verbessern und die Innovationskraft zu steigern. Die
internationale Lean Management Beratung sorgt mit den passenden
Strategien und Methoden für schnelle und messbare Erfolge - um die in
jedem Unternehmen vorhandenen Potenziale zu heben, etablieren die
Staufen-Berater gemeinsam mit Führungskräften und Mitarbeitern eine
lebendige und nachhaltige Veränderungskultur. Auf dem Weg in die
digitale Transformation begleitet die Staufen-Tochtergesellschaft
Staufen Digital Neonex mittelständische Industrieunternehmen. Die
Staufen AG bietet mit ihrer Akademie zudem zertifizierte,
praxisorientierte Schulungen an. Von den 13 internationalen
Standorten betreuen mehr als 260 Mitarbeiter Kunden auf der ganzen
Welt. 2018 wurde die Staufen AG bereits zum fünften Mal in Folge von
"brand eins Wissen" als "Beste Berater" ausgezeichnet. Das
Consultinghaus ist laut der renommierten Branchen-Studie "Hidden
Champions 2018" Deutschlands beste Lean-Management-Beratung und wurde
von der "Wirtschaftswoche" mehrfach mit dem Preis "Best of
Consulting" geehrt.
Über die Staufen Digital Neonex GmbH - www.staufen-neonex.de
Die Staufen Digital Neonex GmbH ist eine Tochtergesellschaft der
Staufen AG und berät mittelständische Produzenten während ihrer
Digitalen Transformation. Neben pragmatischen Digitalstrategien für
den Mittelstand stehen Themen rund um Smart Factory, Data Science und
Digitalisierung des Produktprogrammes bzw. Geschäftsmodells auf dem
Programm. Die beteiligten Menschen werden bei Staufen Digital Neonex
nicht alleine gelassen. Die Unsicherheit und eventuelles Misstrauen
werden durch maßgeschneiderte Qualifizierungsprogramme minimiert.
Denn für Staufen gilt auch in einer Smart Factory: Der Mensch macht
den Unterschied.
Weitere Informationen:
STAUFEN.AG
Beratung.Akademie.Beteiligung.
Kathrin Negele
Blumenstr. 5
D-73257 Köngen
Tel: +49 7024 8056 155
Fax: +49 7024 8056 111
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