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Weltspartag: Deutschland bleibt ein Land der Sparer

Geschrieben am 02-10-2018

Berlin (ots) - Der Weltspartag jährt sich am 30. Oktober dieses
Jahres zum 94. Mal. Für die Volksbanken und Raiffeisenbanken ist
dieser Tag traditionell Anlass, gemeinsam an die Bedeutung des
Sparens zu erinnern. Einer Umfrage des Bundesverbandes der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zufolge spart die Mehrheit der
Deutschen trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase. Ihr Anteil ist in
den vergangenen Jahren allerdings deutlich gesunken. "Sparen ist von
elementarer Bedeutung für jeden Einzelnen. Insbesondere in Zeiten des
demografischen Wandels spielt das bewusste Sparen eine wichtige Rolle
bei der Schließung der drohenden Rentenlücke im Zuge des rückläufigen
Versorgungsniveaus der gesetzlichen Rentenversicherung", erklärt
BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin.

Nach den aktuellen Zahlen der BVR-Umfrage zum Sparverhalten legen
noch 71 Prozent der Bundesbürger einen monatlichen Geldbetrag zur
Seite. Im Jahr 2016 hatte der Anteil noch bei 80 Prozent gelegen. Der
Anteil an Nichtsparern ist insbesondere bei Geringverdienern
besonders ausgeprägt. "Grund für den rückläufigen Anteil an Sparern
dürfte in erster Linie die seit 2016 vorherrschende Nullzinspolitik
der Europäischen Zentralbank sein, durch die das allgemeine
Zinsniveau noch einmal deutlich gefallen ist. Dieser Trend macht sich
auch in der seit 2016 stagnierenden Zahl von Riester-Verträgen
bemerkbar", so Martin.

Gleichwohl erhöhten die Sparer ihre Sparbeträge sichtbar und
glichen damit den negativen Effekt der Nichtsparer mehr als aus.
Hierbei dürften vor allem die Bezieher höherer Einkommen eine
tragende Rolle gespielt haben. Vor diesem Hintergrund stieg auch die
Sparquote, das heißt das Verhältnis von Erspartem und verfügbaren
Einkommen, im Jahresvergleich zum zweiten Quartal 2018 um 0,5
Prozentpunkte auf 10,2 Prozent.

Wertpapiere gefragt

Wertpapiere waren unter den Sparern zuletzt besonders gefragt. Sie
verzeichneten in 2017 und 2018 das höchste Nachfrageplus. Getrieben
wurde die Nachfrage nach Anlagen mit mehr Risiko und Rendite in
erster Linie vom aktuellen Niedrigzinsniveau. Insbesondere
Bundesbürger mit überdurchschnittlichen Einkommen dürften ihr
Augenmerk verstärkt auf Wertpapiere gerichtet haben. Von Ende 2016
bis zum ersten Quartal 2018 stieg das Sparen in Wertpapiere um mehr
als 27 Milliarden auf 63,9 Milliarden Euro. Besonders beliebt waren
Investmentzertifikate und Aktien. Rentenpapiere mussten hingegen wie
bereits in den vergangenen Jahren einen Mittelabfluss hinnehmen, wenn
auch weniger stark als in den Vorjahren.

Absolut betrachtet erhielten Bankeinlagen weiterhin den größten
Zuspruch in Höhe von 105,6 Milliarden Euro. Das Versicherungssparen
stieg im vergangenen Jahr um 70,6 Milliarden Euro. Insgesamt lag die
Geldvermögensbildung Ende des ersten Quartals 2018 in der gleitenden
4-Quartalssumme bei 227,1 Milliarden Euro und damit gut 19 Milliarden
Euro höher als Ende 2016. Getragen wurde der Anstieg der
Geldvermögensbildung von der höheren Sparsumme und der erhöhten
Kreditaufnahme der Bundesbürger.

Gesamtvermögen der Bundesbürger bei rund 15,1 Billionen Euro Das
Gesamtvermögen der Bundesbürger lag zum Ende des vergangenen Jahres
nach Einschätzung des BVR bei 15.119 Milliarden Euro. Größte Posten
des Gesamtvermögens sind neben dem Geld-, das Gebrauchs- und das
Immobilienvermögen sowie das Vermögen in Grund und Boden. Das
Finanzvermögen machte Ende des abgelaufenen Jahres mit 6.046
Milliarden Euro rund 40 Prozent des gesamten Brutto-Vermögens der
privaten Haushalte aus. Übertroffen wurde der Anteil des
Finanzvermögens nur vom Immobilienvermögen inklusive Landbesitz. Ihr
Anteil lag in der Summe bei knapp 52 Prozent des Gesamtvermögens.
Unter Hinzunahme der sehr kleinen Posten Nutzpflanzen, Ausrüstungen
und geistigem Eigentum lag der Anteil des Gebrauchsvermögens Ende
2017 bei etwas mehr als 8 Prozent des Brutto-Vermögens. Bereinigt um
die Verbindlichkeiten der Bundesbürger in Höhe von 1.744 Milliarden
Euro ergibt sich ein Netto- bzw. Reinvermögen von 13.375 Milliarden
Euro.

Studie zum Weltspartag 2018
http://ots.de/tW7i34

Verschiedene Infografiken stehen in der Bilddatenbank als Download
bereit. https://www.bvr.de/Presse/Bilddatenbank/Weltspartag



Pressekontakt:
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
Pressesprecherin Melanie Schmergal, Telefon: (030) 20 21-13 00,
presse@bvr.de, www.bvr.de

Original-Content von: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, übermittelt durch news aktuell


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