neues deutschland: Fertig zum Steigbügelhalten - Kommentar zur Doppelstrategie der bayerischen Grünen im Wahlkampf
Geschrieben am 11-10-2018 |
Berlin (ots) - Die Doppelstrategie der bayerischen Grünen scheint
aufzugehen. Im Wahlkampf präsentieren sie sich zuweilen als
Protestpartei gegen die Politik der CSU. Zugleich betonen sie aber
auch, potenzieller künftiger Juniorpartner der Partei zu sein. Das
klingt schizophren, dürfte aber zum Erfolg führen. In Umfragen stehen
die Grünen zwischen 16 und 18 Prozent. Ihr Höhenflug und die
gleichzeitige Schwäche der CSU sagen viel über die Wähler im
Freistaat aus. Viele wollen keine großen Umbrüche in der Koalition,
sondern kleine Veränderungen. Sollte es mit Schwarz-Grün nach der
Landtagswahl klappen, würde dies auf eine rechtskonservative Politik
mit grünem Anstrich hinauslaufen. Die CSU würde sich in einem solchen
Bündnis nicht von ihrer rigiden Abschiebepolitik und ihrem Abbau von
Grund- und Bürgerrechten durch das verschärfte Polizeiaufgabengesetz
abbringen lassen.
Einen Hinweis darauf, dass die Grünen Steigbügelhalter für die CSU
werden wollen, lieferte nun auch Bundeschef Robert Habeck. Er erhob
windelweiche Forderungen an die sogenannten Christsozialen. Diese
sollten weder an einer »antieuropäischen Politik« festhalten noch
»weiter Grenzen hochziehen«. Nach der Bundestagswahl hatten sich
Grüne und CSU in den Koalitionsgesprächen angenähert. Das angestrebte
Jamaika-Bündnis scheiterte letztlich nur an der FDP. Daraus lässt
sich folgern, dass die CSU in Bayern keinen allzu hohen Preis dafür
zahlen müsste, um mit den Grünen eine Koalition zu bilden.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
658213
weitere Artikel:
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Fehlen von Politikern bei Abstimmungen Stuttgart (ots) - Immer wieder schimpfen Bürger über faule
Politiker, wenn sie im Bundestag spärlich gefüllte Sitzreihen
sehen. Nein, arbeitsscheu sind die allermeisten gewählten
Volksvertreter nicht - nur bleibt ihre Tätigkeit manchmal
unsichtbar. Keine gute Erklärung gibt es dagegen dafür, häufig
Abstimmungen fernzubleiben. Sie stehen schließlich am Ende eines
langen Willensbildungsprozesses und sind Kern des parlamentarischen
Geschäfts. Wer als Vertreter seines Wahlkreises und seiner Partei
nicht teilnimmt, verzerrt mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Turbulenzen / Reinhard Breidenbach zu Bayern Mainz (ots) - Es war 1979, und bayerischer Ministerpräsident war
Franz Josef Strauß, Gott hab' ihn selig. Da schrieb CSU-Gegner
Herbert Riehl-Heyse, genialer, allzu früh verstorbener Autor der
Süddeutschen Zeitung, das Buch "CSU. Die Partei, die das schöne
Bayern erfunden hat." Das trifft es. Immer dann, wenn eine Partei
glaubt, ein Land sei ihr persönliches Eigentum, geht die Sache
furchtbar schief. Das betraf in NRW die SPD, in Rheinland-Pfalz die
CDU, und nun droht der CSU in "ihrem" Bayern ein jäher Absturz. Dabei
wiederholt mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zum Glücksatlas Halle (ots) - Lieber reich und gesund als arm und krank - diesen
sarkastischen Spruch kennt jeder. Und es ist ja auch etwas dran:
Wenn nach dem Glück gefragt wird, spielen Einkommen,
Lebensverhältnisse und persönliches Befinden eine entscheidende
Rolle. Familie eingeschlossen. In Schleswig-Holstein scheint das am
besten zu passen, das nördlichste der deutschen Länder liegt abermals
ganz vorn im "Glücksatlas". Dieses Mal darf auch Sachsen-Anhalt ein
wenig aufatmen: Das mitteldeutsche Land hat den letzten Platz der
Glücks-Hitparade mehr...
- Landeszeitung Lüneburg: "Wenn Europa es nicht schafft, schafft es niemand" - Interview mit Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber Lüneburg (ots) - Der neue Bericht des Weltklimarates sei ein
Weckruf für die Politik, hat ein Staatssekretär betont, Wieviele
Weckrufe braucht denn die Politik noch?
Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber: Das hängt davon ab, wie
verschlafen die Person ist. Man könnte sagen, wir haben alle zu
lange durchgefeiert, als gebe es kein Morgen. Jetzt bemerken wir
langsam, dass wir nüchtern werden. Der IPCC-Bericht fasst die
Ergebnisse von zahlreichen Studien zusammen. Was muss Ihrer Ansicht
nach umgehend getan werden, um den Anstieg mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Erdogans langer Arm / Leitartikel von Miguel Sanches zur Türkei Berlin (ots) - Kurzform: Man ahnt, was solche Erfahrungen mit den
Türken in Deutschland, beziehungsweise mit den türkischstämmigen
Deutschen machen. Sie erzeugen Verunsicherung, ein Klima der Angst.
Sie sollten sich künftig zweimal überlegen, was sie posten, twittern
oder sonst wo an die große Glocke hängen - und vor allem, ob sie noch
unbefangen in die Türkei reisen können. In Deutschland sind sie in
Sicherheit, aber gewiss nicht vor Einschüchterung geschützt. Erdogan
behandelt Gegner wie Staatsfeinde und die wie Vogelfreie. Er verliert mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|