Rheinische Post: Kommentar: Klimaschutz früh und konsequent verfolgen
Geschrieben am 17-10-2018 |
Düsseldorf (ots) - So schön der Sommer war, so hat er doch einen
Vorgeschmack gegeben auf das, was da kommen mag. Selbst wenn sich aus
einem extremen Einzelereignis keine Regel ableiten lässt, sehen
Experten die anhaltende Hitze und Trockenheit der vergangenen Monate
als Indiz für den Klimawandel. Heißt: Nicht jeden Sommer wird Dürre
unsere Felder und Flüsse austrocknen, aber vielleicht jeden siebten.
Und irgendwann jeden dritten. Heißt aber auch: Es gilt, sich so früh
wie möglich auf Extremfälle wie in diesem Jahr einzustellen. Lehren
aus der Not zu ziehen. Das schließt technische Lösungen mit ein, aber
auch strukturelle - etwa, welche Form der Landwirtschaft Sinn macht
oder welche Transportwege Zukunft haben. Das Problem: Solche Fragen
sind ereignisgetrieben, werden uns immer dann bewusst, wenn wir wie
gerade durch die Trockenheit die Folgen spüren. Danach geraten sie
schnell in Vergessenheit. Um dies zu vermeiden und möglichst früh
vorzubeugen, gehört der Klimaschutz zwingend auf jede politische
Agenda, auch wenn die Effekte erst spät eintreten und daher schwer zu
verkaufen sind. Denn ernsthaft möchte eines Tages niemand zu Fuß den
Rhein durchqueren.
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Rheinische Post
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