NOZ: Drogenbeauftragte Mortler fordert von Bundesländern "endlich" Einigung über neuen Glücksspielstaatsvertrag
Geschrieben am 25-10-2018 |
Osnabrück (ots) - Drogenbeauftragte Mortler fordert von
Bundesländern "endlich" Einigung über neuen Glücksspielstaatsvertrag
Verband der Automatenindustrie: Bis zu 4 Milliarden Euro Umsatz im
illegalen Online-Spiel in Deutschland
Osnabrück. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene
Mortler, fordert die Ministerpräsidenten der Bundesländer auf, sich
"endlich auf einen neuen Glücksspielvertrag zu einigen". Im Gespräch
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte sie: "Die Situation in
Deutschland ist ganz klar verbesserungsbedürftig. Jede
Glücksspielart, ob terrestrisch oder online, braucht passende
Rahmenbedingungen." Ein funktionierender Jugend- und Spielerschutz
könne nur mit verbindlichen Regeln gelingen.
Auch der Verband der Deutschen Automatenindustrie (VDAI) setzt auf
einen neuen Glücksspielstaatsvertrag, wenngleich mit anderer
Zielrichtung. "Wir erwarten eine kohärente, das heißt, ausgewogene
Regulierung über alle Spielformen, wo Geld eingesetzt wird,
einschließlich unserer Branche", betonte VDAI-Vorsitzender Paul
Gauselmann im Gespräch mit der "NOZ". Er fordert, die Sportwetten aus
dem geduldeten Markt in den hundertprozentig legalen Markt zu
überführen. "Längst überfällig ist auch die Überführung des
Online-Glücksspiels in die vernünftige, nach Qualitätsmaßstäben
gesicherte Legalität", fordert Gauselmann und kritisiert: "In
Deutschland bieten einige Tausend Anbieter aus dem Ausland das
Online-Spiel an, obwohl es hier noch illegal ist." Das Potenzial sei
jedoch groß. Gauselmann rechnet vor: "Wenn man die Umsätze der
Online-Casinos, die ihr Geschäft legal im Ausland betreiben, zugrunde
legt, dürfte das Umsatzpotenzial in Deutschland über sieben
Milliarden Euro sein", sagte der Unternehmer. Er rechne damit, dass
aktuell drei bis vier Milliarden Euro am deutschen Steuersäckel
vorbei in ausländische Kassen flössen.
Laut Deutscher Automatenwirtschaft spielen rund fünf Millionen
Menschen ab 18 Jahren mehr oder weniger regelmäßig an
Geld-Spiel-Geräten, weitere fünf Millionen gelegentlich. Laut
Drogenbeauftragter Mortler spielen aktuell eine halbe Million
Menschen in problematischer Weise um Geld. "Glücksspiel kann
dramatische Auswirkungen auf die Betroffenen, aber auch auf die
Familie und gerade die Kinder haben", betonte die Drogenbeauftragte
Mortler. "Bei solchen Zahlen müssen wir das Thema Glücksspiel
definitiv ernster nehmen, als es bisher der Fall ist."
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
660040
weitere Artikel:
- NOZ: Umweltbundesamt fordert weitere Schritte gegen Plastikmüllflut Osnabrück (ots) - Umweltbundesamt fordert weitere Schritte gegen
Plastikmüllflut
Präsidentin Krautzberger: Mit Verboten allein kommen wir nicht
weiter
Osnabrück. Die Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria
Krautzberger, hat die Beschlüsse des Europaparlaments zur Eindämmung
der Plastikmüllflut begrüßt und zugleich weitere Schritte gefordert.
"Mit Verboten allein kommen wir nicht weiter. Müll vermeiden ist
immer der beste Weg, oder zumindest sollten Mehrwegprodukte
grundsätzlich bevorzugt werden. Dafür müssen die richtigen mehr...
- NOZ: Bartsch zu Nato-Großmanöver: "Aberwitzig, gefährlich und provokant" Osnabrück (ots) - Bartsch zu Nato-Großmanöver: "Aberwitzig,
gefährlich und provokant"
Linken-Fraktionschef schätzt Kriegsgefahr als "so hoch wie lange
nicht" ein
Osnabrück. Linken-Bundestagsfraktionschef Dietmar Bartsch hat das
Nato-Großmanöver, das am morgigen Donnerstag beginnt, scharf
kritisiert. "Es ist aberwitzig, gefährlich und provokant gegenüber
Russland, im gegenwärtigen Klima das größte Nato-Manöver seit 30
Jahren in Norwegen zu starten", sagte der Linken-Politiker im
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". mehr...
- AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg: Sicherheitskonzept des Landtags greift zu kurz Stuttgart (ots) - Die Sicherheit und die Integrität im Landtag
sind für die Fraktion der AfD ein besonderes Anliegen.
Erfreulicherweise ist das Präsidium dem Vorschlag der AfD-Fraktion
vom 3. Juli 2018 zur Erarbeitung eines Sicherheitskonzepts gefolgt,
für das die Alternative für Deutschland einen ausführlichen Vorschlag
einer Hausordnung sowie Vorschläge für die Novellierung von
Fraktions- und Abgeordnetengesetz unterbreitet hatte. Kern des
eingereichten Sicherheitskonzeptes der AfD-Fraktion ist die
Durchführung einer Zuverlässigkeitsüberprüfung. mehr...
- rbb-exklusiv: Umweltministerin Schulze: Wir müssen weg von der Wegwerf-Gesellschaft Berlin (ots) - Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat
größere Anstrengungen bei der Vermeidung von Plastikmüll gefordert.
Im Inforadio des rbb sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag,
neben mehr Anreizen für umweltfreundliche Verpackungen wolle sie auch
strengere Regeln für das Recycling von Plastikprodukten durchsetzen.
"Bis jetzt wird ungefähr 36 Prozent des Plastiks wieder recycelt und
wir setzen das jetzt hoch auf 60 Prozent, das reicht mir aber immer
noch nicht", so Schulze.
Vor allem müsse man weg von der Wegwerf-Gesellschaft, mehr...
- Ferkelkastration: Tierschutzverbände halten Fristverlängerung für verfassungswidrig Berlin (ots) - Das Bündnis für Tierschutzpolitik* und der Deutsche
Tierschutzbund fordern in einer öffentlichen Stellungnahme das
fristgerechte Ende der betäubungslosen Ferkelkastration wie
gesetzlich beschlossen zum 1. Januar 2019. Die Verbände halten es aus
rechtlicher, wissenschaftlicher und ethischer Sicht für unhaltbar,
männlichen Ferkeln weiterhin ohne Betäubung die Hoden zu entfernen.
Mit dem im Grundgesetz verankerten Staatsziel Tierschutz ist die
schmerzhafte Amputation nicht vereinbar, zumal es ausreichend
Alternativen gibt. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|