Neubauprojekt JVA Iserlohn - Bürgerinformation in der Schützenhalle Drüpplingsen
Geschrieben am 29-10-2018 |
Iserlohn (ots) - Experten von Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW,
Ministerium der Justiz, Justizvollzugsanstalt und der Stadt stellten
sich den Fragen aus der Bürgerschaft zum geplanten Neubau der JVA
Iserlohn.
Der Bauherr, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW),
stellte am Montag, den 29. Oktober 2018, den zahlreich erschienenen
Bürgerinnen und Bürgern zunächst den aktuellen Stand der Planungen
zum Neubauprojekt JVA Iserlohn vor. Helmut Heitkamp, Leiter der
Dortmunder Niederlassung des Unterneh-mens, erläuterte anhand von
Überblickskarten und Entwürfen den aktuellen Stand des Projekts: "Um
die Lärmbelästigung der Anwohner zu reduzieren, werden die
Sportanlagen zur den Wohngebieten abgewandten Seite des Geländes
verlegt - ähnlich gehen wir z.B. mit den Werkstätten und den
Freistundenhöfen um, die deshalb vollständig neu ausgerichtet
werden." Vieles wird in der Planung durch den gewachsenen
Platzbe-darf und natürlich die in einer JVA unausweichlichen
Sicherheitserwägungen diktiert. Dennoch ist Rücksicht auf die
Anwohner aus Sicht Heitkamps von entscheidender Bedeutung: "Natürlich
müssen wir Haftplatz schaffen - aber ein Gebäude sollte auch nur so
hoch sein, dass die Umwehrungsmauer möglichst viel Sichtschutz für
die Nachbarn bieten kann."
Der Neubau ist notwendig, da die im Jahr 1969 errichtete Anstalt
vollständig sanierungsbedürftig ist und die bauliche Situation den
Bedürfnissen eines modernen Jugendstrafvollzugs nicht mehr genügt.
"Junge Straf-gefangene müssen Verantwortung für ihr Leben übernehmen
und merken, dass Straftaten keine Lösung sind", erläutert Jakob
Klaas, Leiter der Abteilung Justizvollzug im Ministerium der Justiz,
die Ziele eines modernen Jugendstrafvollzugs. "An einer erfolgreichen
Behandlung junger Straftäter hat auch die Ausstat-tung einer
Justizvollzugsanstalt ihren Anteil. Jungen Männern und Frauen soll es
in Iserlohn ermöglicht wer-den, in Wohngruppen angemessene soziale
Umgangsformen zu erlernen. Mit einer besseren räumlichen Ausstattung
wollen wir außerdem noch mehr Akzente bei Förderangeboten setzen."
Zugleich soll die Kapa-zität der JVA maßvoll von 280 Haftplätzen auf
340 Haftplätze erhöht werden.
Damit sich die neue JVA Iserlohn in das örtliche Stadtbild
einfügt, bedarf es einer niedriggeschossigen Bauweise. Mit ihr ist
ein erhöhter Flächenbedarf verbunden, der in der Öffentlichkeit
bereits im Jahr 2015 thematisiert worden ist. Ein Neubau darf nur auf
dem jetzigen Gelände realisiert werden, eine Erweiterung, etwa auf
die anliegenden landwirtschaftlichen Nutzflächen, ist aus rechtlichen
Gründen nicht möglich. Eine Folge ist, dass die auf dem landeseigenen
Gelände neben der JVA liegenden Dienst- und Mietwohnungen nicht
erhalten werden können.
Bauherr und Justiz befinden sich deshalb in enger Abstimmung mit
der Stadtverwaltung. "In Bezug auf den Wegfall der Dienstwohnungen
wird die Verwaltung prüfen, ob auf den im Flächennutzungsplan
dargestellten Wohnbauflächen im Bereich nördlich und westlich der
geplanten JVA eine wohnbauliche Nachverdichtung möglich ist",
versicherte Thorsten Grote, Stadtbaurat.
Der eigentliche Bau erfolgt in zwei Abschnitten, da der Betrieb
der Anstalt weiterlaufen muss: Voraussicht-lich ab Mitte 2021 werden
zunächst vor allem die neuen Hafthäuser gebaut, sowie weitere
Anlagen; hierhin können dann die Häftlinge voraussichtlich Mitte 2023
umziehen. Nach jetzigem Planungsstand werden dann die Gebäude im 2.
Bauabschnitt 2025 fertiggestellt. "Das ist ein sportlicher Zeitrahmen
für ein Projekt dieser Größenordnung", versichert Heitkamp: "Aber es
ist uns wichtig, die Belastung für die Anwohner durch diese
Großbaustelle so gering wie möglich zu halten - und über den gesamten
Verlauf zeitnah, transparent und umfassend zu informieren." Der BLB
NRW steht deshalb auch in den kommenden Jahren als Ansprechpart-ner
für die Bürgerinnen und Bürger in Iserlohn zur Verfügung.
Diese Meldung inklusive Bild finden Sie auch unter www.blb.nrw.de
Über den BLB NRW
Der BLB NRW ist Eigentümer und Vermieter fast aller Immobilien des
Landes Nordrhein-Westfalen. Mit über 4.100 Gebäuden, einer Mietfläche
von etwa 10,2 Millionen Quadratmetern und jährlichen Mieterlösen von
rund 1,3 Milliarden Euro verwaltet der BLB NRW eines der größten und
anspruchsvollsten Immobilienportfolios Europas. Seine Dienstleitung
umfasst unter anderem die Bereiche Entwicklung und Planung, Bau und
Modernisierung sowie Bewirtschaftung und Verkauf von technisch und
architektonisch hoch komplexen Immobilien.
Der BLB NRW versteht sich als Vorbild für ein zukunftsfähiges
Immobilienmanagement. In der partnerschaft-lichen und transparenten
Zusammenarbeit mit seinen Kunden - Hochschulen, Finanzverwaltung,
Polizei, Jus-tiz und Justizvollzug - setzt der BLB NRW die bau- und
klimapolitischen Ziele des Landes um. Darüber hin-aus plant und
realisiert er die zivilen und militärischen Baumaßnahmen des Bundes
in Nordrhein-Westfalen. Mit ca. 2.200 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern in sieben Niederlassungen und zahlreichen Kunden- und
Projektbüros ist der BLB NRW ein starker und verlässlicher Partner.
Als Berater mit großer Expertise ermöglicht der BLB NRW dem Land
eine effiziente Flächennutzung, trägt damit zur Haushaltsentlastung
bei und leistet somit einen elementaren Beitrag für ein lebenswertes
NRW.
Pressekontakt:
Jörg Fallmeier
Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
Niederlassung Dortmund
Telefon: +49 231 99535-250
E-Mail: joerg.fallmeier@blb.nrw.de
Original-Content von: BLB Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, übermittelt durch news aktuell
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