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KfW-ifo-Mittelstandsbarometer: Mittelstand ist Stabilitätsanker der Unternehmensstimmung

Geschrieben am 08-11-2018

Frankfurt am Main (ots) -

- Mittelständisches Geschäftsklima stabil auf hohem Niveau
- Stimmung in den Großunternehmen fällt deutlich ab
- Sorge von globalen Konjunkturrisiken drückt die
Exporterwartungen

Im Oktober zeigt sich der Mittelstand als Stabilitätsanker der
Unternehmensstimmung, wie das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandbarometer
belegt. Während das Geschäftsklima der Großunternehmen nach unten
rauscht, hält sich die Stimmung der kleinen und mittleren Unternehmen
praktisch stabil (-0,1 Zähler) auf einem hohen Niveau von 18,0
Saldenpunkten. Globale Konjunkturrisiken, die im Herbst wieder
präsenter wurden, scheinen die mittelständische Wirtschaft weniger zu
verunsichern als die Großunternehmen. Insbesondere verbessert sich
die ohnehin schon exzellente Geschäftslage der Mittelständler um 0,9
Zähler auf 28,8 Saldenpunkte. Hinsichtlich der Geschäftserwartungen
zeigt sich der Mittelstand nun zwar etwas pessimistischer (-1,0
Zähler), der Saldenwert von 7,7 Punkten weist aber weiterhin auf
überdurchschnittlich positive Zukunftseinschätzungen hin.

Bei den Großunternehmen entwickelt sich das Geschäftsklima im
Oktober deutlich schlechter als im Mittelstand. Markant ist
insbesondere der Rückgang der Geschäftserwartungen, der mit -7,4
Zählern beim 2,7-fachen einer üblichen Monatsänderung liegt. Die
Lageeinschätzungen gehen ebenfalls deutlich nach unten (-4,9 auf 16,4
Saldenpunkte), nachdem sie sich im Jahresverlauf schon immer weiter
von dem im Januar erreichten Höchststand entfernt haben. Die
Stimmungsverschlechterung beruht bei den Großunternehmen auf fast
allen Branchen. Eine Ausnahme macht lediglich das Baugewerbe, das
einen neuen Rekordwert erreicht.

Der Blick auf die Exporterwartungen des Verarbeitenden Gewerbes
zeigt: Größter Belastungsfaktor für die pessimistischeren
Einschätzungen der Firmen dürften diverse globale Konjunkturrisiken
sein: So blieb die Einigung über ein Austrittsabkommen mit
Großbritannien auch im Oktober aus. Dieses wäre jedoch die
Voraussetzung für den Eintritt in eine auch für die deutsche
Wirtschaft wichtige Übergangsphase. Da sich im Handelskrieg zwischen
den USA und China die Fronten zunehmend verhärten, dürften einige
Unternehmen auch eine Konjunkturabkühlung in China und damit eine
schwächere Exportnachfrage befürchten. Infolgedessen sinken die
Exporterwartungen der Wirtschaft im Oktober - und dies zwar auch im
Mittelstand, aber umso mehr bei den Großunternehmen. Deren
Exporterwartungen kommen nach einem Rückgang von -2,3 Zählern mit
-0,8 Saldenpunkten nun sogar im negativen Bereich an.

"Der Start ins vierte Quartal fällt für die deutsche Wirtschaft
wegen der rapide abfallenden Stimmung bei den Großunternehmen nur
durchwachsen aus - wobei jedoch das im längerfristigen Vergleich noch
immer hohe Stimmungsniveau nicht vergessen werden darf", sagt Dr.
Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. "Die Ergebnisse des
KfW-ifo-Mittelstandsbarometers lassen außerdem darauf hoffen, dass
die kleinen und mittleren Unternehmen in Zeiten erheblicher globaler
Unwägbarkeiten ein Konjunkturstabilisator bleiben."

Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist abrufbar unter:
www.kfw.de/mittelstandsbarometer.



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. +49 (0)69 7431 4400, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de

Original-Content von: KfW, übermittelt durch news aktuell


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