Allg. Zeitung Mainz: Nicht fürchten / Mario Thurnes zum digitalen Rezept
Geschrieben am 13-11-2018 |
Mainz (ots) - In kaum einem Themenumfeld sieht Deutschland so alt
und rückständig aus wie im Bereich der Digitalisierung: Vom
Netz-Empfang bis hin zum Datenaustausch machen uns kleinere,
ansonsten rückständigere Wirtschaftsnationen vor, wie es geht. Dies
wird sich rächen. Denn es ist nicht die Frage, ob jemand eine
digitalere Welt gut findet oder nicht. Kommen wird sie. Die
Initiative von Gesundheitsminister Jens Spahn, Rezepte über Apps
abrufbar zu machen, geht daher in die richtige Richtung. Es ist ein
wichtiger Schritt, denn es macht den Nutzern den Vorteil deutlich,
den digitaler Datenaustausch mit sich bringt. In der digitalen
Verwaltung ist dieser nicht so offensichtlich. Daher sind dort die
Bedenken bisher oft größer, als die Anreize zu handeln. Nun muss
Datenschutz ernst genommen werden. Aber diesen als Argument gegen
digitalen Fortschritt einzusetzen, greift zu kurz. Was ist denn die
Alternative, etwa zum E-Rezept? Der Arzt erstellt das Rezept, der
Patient reicht es ein und der Apotheker schickt einen Beleg an die
Krankenkasse; die erfasst es wiederum in ihren Rechnern, sodass die
Mitarbeiter darauf zurückgreifen können. Mit anderen Worten: Die
Daten sind spätestens dann online. Niemand sollte sich zu sicher
sein, dass in den IT-Abteilungen der Kassen die Spezialisten
arbeiten, die Hackerangriffe aus aller Welt abwehren können. Eine
gänzlich analoge Welt wird es nicht mehr geben. Eine Verwaltung
ausschließlich auf Papier kann sich keine Volkswirtschaft mehr
leisten. Statt uns als Land immer nur vor der Digitalisierung zu
fürchten, sollten wir sie als Gesellschaft lieber gestalten.
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Allgemeine Zeitung Mainz
Zentraler Newsdesk
Telefon: 06131/485946
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