Mit der EU-Urheberrechtsreform droht uns eine Katastrophe - Piraten starten Kunstaktion in München
Geschrieben am 18-11-2018 |
München (ots) - Aus Protest gegen die geplante
EU-Urheberrechtsreform wird in München am kommenden Samstag das
Internet symbolisch zu Grabe getragen. Mit dieser Kunstaktion will
die Piratenpartei darauf aufmerksam machen, dass die geplanten
Änderungen eine starke Einschränkung der Freiheit bedeuten und damit
die Grundprinzipien des Internets gefährden.
"Die Pläne der EU sind eine große Gefahr für die freie
Meinungsäußerung und auch das Grundrecht der Pressefreiheit sehe ich
beschnitten. Außerdem zementieren sie die Macht großer
Medienunternehmen zu Lasten kleiner Start-ups und mittelständischer
Unternehmen", erläutert der Veranstalter der Aktion und
Themenbeauftragte Bayerns für EU-Urheberrecht Jonathan Babelotzky.
"Mit dem symbolischen zu Grabe tragen des Internets möchten wir auf
die drastischen Auswirkungen der EU-Reform aufmerksam machen."
Die Aktion wird am 24.11.2018 von 14 bis 15 Uhr auf dem
Max-Joseph-Platz in München stattfinden. Die Beerdingung des
Internets wird dabei von verschiedenen YouTubern begleitet.
Die Urheberrechtsreform befindet sich derzeit im Trilog-Verfahren
der EU. Die verschiedenen Entwürfe sehen unter anderem eine Haftung
von Plattformen wie YouTube für eventuelle Urheberrechtsverstöße
ihrer Nutzer vor.
"Die Plattformen müssen dafür sorgen, dass urheberrechtliche
geschützte Inhalte nicht auch nur eine Sekunde online verfügbar sind.
Eine Vorabkontrolle ist bei der Menge der Uploads allerdings nicht
realistisch umsetzbar. Demnach wird es wohl zu einem deutlich
reduzierten Angebot und zur Abschaltung einiger solcher Plattformen
kommen."
Auch Teil der geplanten Reformen ist das sogenannte
Leistungsschutzrecht, welches eine deutliche Einschränkung des
Zitatrechts bedeutet. Zukünftig sollen auch minimale Textausschnitte
von Pressartikeln, wie wenige kurze Sätze oder sogar die Überschrift,
nicht kostenfrei verwendbar sein.
"Neben Suchmaschinen sind durch diese Änderungen auch Blogger und
weitere Online-Dienste betroffen, die durch diese Änderungen nicht
mehr sinnvoll Verlinkungen auf Presseartikel durchführen können. Die
großen Presseverlage können dabei entscheiden, welchen Diensten sie
zu welchen Bedingungen Lizenzen zur Verfügung stellen. In Deutschland
und Spanien hat sich bereits gezeigt, dass große Anbieter wie Google
kostenlose Lizenzen erhalten und damit kaum vom Leistungsschutzrecht
betroffen sind. Kleinere Start-ups, die durch die fehlende Macht
keine kostenlosen Lizenzen erhalten, werden dadurch vom Markt
gedrängt."
Information für Pressevertreter:
Die Kunstaktion verläuft still. Während der Aktion bitten wir Sie,
keine Interviews mit den Teilnehmern durchzuführen. Für Fragen wird
der Veranstalter Jonathan Babelotzky nach der Aktion zur Verfügung
stehen.
Pressekontakt:
Name: Jonathan Babelotzky
E-Mail: jonathan.babelotzky@piraten-oberbayern.de
Telefon: 0178 14 21 355
Original-Content von: Piratenpartei Deutschland, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
663386
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Frankreich Halle (ots) - Hinter der Wut über die steigenden Kraftstoffsteuern
steht noch mehr. Seit Monaten wächst der Unmut der Franzosen über den
ungestümen Präsidenten, der sich wenig Zeit zur Kompromissfindung und
Erklärung von Reformvorhaben nimmt und mit unbedachten Sätzen viel
Porzellan zerschlägt. Mal belehrte er Rentner, sie hätten "nicht das
Recht, sich zu beklagen", dann wieder nennt er seine Landsleute bei
einem Besuch in Dänemark mit spöttischem Unterton "widerspenstige
Gallier". Zugleich bleiben spürbare positive Auswirkungen seiner mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu SPD und Hartz IV Halle (ots) - Die SPD wirkt unverändert so, als fühle sie sich
irgendwie schuldig für Hartz IV. Dabei wäre es fatal, wenn sie dessen
Grundprinzip - das des Förderns und Forderns - völlig außer Kraft
setzen wollte. Dann würden Leistungen verteilt, ohne dafür auch nur
eine Gegenleistung zu erwarten: Leistungen wohlgemerkt, die
finanziert werden müssen von jenen, die Steuern zahlen. Bei Hartz IV
gibt es viele Stellschrauben. Man kann an bessere
Jobcenter-Personalschlüssel, mehr Schonvermögen, Weiterbildung für
Arbeitslose und vieles mehr...
- Straubinger Tagblatt: CDU-Kandidatenkür mit Risiken Straubing (ots) - Vom Eindruck einer funktionierenden
innerparteilichen Demokratie hin zum Bild eines zerstrittenen Haufens
aber ist es nur ein kleiner Schritt. Zumal ja auch nach der Kür der
Wahl des neuen Vorsitzenden im Dezember das Zoff-Potenzial nicht
ausgeht. Drei Jahre will Angela Merkel noch als Bundeskanzlerin
regieren, während der neue CDU-Chef womöglich versucht, ihren
langjährigen Kurs zu korrigieren. Da droht der Partei erst recht eine
Zerreißprobe.
Pressekontakt:
Straubinger Tagblatt
Ressortleiter Politik/Wirtschaft mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Politische Problemzonen / CSU, CDU und SPD debattieren über die künftigen Köpfe an der Spitze. Doch Bürger erwarten mehr. Regensburg (ots) - Auch wenn bei CSU, CDU und SPD dieser Tage die
zentralen Debatten allesamt ums Personal kreisen. Auch wenn neue
Köpfe natürlich Einfluss auf künftige Schwerpunkte und den
Politikstil haben - man denke nur daran, wie unterschiedlich im
Vergleich zu Markus Söder der Europapolitiker Manfred Weber das Amt
des CSU-Parteichefs interpretiert hätte: Es gibt noch andere,
mindestes ebenso wichtige Problemzonen im Politikbetrieb. Es hat sich
viel Unerledigtes angesammelt. Bleibt das so, kommt die Quittung bei
den nächsten mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Von Neukölln lernen - Kommentar von Alexander Dinger über den behördenübergreifenden Kampf gegen Organisierte Kriminalität in Berlin Berlin (ots) - Wenn außerhalb von Berlin der Name Neukölln fällt,
hat jeder eine Horror-Geschichte auf Lager. Neukölln als Synonym für
das Versagen des Rechtsstaates. Dabei macht der Bezirk gerade viel
richtig und entwickelt sich zu einer Blaupause im Kampf gegen die
Organisierte Kriminalität.
Warum? Neukölln ist in der Not kreativ geworden. Wenn das
Bezirksamt hier zu regelmäßigen Großeinsätzen ausrückt, führen
Polizei, Zollfahndung, Staatsanwaltschaft, Ordnungsamt und Jugendamt
schon mal gemeinsam Kon-trollen durch. Die Taktik mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|