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Zwischen Panikmache und Gefahr: Schimmel im Wohnraum / Gesundheitsrisiken und die Beseitigung auf einen Blick

Geschrieben am 20-11-2018

Köln/Kürten. (ots) -

Schimmelbefall in Wohnräumen ist ein großes Thema geworden. 38
Prozent der Bundesbürger hatten in den letzten fünf Jahren Schimmel
in der Wohnung. So das Ergebnis einer repräsentativen Befragung des
Kölner Marktforschungsinstituts "heute und morgen". Zu Recht
befürchten die Menschen, dass Schimmelbefall Risiken für die
Gesundheit birgt. Denn er kann nachweislich Allergien,
Vergiftungserscheinungen und Infektionen auslösen.

"Schimmelpilze in Räumen können für Menschen zu einer
gesundheitlichen Belastung werden", betont Judith Meider, Leiterin
des auf Schimmelbefall spezialisierten Labors "Urbanus" in Ratingen
bei Düsseldorf. "Sporen und Bestandteile der Pilze fliegen in Räumen
umher und werden von uns Menschen permanent eingeatmet. Bei erhöhter
Raumkonzentration können Allergien, Vergiftungserscheinungen oder
Infektionen die Folge sein." Bei Schimmelpilz-Allergien zeigen sich
Beschwerden ähnlich wie bei Heuschnupfen: Niesen und Fließschnupfen,
Juckreiz, Kribbeln in der Nase und den Augen, Atembeschwerden oder
Erschöpfungszustände. Möglich, aber laut Meider deutlich seltener,
treten Vergiftungserscheinungen auf. Ebenfalls eher selten sind
pilzverursachte Infektionen, sogenannte Aspergillosen, von denen
insbesondere die Lunge betroffen werden kann.

Vorab ist das Risiko des Befalls nicht einzuschätzen

Für die Fachleute ist bis heute nicht einschätzbar, wann und wie
stark der Befall eine Person gefährden kann. "Da Schimmelpilz aber
das Potential zur Gesundheitsgefährdung hat, rät das Umweltbundesamt
in jedem Fall zu einer vorsorglichen Entfernung", betont
Laborleiterin Meider. "Kinder mit noch nicht voll ausgeprägtem und
Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind gefährdeter."

Die ersten Schritte bei Schimmel im Wohnraum

Tritt Befall auf, hält das Umweltbundesamt bis zu einer Größe von
insgesamt einem halben Quadratmeter eine Beseitigung in Eigenregie
für vertretbar. Dabei sollte der Schimmel niemals trocken, sondern
immer mit feuchten Bürsten oder Tüchern entfernt werden, um
Sporenflug zu vermeiden. Durch einen Mundschutz wird verhindert, dass
die Sporen eingeatmet werden, durch Handschuhe dass sie in Kontakt
mit der Haut gelangen. Achtung: Desinfektionsmittel reichen nicht
aus! Sie dienen nur zur oberflächlichen Entfernung des
Schimmelpilzes. "Die mikrobiologischen Zellen des Pilzes bleiben
dennoch erhalten und wirken weiter", warnt Fachfrau Judith Meider.

Schaden meist größer als angenommen

Bei Flächen größer als einem halben Quadratmeter sollte nach
Aussage des Umweltbundesamtes unbedingt ein Fachunternehmen
hinzugezogen werden. Dass diese Grenze schnell erreicht und meist
überschritten ist, weiß Dipl.-Ingenieur Jörg Bogs, Technischer Leiter
des Spezialunternehmens ISOTEC, aus jahrelanger Erfahrung. "Der
weitaus größere Teil des Schadens ist oft gar nicht sichtbar. Er
verbirgt sich häufig in Wand- oder Fußbodenaufbauten."

Noch vor der Schimmelbeseitigung wird der betroffene Raum von den
Fachleuten staub- und luftdicht abgeschottet, um eine Verwirbelung
und Verteilung der Sporen auf die anderen Zimmer zu vermeiden. Die
Schimmelbestandteile werden dann von den Bauteiloberflächen abgesaugt
und die befallenen Putzoberflächen vollständig entfernt. In einem
weiteren Schritt werden die Rohoberflächen mit einem Spezialsauger
abgesaugt und mit Alkohol desinfiziert.

Vorbeugen: Richtig lüften und heizen unerlässlich

"Kondensationsbedingter Schimmelbefall zeigt, dass entweder das
Wohnverhalten nicht sachgerecht verläuft oder das Gebäude
bauphysikalische Mängel aufweist", erklärt Dipl.-Ingenieur Bogs.
Würde beides zu 100 Prozent funktionieren, dürfte kein
Schimmelpilzbefall auftreten.

Immer wieder Streitigkeiten im Mieter-Vermieter-Verhältnis bringt
Schimmelbefall durch falsches Lüften. Auch wenn Berufstätige die
meiste Zeit des Tages nicht zu Hause sind, müssen sie dennoch zwei
bis drei Mal am Tag ihre Wohnräume kräftig lüften. Stoß- und
Querlüftung sind dafür am besten geeignet (bei komplett geöffneten
Fenstern für einige Sekunden bis Minuten, je nach Außenkälte). Der
Luftaustausch, also der Austausch von feuchter Raumluft gegen
trockenere Außenluft (auch im Winter!), erfolgt auf diese Weise 200
Mal schneller als durch gekippte Fenster.

Weitere Informationen unter www.isotec.de

Ein Clean-Feed des Filmbeitrages ist auf Nachfrage vorhanden:
bahne@isotec.de



Pressekontakt:
ISOTEC GmbH
Pressesprecher
Thomas Bahne
Cliev 21
51515 Kürten
bahne@isotec.de
02207 / 84760

Original-Content von: ISOTEC GmbH, übermittelt durch news aktuell


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