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5 Irrtümer rund um den Blutzucker (FOTO)

Geschrieben am 04-12-2018

Mainz (ots) -

Er ist nicht sichtbar, dennoch bestimmt er den Alltag von Menschen
mit Diabetes: Der Blutzucker. Noch immer gibt es viele Irrtümer und
Vorurteile rund um diesen unsichtbaren Messwert, sowohl von gesunden
Menschen als auch von Menschen mit Diabetes. Einige dieser Irrtümer
klären wir hier auf.

Irrtum #1: Ich bin gut eingestellt - schließlich kenne ich meinen
HbA1c, und der ist gut. Mehr muss ich nicht wissen.

Wenn Menschen mit Diabetes sagen, sie seien "gut eingestellt"
meinen sie in der Regel den HbA1c. Dieser sagt aus, wie hoch der
durchschnittliche Blutzucker in den zurückliegenden 8 bis 12 Wochen
war und wird deshalb auch als Langzeitblutzucker oder
Blutzuckerlangzeitgedächtnis bezeichnet. Eine umfassende
Blutzuckerkontrolle umfasst daneben den Nüchternblutzucker und den
Blutzucker nach dem Essen. Der Nüchternblutzucker sagt aus, wie viel
Glucose 6 bis 12 Stunden nach der letzten Mahlzeit im Blut vorhanden
ist. Der sogenannte postprandiale Blutzucker wird etwa 1 bis 2
Stunden nach einer Mahlzeit gemessen. Das Ziel einer erfolgreichen
Therapie ist es, diese drei Werte bestmöglich im Zielbereich zu
halten, da auch kurze Entgleisungen des Blutzuckers (beispielsweise
nach einer Mahlzeit) negative Auswirkungen haben können.

Irrtum #2: Die angeblichen Blutzuckerspitzen nach dem Essen sind
doch nur eine Ausrede von Menschen mit Diabetes, die nach dem Essen
lieber einen Mittagsschlaf machen würden. Jeder ist nach dem Essen
mal müde, egal ob mit oder ohne Diabetes.

Das stimmt so nicht. Was bei Menschen mit Diabetes auf den ersten
Blick wie ein typisches "Schnitzelkoma" aussehen mag, hat einen
medizinischen Hintergrund und ist durchaus ernst zu nehmen. Richtig
ist, dass der Blutzuckerspiegel nach einer kohlenhydrathaltigen
Mahlzeit oder einem zuckerhaltigen Getränk bei allen Menschen
ansteigt. Bei gesunden Menschen schleust das Hormon Insulin den in
der Nahrung enthaltenen Traubenzucker (Glucose) aus dem Blut in die
Zellen. Der Zuckergehalt im Blut steigt deshalb nur wenig an und
sinkt schnell wieder. Menschen mit Diabetes produzieren jedoch zu
wenig körpereigenes Insulin, oder ihre Zellen können es nicht
effektiv genug verwerten. Bei ihnen bleibt der Zucker im Blut, so
dass der Blutzuckerspiegel stärker und für längere Zeit ansteigt.
Erste Warnzeichen für zu hohe Blutzuckerspiegel nach dem Essen sind
Abgeschlagenheit, Unkonzentriertheit und Müdigkeit nach den
Mahlzeiten. Das Messen des Blutzuckers ein bis zwei Stunden nach dem
Essen kann dem Arzt hier wertvolle Hinweise liefern.

Irrtum #3: Von wegen Blutzuckerspitzen nach dem Essen: Weniger
essen und sich zusammenreißen, dann klappt's auch mit der
Konzentration.

Das stimmt so nicht. Blutzuckerspitzen nach dem Essen, von
Medizinern auch als postprandiale Hyerglykämien bezeichnet, können
auch dann auftreten, wenn die Betroffenen sich bewusst ernähren. Sie
können die Betroffenen im Alltag akut einschränken, indem sie zum
Beispiel Durst, Müdigkeit, Schwindel, oder
Konzentrationsschwierigkeiten auslösen. Wenn der behandelnde Arzt
darüber informiert ist, dass Blutzuckerspitzen nach dem Essen
auftreten, kann er die Therapie anpassen und zum Beispiel moderne
Mahlzeiteninsuline einsetzen, die den Blutzucker gezielt
kontrollieren.

Irrtum #4: Blutzuckerspitzen sind unangenehm, gehen aber auch
wieder weg. Ihre gesundheitlichen Folgen sollten nicht dramatisiert
werden.

Richtig ist, dass Blutzuckerspitzen nach dem Essen allmählich
wieder zurückgehen. Dennoch kann der Blutzuckerspiegel in den Stunden
zwischen Frühstück, Mittag- und Abendessen für einen längeren
Zeitraum zu hoch sein. Wenn es nach dem Essen immer wieder zu
Blutzuckerspitzen kommt, ohne dass diese behandelt werden, kann dies
langfristig ernsthafte gesundheitliche Folgen haben, denn die
sogenannten postprandialen Hyperglykämien steigern das Risiko für
Folgekomplikationen wie kardiovaskuläre Erkrankungen oder
Augenschäden. Außerdem können regelmäßige postprandiale
Blutzuckerspitzen, auch wenn sie nur von kurzer Dauer sind, sich in
der Summe langfristig negativ auf den HbA1c auswirken.

Irrtum #5: Mein Arzt muss erkennen, ob ich Blutzuckerspitzen nach
dem Essen habe - schließlich hat er Medizin studiert, nicht ich.

Das stimmt so nicht. Ob Sie Blutzuckerspitzen nach dem Essen
haben, die behandelt werden sollten, kann Ihr Arzt nur erkennen, wenn
Sie Ihren Blutzucker regelmäßig und gezielt ein bis zwei Stunden nach
dem Essen kontrollieren und ihm die Werte mitteilen. Nur dann kann er
Ihre Therapie anpassen und zum Beispiel moderne Mahlzeiteninsuline
einsetzen, die den Blutzucker noch gezielter kontrollieren. Damit
kann er verfolgen, wie sich der Blutzuckerspiegel über einen längeren
Zeitraum durchschnittlich entwickelt. Um den Blutzuckerspiegel auch
zwischen den Arztbesuchen im Blick zu behalten, sollten Menschen mit
Typ 2 Diabetes regelmäßig selbst ihre Blutzuckerwerte messen, denn
auch einzelne Spitzen nach Mahlzeiten können Folgen haben.

Über Changing Diabetes®

Changing Diabetes® - Diabetes verändern - ist die Antwort von Novo
Nordisk auf die globale Herausforderung durch Diabetes. Seit über 95
Jahren verändern wir Diabetes, indem wir immer bessere
biopharmazeutische Arzneimittel erforschen, entwickeln und
herstellen. Wir machen sie Menschen mit Diabetes weltweit zugänglich.
Aber wir wissen auch, dass es mehr braucht als Medikamente: mehr
Aufklärung, frühere Diagnosen und den Zugang zu einer guten
Versorgung. Mehr Menschen mit Diabetes sollen ein Leben mit so
wenigen Einschränkungen wie möglich führen können. In Zusammenarbeit
mit vielen Partnern treiben wir diese Veränderungen voran, in der
festen Überzeu-gung, dass wir gemeinsam Diabetes besiegen können.
Erfahren Sie mehr unter www.changingdiabetes.de und diskutieren Sie
mit unter #changingdiabetes.

Über Novo Nordisk

Novo Nordisk ist ein globales Unternehmen der Gesundheitsbranche
und durch seine Innovationen seit 95 Jahren führend in der
Diabetesversorgung. Diese langjährige Erfahrung und Kompetenz nutzen
wir auch, um Betroffene bei der Bewältigung von Adipositas,
Hämophilie, Wachstumsstörungen und anderen schwerwiegenden
chronischen Erkran-kungen zu unterstützen. Novo Nordisk beschäftigt
derzeit rund 43.200 Menschen in 79 Ländern. Die Produkte des
Unternehmens mit Hauptsitz in Dänemark werden in über 170 Ländern
vertrieben. Weitere Informationen unter www.novonordisk.de Stand:
November 2018



Pressekontakt:
Lena Klersy - Manager Communications
Market Access & Public Affairs
Novo Nordisk Pharma GmbH - Brucknerstraße 1 - 55127 Mainz
Telefon: 0 61 31/903 - 3718 - Fax: 0 61 31/903 - 287
E-Mail: DE-Presse@novonordisk.com

Original-Content von: Novo Nordisk Pharma GmbH, übermittelt durch news aktuell


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