Westfalenpost: Ein holpriger Start spricht nicht gegen die Idee -- Zum neuen CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak
Geschrieben am 09-12-2018 |
Hagen (ots) - Der Start verläuft holprig. 62,8 Prozent bei einer
Wahl ohne Gegenkandidaten sind ein Misstrauensvotum für den neuen
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak. Und auch für seine Chefin, deren
erster Personalvorschlag die Nominierung des Iserlohners war.
Offenbar ist Ziemiak dem AKK-Lager zu konservativ, das Merz- und
Spahn-Lager verübelt ihm den Wechsel auf die Gegenseite, und dann
gibt es wohl noch generelle Vorbehalte gegen einen erst 33-Jährigen,
"der das reale Leben nur aus der Politikbrille kennt", wie Hermann
Hesse von der CDU-Mittelstandsvereinigung auf Facebook schimpfte.
Klar ist: Paul Ziemiak tritt in große Fußstapfen. Zu seinen
Vorgängern gehören Kurt Biedenkopf, Heiner Geißler, Volker Rühe und
Angela Merkel. Der neue Generalsekretär muss naturgemäß erst
hineinwachsen in seine Aufgabe. Aber wenn ihm das gelingt, könnte die
Entscheidung von Annegret Kramp-Karrenbauer genau die richtige
gewesen sein: Die liberale 56-Jährige bindet den konservativen Flügel
und die Jugend mit ein. So ist es gedacht. Dass dies nicht von Anfang
an reibungslos funktioniert, zeigt das Wahlergebnis vom Samstag. Der
Kampf um den Vorsitz hat neues Leben in der Partei geweckt, aber auch
Gegensätze offenbart und Enttäuschungen hinterlassen, die sich nicht
in wenigen Stunden überwinden lassen. Doch die CDU hat sich noch
immer zu geschlossenem Auftreten durchgerungen, wenn es darauf ankam.
Die Schwierigkeit für Paul Ziemiak liegt nun darin, dass er die
Merz-Anhänger nicht enttäuschen darf und zugleich einer Chefin loyal
zuarbeiten muss, die er erklärtermaßen nicht haben wollte. Dafür
bietet sich folgende Rollenaufteilung an: AKK verbindet und
integriert, Ziemiak übernimmt die Abteilung Attacke. Derlei hat auch
früher schon ganz gut funktioniert.
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Westfalenpost
Redaktion
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