Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Anwerbeprämie für Pflegekräfte
Geschrieben am 10-12-2018 |
Bielefeld (ots) - Keine Kollegen, keine Zeit, keine Anerkennung -
die psychische Last, Menschen im Dauerlauf zu pflegen, hat viele
Fachkräfte aus dem Pflegeberuf aussteigen lassen. Der Personalmangel
hat sich so weiter verschärft, was dazu geführt hat, dass zum Teil
hohe Anwerbeprämien gezahlt werden. Das ist Kliniken und Trägern aber
nur sehr bedingt vorzuwerfen, denn der Arbeitsmarkt ist mancherorts
so leergefegt, dass sie sich nicht anders zu helfen wissen. Mit dem
sogenannten Pflegepersonalstärkungsgesetz, das 2019 in Kraft treten
soll, versucht die Bundesregierung, dem Fachkräftemangel
entgegenzuwirken. Das ist angesichts einer Lücke von 500.000
Vollzeitstellen, die einer Studie zufolge bis 2030 in der Altenpflege
klafft, keine leichte Aufgabe. Das Gesetz kann also nur einer erster
Schritt sein. Nicht nur die Bezahlung, vor allem die
Arbeitsbedingungen müssen sich verbessern. Ein Problem sind die hohen
Ausfallzeiten, die auf die Belastung zurückzuführen ist. Es braucht
also mehr Zeit für Regeneration. Das könnte helfen, ehemalige
Pflegekräfte zurückgewinnen. Und nicht zuletzt werden mehr
ausländische Fachkräfte angeworben werden müssen.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Scholz Stephan
Telefon: 0521 585-261
st_scholz@westfalen-blatt.de
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell
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