Rheinische Post: Unionsfraktionsvize Gröhe kritisiert Tonlage der Debatte um §219a
Geschrieben am 11-12-2018 |
Düsseldorf (ots) - Der stellvertretende Chef der Unionsfraktion im
Bundestag, Hermann Gröhe (CDU), hat die Tonlage in der Debatte um
§219a kritisiert und einen Kompromissvorschlag gemacht. "Die Tonlage
der aktuellen Debatte lässt leider oft vermissen, dass wir auch über
das Lebensrecht Ungeborener reden", sagte Gröhe der Düsseldorfer
"Rheinischen Post" (Dienstag). Gröhe zeigte sich skeptisch, ob es
einer Änderung des Paragrafen 219a bedürfe. "Ich bezweifele, dass es
ein Informationsdefizit gibt in der Frage, wo eine Abtreibung
vorgenommen werden kann. Auch heute schon werden Frauen von
Beratungsstellen und von ihren Ärzten informiert", sagte Gröhe. Der
frühere Gesundheitsminister schlägt einen Kompromiss vor, der ohne
eine Aufhebung des Paragrafen auskommt. "Sollte dennoch mehr
Information notwendig sein, kann dies beispielsweise über eine online
verfügbare Liste geschehen, in der nach Postleitzahlen entsprechende
Praxen und Kliniken aufgelistet sind. Eine Aufhebung des Werbeverbots
braucht es dafür wirklich nicht", sagte er.
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