Versandhandelsverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel vom Tisch, aber Diskriminierung deutscher Versandapotheken weiter im Raum
Geschrieben am 12-12-2018 |
Berlin (ots) - Bundesgesundheitsminister Spahn hat gestern in
Berlin den Plänen für ein Verbot des Versandhandels mit
verschreibungspflichtigen Medikamenten eine Absage erteilt. Zugleich
machte Spahn aber deutlich, dass es Versandapotheken mit Sitz in
Deutschland weiterhin verwehrt bleiben soll, den Versand dieser
sogenannten Rx-Arznei mit einem Bonus zu verknüpfen.
Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh)
begrüßt, dass Bundesgesundheitsminister Spahn der Debatte um das
Rx-Versandverbot ein Ende setzt. Mit seiner Ankündigung, die Pläne
für ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen
Medikamenten nicht weiterverfolgen zu wollen, zieht
Bundesgesundheitsminister Spahn einen längst überfälligen
Schlussstrich. Das noch im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und
SPD genannte Verbot ist damit hoffentlich endgültig vom Tisch. "Zum
Glück hat sich im Bundesgesundheitsministerium die Einsicht
durchgesetzt, dass die eigenen Pläne zur überfälligen Digitalisierung
im Gesundheitswesen mit einer Forderung nach Abschaffung des
etablierten digitalen Arzneimittelhandels schlichtweg unvereinbar
sind", stellt Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des bevh,
fest und ergänzt: "In einem ernst gemeinten Digitalisierungskonzept
war das Rx-Versandverbot stets ein zudem europarechtswidriger
Fremdkörper."
Aber auch die zeitgleiche Ankündigung Spahns, deutschen
Versandapotheken weiterhin die Gewähr von Boni im Zusammenhang mit
dem Versand verschreibungspflichtiger Medikamente verbieten zu
wollen, widerspricht europäischem Recht und darf in dem nun
anstehenden Gesetzgebungsverfahren nicht weiterverfolgt werden.
"Solche Scheinlösungen abseits einer unbeschränkten Freigabe des
Rx-Versandhandels gefährden Versorgungssicherheit, verlagern
Arbeitsplätze ins Ausland und dienen einzig dem Zweck, eine
veränderungsunwillige Apothekerlobby ruhig zu stellen", kritisiert
Wenk-Fischer.
Über den bevh
Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V.
(bevh) ist die Branchenvereinigung der Interaktiven Händler (d.h. der
Online- und Versandhändler). Neben den Versendern sind dem bevh auch
namhafte Dienstleister angeschlossen. Nach Fusionen mit dem
Bundesverband Lebensmittel-Onlinehandel und dem Bundesverband der
Deutschen Versandbuchhändler, repräsentiert der bevh die kleinen und
großen Player der Branche. Der bevh vertritt die Brancheninteressen
aller Mitglieder gegenüber dem Gesetzgeber sowie Institutionen aus
Politik und Wirtschaft. Darüber hinaus gehört die Information der
Mitglieder über aktuelle Entwicklungen und Trends, die Organisation
des gegenseitigen Erfahrungsaustausches sowie eine fachliche Beratung
zu den Aufgaben des Verbands.
Pressekontakt:
Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)
Friedrichstraße 60 (Atrium)
10117 Berlin
Susan Saß
Tel.: 030 20 61 385 16
Mobil: 0162 252 52 68
susan.sass@bevh.org
Original-Content von: Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh), übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
667003
weitere Artikel:
- SPD-Fraktionsvize Lauterbach lehnt Pläne von Gesundheitsminister Spahn zur Vergabe von Psychotherapieplätzen ab Köln (ots) -
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich im
ARD-Morgenmagazin gegen die Pläne von Bundesgesundheitsminister Jens
Spahn (CDU) zur Vergabe von Psychotherapieplätzen gestellt.
"Das werden wir nicht mitmachen: Eine vorgeschaltete Instanz, wo dann
eine weitere Hürde eingeführt wird, die zwischen dem Patienten und
dem Psychotherapeuten steht", sagte Lauterbach. Spahn hatte
vorgeschlagen, psychisch Kranke vor einer Therapie von Gutachtern
bewerten lassen.
Redaktion: Martin Hövel
Fotos unter ARD-Foto.de mehr...
- Andreas Kalbitz: "AfD lehnt Doppelhaushalt ab" Potsdam (ots) - Der Vorsitzende der AfD-Fraktion im Landtag
Brandenburg, Andreas Kalbitz, erklärt anlässlich der Plenardebatte
zum Haushaltsplan:
"Die Alternative für Deutschland lehnt den Doppelhaushalt
2019/2020 wegen dessen Verfassungswidrigkeit ab. Jeder klar denkende
Demokrat kann nur zu dem einen Schluss kommen, diesen Haushaltsplan
abzulehnen. Rot-Rot hat hier einen Gesetzentwurf vorgelegt, der klar
verfassungswidrig ist. Das haben mittlerweile zwei Rechtsgutachten
bestätigt, eines von Prof. Dr. iur. Karl A. Schachtschneider mehr...
- Familienkasse: Neues Beratungsangebot zum Kinderzuschlag auch per Video // BA-Presseinfo Nr. 36 Nürnberg (ots) - Die Familienkasse der Bundesagentur für Arbeit
(BA) bietet bundesweit einen neuen und innovativen Beratungsservice
zum Thema Kinderzuschlag an: die Videoberatung. Die Antragsteller
können sich schnell und einfach von zu Hause aus per Video beraten
lassen und währenddessen den Antrag auf Kinderzuschlag ausfüllen.
Damit müssen sie für eine Beratung nicht mehr persönlich in einer
Dienststelle vorsprechen.
Karsten Bunk, Leiter der Familienkasse, erläutert die Hintergründe
des neuen Angebotes: "Der Kinderzuschlag mehr...
- Verabschiedung des EU-Haushaltes für 2021-2027 Berlin/Brüssel/Warschau (ots) - Anlässlich der Sitzung des
Europäischen Rates am 13./14.Dezember 2018 in Brüssel, weisen die
Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) in
Deutschland und die Arbeitsgemeinschaft der Verbände Sozialer
Organisationen (WRZOS) in Polen auf die Wichtigkeit einer raschen
Verabschiedung des EU-Haushaltes für 2021-2027 hin.
Wird der EU-Haushalt nicht spätestens in der ersten Jahreshälfte
2019 verabschiedet, droht eine Förderlücke von bis zu zwei Jahren
nach 2020. Zahlreiche soziale mehr...
- Andreas Kalbitz: "In Brandenburg hat die Demokratie noch keine Chance. Einheitsfront der Altparteien steht geschlossen gegen die AfD." Potsdam (ots) - Bei der Wahl von Richtern für das
Landesverfassungsgericht durch den Landtag Brandenburg ist der
Wahlvorschlag der AfD-Fraktion, die Juristin Victoria Tuschik, in
allen vier Wahlgängen, in denen sie angetreten ist, durchgefallen.
Dazu erklärt der Vorsitzende der AfD-Fraktion, Andreas Kalbitz:
"Die Altparteien haben auch heute keinen Hehl daraus gemacht, dass
es ihnen weder um Qualifikation der Bewerber noch um die Demokratie
geht. Es ist für unsere Fraktion eine Selbstverständlichkeit, dass
die Besetzung der mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|