BERLINER MORGENPOST: Die Krux mit der Obergrenze / Kommentar von Susanne Leinemann
Geschrieben am 12-12-2018 |
Berlin (ots) - Auf den ersten Blick scheint der Fall eindeutig:
Eine Kita in Charlottenburg will Eltern zwingen, in einen
Förderverein einzutreten, um so Zusatzleistungen bieten zu können.
Bislang hatten die Eltern 120 Euro monatlich zusätzlich für
Zusatzleistungen gezahlt. Die Kita ist ja umsonst, da ist das für
viele drin. Aber eben nicht für alle. Darum sorgt die
Senatsbildungsverwaltung seit August dafür, dass diese Zusatzbeiträge
gedeckelt sind. 90 Euro maximal. Doch wie soll man anspruchsvolle
Kitaarbeit machen bei dieser Obergrenze? Es ist das Recht der Eltern
zu entscheiden, was sie für ihre Kinder möchten - und der Senat muss
ihnen diese Freiheit lassen. Die politisch gewollte Obergrenze, sie
macht die Kitawelt nicht sozial durchlässiger. Sondern sie nivelliert
die Kitalandschaft. Einheitsbrei. Wie trostlos!
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